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New Frontier Aerospace erzielt Durchbruch – erfolgreiche Heißfeuer-Tests mit dem revolutionären Mjölnir Raketentriebwerk durch 3D-Druck

Am 3. Juli 2025 von Nele, H. veröffentlicht

Das US-Unternehmen New Frontier Aerospace (NFA) hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Eine Reihe erfolgreicher Heißfeuer-Tests seines 3D‑gedruckten Mjölnir-Raketentriebwerks wurde abgeschlossen. Das Triebwerk wurde nach dem legendären Hammer des nordischen Gottes Thor benannt und steht sinnbildlich für ein ebenso kraftvolles wie effizientes Antriebssystem.

Mjölnir ist das weltweit fortschrittlichste kompakte, pumpengespeiste Raketentriebwerk mit Full‑Flow Staged Combustion (FFSC, oder Vollstromverbrennung) – einem Zyklenaufbau, bei dem Treibstoff durch mehrere Brennkammern geführt und somit in mehreren Stufen verbrannt wird. Die Vollstromverbrenung, die hier angewendet wird, verwendet sowohl oxidatiorreiche als auch brennstoffreiche Vorbrenner und verbaut dadurch separate Turbopumpen, eine für den Brennstoff und eine für den Oxidator. Diese Technik maximiert die Effizienz des Triebwerks, da schnellere chemische Reaktionen in der Brennkammer insgesamt eine kleinere Brennkammer ermöglichen. Das Konstruktionsprinzip wurde bis jetzt nur bei wenigen Großtriebwerken erfolgreich verbaut, wie etwa dem Methalox-Raptor Triebwerk von SpaceX oder dem in den 1960er Jahren durchgeführten RD-270-Projekt der Sowjetunion.

Das Raptor3 Triebwerk von SpaceX zum Vergleich (Bild: Metal AM)

Hyperschall‑UAS und Orbitaltransfer

Die Entwicklung wurde maßgeblich durch Seed-Finanzierung der National Security Innovation Capital (NSIC) der US-Verteidigungs‑Innovations‑Einheit vorangetrieben. Die Triebwerktests wurden zudem von NASA unterstützt. Der erfolgreiche Abschluss dieser Tests zeigt den Stellenwert des Projekts für die Zukunft der Raumfahrt. Wie Bill Bruner, CEO von NFA betont: “Wir sind stolz auf das großartige Team, das dieses Programm entwickelt hat, und begeistert von der Leistung des Triebwerks während dieser Serie von Heißfeuer-Tests. Die kompakte Bauweise, die unübertroffene Effizienz und der saubere Treibstoff machen das Mjölnir-Triebwerk zu einem Wendepunkt für den Hyperschallflug und den Raumfahrtantrieb. Es ist bereit, unsere ehrgeizige Roadmap anzutreiben und unseren Kunden neue Möglichkeiten zu eröffnen.“

In Zukunft soll Mjölnir zwei Schlüsselprojekte von NFA befeuern: Zum einen „Pathfinder“, ein unbemanntes hyperschallschnelles UAS (Vertical Takeoff and Landing), das Anfang 2026 seinen ersten Schwebe-Flug absolvieren soll. Zum anderen den orbitalen Transferraumtransporter „Bifröst“, der bis 2027 in den Weltraum starten soll. Als Treibstoff kommt flüssiges Erdgas (LNG) zum Einsatz, welcher umweltfreundlicher als RP-1 oder Wasserstoff agiert.

Hier zu sehen ist NFAs Visualisierung des Bifrost Projekts für 2027 (Bild: NFA)

Die konsistent erfolgreichen Heißfeuer‑Tests markieren einen wichtigen Schritt hin zur Serienreife. Die Kombination aus hochmoderner Triebwerkstechnik, innovativer Fertigung durch den 3D-Druck und nachhaltigem LNG‑Betrieb macht Mjölnir zu einem Vorreiter in der modernen Antriebstechnik. NFA positioniert sich damit als Pionier für umweltfreundliche, leistungsfähige und modulare Triebwerke für die nächste Generation hyperschaller und orbitaler Flugplattformen. Mehr Informationen finden Sie HIER.

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*Titelbildverweis: NFA

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