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Nomad Prototypes stellt harzbasierte 3D-gedruckte Drohne vor

Am 4. Juni 2024 von Kaja F. veröffentlicht

In der Luftfahrt hat der Einsatz von 3D-gedruckten Drohnen unsere Wahrnehmung der Möglichkeiten in der Luft bereits revolutioniert. Diese Geräte, die aus der Verschmelzung von 3D-Druck und moderner Luftfahrt hervorgegangen sind, bieten eine noch nie dagewesene Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Wir haben bereits eine Reihe von Beispielen gesehen, z. B. Drohnen, die zum Löschen von Bränden, zur Unterstützung bei Bau- und Reparaturarbeiten oder sogar für militärische Einsätze entwickelt wurden.

Nomad Prototypes, ein Unternehmen mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten, hat eine 3D-gedruckte Drohne auf Harzbasis als Alternative zu thermoplastischen Modellen vorgestellt. Diese Drohne, die von einem Hochleistungsakku angetrieben wird, hat eine Flugzeit von 37 Minuten ohne Nutzlast. Nomad Prototypes konzentriert sich auf die Erforschung neuer 3D-Druckverfahren mit dem Ziel, die größte 3D-gedruckte Drohne der Welt herzustellen.

Nomad Prototypes hebt eine Herausforderung hervor, die beim 3D-Drohnendruck mit FDM-Technologie auftritt – das inhärente Problem der unterschiedlichen Festigkeit von Teilen aufgrund des gerichteten Drucks. Einfach ausgedrückt, führt dies zu schwächeren Stellen zwischen den Schichten. Obwohl dies für kleinere Drohnen geeignet ist, wird die Skalierbarkeit zu einem Problem, da eine größere Strukturdicke das Gewicht erhöht, ohne dass die Festigkeit im Vergleich zu herkömmlichen Herstellungsverfahren proportional zunimmt. In den letzten zehn Jahren hat das Unternehmen verschiedene 3D-Drucktechniken wie FDM, SLA, SLS und Multi Jet Fusion ausgiebig erforscht. In seinem Bestreben, die größte 3D-gedruckte Kunststoffdrohne der Welt zu bauen, setzt Nomad Prototypes strategisch auf eine Kombination aus SLA- und Pellet-Extrusionsverfahren und nutzt deren unterschiedliche Vorteile für optimale Ergebnisse.

Die ersten Drohnen des Unternehmens sind kleine, mehrrotorige Drohnen, die mit Liqcreate StrongX-Harz hergestellt werden. Dieses Photopolymerharz härtet sowohl UV- als auch thermisch aus und wird dadurch stärker. Das Unternehmen arbeitet an seinem nächsten Modell, dem zweiten in seiner Serie, das eine modulare Drohne sein wird, die sich in einen Starrflügler mit Senkrechtstart und -landung verwandeln lässt. Sie wird aus einem zähen, flexiblen Harz hergestellt, wobei die Flügel so optimiert sind, dass sie sowohl dünn als auch stark sind. Das Unternehmen behauptet, dass diese Optimierung mit der FDM-Technologie nicht machbar ist.

Wenn alles nach Plan läuft, plant Nomad die Herstellung einer Drohne mit einer Spannweite von 3,2 Metern mithilfe der FGF-3D-Drucktechnologie (Fused Granular Fabrication). Diese größere Drohne wird ein maximales Startgewicht von etwa 15 kg haben und so konstruiert sein, dass sie mit reduzierter Geschwindigkeit fliegt, um die Belastung ihrer Struktur zu minimieren. „Einige dieser neuen Pellets haben einen unglaublich hohen Anteil an Kohlenstofffasern, der bis zu 50 % beträgt. Es wäre unmöglich, dies in Filamentform zu drucken, da das Filament so steif ist, dass es reißen würde, sobald es den Extruder erreicht“, erklärt Phillip Keane, Gründer von Nomad Prototypes.

Langfristig glaubt das Unternehmen, dass es in der Lage sein wird, eine Drohne im 3D-Druckverfahren herzustellen, die eine Person transportieren kann. Die Entwicklung von 3D-gedruckten Starrflügler-Drohnen ist für dieses Ziel entscheidend. „Es ist sicherlich möglich, einen Flügel aus Metall 3D-zudrucken, der das Gewicht eines Menschen während des Fluges tragen könnte, obwohl dies derzeit noch extrem teuer wäre“, erklärte Keane.

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*Alle Bildnachweise: Phillip Keane

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