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Renishaw und Mercedes-Benz ClassicPartner zeigen Möglichkeiten der additiven Fertigung für Oldtimer Ersatzteile

Am 21. Mai 2019 von Ann-Kathrin L. veröffentlicht
oldtimer ersatzteile

Auf der Techno Classica 2019 in Essen, die vergangenen Monat stattfand, zeigten die beiden Unternehmen Renishaw und Mercedes-Benz ClassicPartner die Möglichkeiten, die die additive Fertigung für 3D-gedruckte Oldtimer Ersatzteile hat. Renishaw ist ein britisches Unternehmen und einer der führenden Anbieter von Metall-3D-Druckern und Dienstleistungen im Bereich 3D-Druck.

Das Laserschmelzsystem RenAM500 auf der Techno Classica 2019

Für viele Besitzer von klassischen Fahrzeugen ist es oft nicht einfach an Ersatzteile für ihr geliebtes Auto zu kommen. So werden Stunden auf Ebay verbracht und sämtliche Portale durchforstet um benötigte Oldtimer Ersatzteile in Originalqualität zu finden. Dies ist nicht nur ein langwieriger, manchmal vielleicht sogar frustrierender Prozess, sondern kann auch oft sehr kostspielig sein. Mercedes-Benz ClassicPartner ist eine Abteilung der Daimler AG und bietet eine Lösung für das Problem: Sie ist zuständig für die Fertigung von Original-Ersatzteilen für Oldtimer.

Allerdings kann die nachträgliche Fertigung eines Ersatzteils auch sehr teuer werden und in manchen Fällen sogar den eigentlichen Wert des Fahrzeuges überschreiten. Hier kommt der 3D-Druck ins Spiel, der auch hier ein immenses Potential und viele Möglichkeiten bieten kann. So können Liebhaber schneller und günstiger an wichtige Ersatzteile kommen.

„Hier wird ein enormer Aufwand betrieben, denn Original-Teile werden nach den Originalvorgaben und -zeichnungen des Unternehmens gefertigt.“, sagte Thomas Budde, Quality, Release, Service & Parts bei Mercedes Classic. „Mercedes-Benz Classic kann auf die Einrichtungen von Forschung und Entwicklung, die Erfahrungen des Prototypenbaus und die neuesten technischen Möglichkeiten zur originalen Nachfertigung zugreifen.“

Derzeit sind laut einer Pressemitteilung von Mercedes-Benz Classic verschiedene 3D-gedruckte Oldtimer Ersatzteile für verschiedene Modelle verfügbar, wie besipielsweise ein Innenspiegelfuß für das Mercedes-Benz 300 SL Coupé (W 198), ein Zündkerzenhalter aus dem Werkzeugsatz des gleichen Modells, sowie Schiebedach-Gleitbacken für unterschiedliche W-Baureihen. Zukünftig sollen noch mehr Teile zur Verfügung stehen. Von wem und mit welchen Maschinen diese Teile hergestellt werden, wurde nicht bekannt gegeben.

3D-gedruckter Zündkerzenhalter. Bildnachweis: Mercedes-Benz

Maximilian Boulter, Technical Additive Manufacturing bei Renishaw sieht die Fertigung von Ersatzteilen durch 3D-Druck so: „Im Gegensatz zu den bisherigen Projekten, in denen es um die Realisierung von neuen Funktionalitäten oder um den Leichtbau mit Hilfe von 3D-Druck ging, liegen die Vorteile für Ersatzteile im allgemeinen in der hohen Verfügbarkeit bei geringer Stückzahl. Eine Lagerhaltung ist kaum mehr notwendig.“ Er fügt hinzu: „Da es für Bauteile klassischer Fahrzeuge keine digitalen 3D-Daten gibt, muss das Ersatzteil entweder von den original 2D-Daten in 3D-Daten überführt, d.h. praktisch neu konstruiert werden, und / oder von einem Originalteil gescannt bzw. digitalisiert werden. Dazu sollten im optimalen Fall die technischen Zeichnungen und noch ein Originalteil vorliegen, denn das wichtigste für den Oldtimerbesitzer ist nämlich immer der Erhalt der Originalität.“

*Beitragsbild: Innenspiegelfuß der Mercedes-Benz Baureihe 198 (Coupé und Roadster). Der Spiegelfuß wird mithilfe des 3D-Drucks aus einer Aluminiumlegierung hergestellt. Bildnachweis: Mercedes-Benz.*

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