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Haben Forscher dank AM eine neue Dinosaurierart entdeckt?

Am 2. September 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Dinosaurier lebten lange vor unserer Zeit und gelten als ausgestorben, lediglich in Museen können wir sie heutzutage noch betrachten und bestaunen. Paläontologen – also Wissenschaftler, die sich mit Lebewesen und Lebewelten der geologischen Vergangenheit beschäftigen – der Flinders University in Australien haben sich nun aber die Technologie der additiven Fertigung zu Nutze gemacht, um mittels 3D-Druck und -Scanner kleine Dinosaurier nachbilden zu können. Wohlgemerkt, dass diese Lebewesen vor mehr als 100 Millionen gelebt haben und dementsprechend lange auch in weißem Sandstein als Opal gehalten worden ist. Das Ziel des Forscherteams der Universität war mit Hilfe der additiven Fertigung die Untersuchung und Begutachtung des äußerst seltenen Fossils wie auch die mögliche Entdeckung einer neuen Art eines damaligen australischen Dinosauriers.

Es ist schwierig zu sagen, wie viele Dinosaurier es in diesem Zeitalter ingesamt gegeben hat, allerdings berufen sich Forscher auf ungefähr rund 2,5 Millionen einzelne Dinosaurier – und einer von ihnen wurde an der australischen Universität rekonstruiert. In diesem Fall handelt es sich konkret um einen Hypsilophondont, der als kleiner, laufender Pflanzenfresser bekannt ist. Seine Überreste wurden 2019 in der Nähe von New South Wales geborgen und gilt nicht zuletzt auf Grund seines möglichen Bestehens aus Opal – ein Mineral aus der Klasse der Oxide und Hydroxide und teilweise sehr kostbar – für die Forschung und Wissenschaft unbezahlbar.

Bild: Flinders University

Scanning und 3D-Druck zur Wiederbelebung des Dinosaurier Fossils

Genutzt haben die Forscher die Flinders CT Scanning Facility in Tonsley, um in weiterer Folge somit das Innenleben des Gesteinsbrocken besser durchleuchten und verstehen zu können, da sich dort drinnen die Überreste des Hypsilophondont befinden. Bevor allerdings der Scanning-Prozess eingesetzt werden konnte, musste man erst sicherstellen, dass das den Knochen umgebenen Gestein entfernt worden ist. Da sich dies als äußerst schwierig erwies, war es laut Forscherteam ein ‚blindes Vorgehen‘, da sie sich den Weg zum Fossil erst ertasten mussten.

Der leitende Forscher Associate Professor Paul Willis vom Paläontologie-Labor des College of Science and Engineering gibt weitere Informationen zum Verfahren: „Sobald wir die Scans in virtuelle 3D-Modelle umgewandelt haben, können wir sie mit einem 3D-Drucker ausdrucken, so dass wir die noch im Gestein verborgenen Knochen sehen können.“ Tatsächlich haben Professor Paul Willis und sein Team bereits begonnen die spannendsten Teile in 3D zu drucken und konnten bereits feststellen, dass die im Inneren befindenden Knochen noch ausgesprochen gut erhalten sind.

Mittels dem Einsatz der additiven Fertigung erhalten die Forscher somit ein generell besseres Verständnis davon, welche Teile des Fossils dem gesamten Skelett entsprechen, so erfahren sie dadurch auch eine große Hilfe, wenn es um die nächsten Schritte der Untersuchung des Fossils geht. Aktuell wurden erst etwa 20 % des gesamten Exemplars gescannt, was bedeutet, dass noch ein langer Weg vor den Forschern liegt, bevor sie im nächsten Schritt mit dem Präparationsprozess beginnen können. Dann wird es überhaupt erst möglich sein zu erfahren, ob es sich hierbei tatsächlich um eine neue Dinosaurierart handelt. Zudem werden die australischen Forscher auch Aufschluss über Details zum Leben und Tot des Dinosauriers erhalten. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, dann klicken Sie HIER.

3D-Drucke, die mittels Scan des versteinerten Fossils gemacht worden (Bild: Flinders University)

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*Titelbildnachweis: Flinders University/James McKinnon

 

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