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NonOilen: Das zu 100% biologisch abbaubare Filament von Fillamentum

Am 7. April 2021 von Isabell I. veröffentlicht
NonOilen

In letzter Zeit gibt es im Bereich der 3D-Druck-Materialien einige Neuigkeiten. Im März konnte Materialise sein neues Polymer Bluesint PA12 vorstellen, das es ermöglicht, mit einem zu 100 % recycelten Pulver zu drucken. Und nun möchten wir auf den tschechischen Hersteller Fillamentum aufmerksam machen, der ebenfalls ein neues Material zugunsten der Ökologie auf den Markt gebracht hat. Das Unternehmen hat sein erstes, zu 100% biologisch abbaubares Filament für den 3D-Druck präsentiert, das Filament NonOilen. Es zählt zu einer Reihe an Initiativen, die darauf abzielen, die additive Fertigung umweltfreundlicher zu gestalten und den ökologischen Fußabdruck des 3D-Drucks auf dem Planeten zu begrenzen.

Das Filament, das aus einer Mischung aus Polymilchsäure (PLA) und Polyhydroxybutyrat (PHB) besteht, wurde in Zusammenarbeit mit der Slowakischen Technischen Universität in Bratislava entwickelt. Wenn ein Produkt mit dem NonOilen-Filament hergestellt wird und das Ende seines Lebenszyklus erreicht, kann es in einem Kompost vollständig zu Wasser und Kohlendioxid abgebaut werden. Außerdem kann es auf Wunsch des Anwenders zum Recycling und zur Wiederverwendung an Fillamentum zurückgegeben werden. Außerdem behält das NonOilen laut Hersteller seine mechanischen Eigenschaften auch nach mehrfacher Wiederverwendung.

NonOilen

Das Filament NonOilen wird aus PLA und PHB hergestellt (Bildnachweis: Fillamentum)

Der Hersteller weist darauf hin, dass das Filament nicht nur vollständig biologisch abbaubar ist, sondern auch zu 100 % aus Polymeren, die aus erneuerbaren Ressourcen (biobasiert) bestehen, hergestellt ist. Das bedeutet, dass das Filament tatsächlich als Teil der Prinzipien einer Kreislaufwirtschaft betrachtet werden kann – eines der beliebtesten Modelle für eine nachhaltigere Welt.

PLA-ähnliche Eigenschaften

Nach Angaben des tschechischen Unternehmens ist sein neues Filament ähnlich zu PLA. Der Hersteller merkt an, dass es genauso einfach zu drucken ist wie PLA und die resultierenden Teile eine glatte Oberfläche haben. Das Filament soll außerdem hohe Festigkeits- und Härteeigenschaften aufweisen. Zudem könnte das NonOilen-Filament genau wie PLA in Kontakt mit Lebensmitteln kommen und würde sogar Spülmaschinen-Durchgänge überstehen. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Filamenten liegt in der Zersetzung des Materials: NonOilen kann sich dreimal schneller zersetzen als PLA. Zusätzlich gibt das Unternehmen an, dass die Nebenprodukte aus seinem Zersetzungsprozess nicht zum Treibhauseffekt beitragen. Damit ist das Material deutlich nachhaltiger als viele andere Angebote. Beim 3D-Druck kann jedoch nicht nur auf Nachhaltigkeit geachtet werden, auch die technischen Eigenschaften sind wichtig. In diesem Fall bietet das Filament auch eine hohe Festigkeit, Zähigkeit und Härte. Wichtig ist auch, dass eine langfristige Haltbarkeit der mit NonOilen gedruckten Objekte gegeben ist.

Schließlich gibt der Hersteller an, dass das NonOilen Temperaturen von bis zu 110 Grad Celsius standhält. Bislang hat nur Fremach, der weltweite Zulieferer von Kunststoffteilen für Automobile, NonOilen getestet und soll von den Eigenschaften des Filaments überzeugt sein. Das ist ein gutes Zeichen für die Zukunft der additiven Fertigung und des Planeten. Mehr über NonOilen erfahren Sie auf der Website von Fillamentum HIER.

Aus NonOilen hergestellte Objekte können recycelt werden (Bildnachweis: Fillamentum)

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