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Kann eine neue Adsorptionstechnologie zur Verbesserung der Luft beitragen?

Am 15. September 2022 von Lisa S. veröffentlicht

Eine neue Adsorptionstechnologie soll es nun möglich machen, dass Abgase „gesäubert“ werden. Diese neue Technologie bindet die Schadstoffe von Autoabgasen, sodass diese nichtmehr in die Luft abgegeben werden. Die Adsorptionstechnologie wurde in einem langjährigen Entwicklungsprozess österreichischen Krajete GmbH hergestellt hergestellt. Sie wurde auch bereits von mehreren großen europäischen Automobilherstellern ausprobiert und einer Zukunft im Straßenverkehr steht bald nichts mehr im Wege.

Die Technologie ermöglicht die Entfernung von Kohlenwasserstoffen sowie von Kohlenstoffmonoxid, Stickoxiden, Schwefeldioxid und Feinstaubpartikeln aus den Fahrzeugabgasen. Die Reinigung der Abgase erfolgt dabei dank einer speziellen Advanced-Adsorption-Technologie sofort nach dem Start eines Verbrennungsmotors. Zudem kann die Technologie gut an industrielle und häusliche Verbrennungsanlagen angepasst werden, da diese in einfach zu installierenden Doppelpatronen angeboten wird.

Was bewirken die Schadstoffe in Autoabgasen?

Die Abgase von Verbrennungsmotoren bestehen aus einem Gemisch hunderter Substanzen, von denen sich fast alle einzeln schon hochgradig schädlich auf Menschen, Tiere, Pflanzen und die gesamte Umwelt auswirken. Abhängig vom Motortyp und von der Kraftstoffart besteht dieser Schadstoffmix aus unterschiedlichen Substanzen.

Für den Menschen können Autoabgase gefährliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Sie erhöhen das Krebsrisiko und greifen, besonders bei Kindern, die Atemwege an. Das in den Abgasen enthlatene Kohlenstoffmonoxid  ist selbst in geringen Mengen gefährlich, denn es bindet sich an die roten Blutkörperchen und verhindert so, dass der Sauerstoff sich daran fixieren kann. Ist man diesem farb- und geruchlosen Gas ausgesetzt, kann ein Teil der roten Blutkörperchen, die normalerweise Sauerstoff transportieren, diese Funktion nicht mehr wahrnehmen. Kinder, deren Schulweg durch verkehrsbelastete Straßen führt, zeigen so beispielsweise eine höhere Asthma- und Allergieanfälligkeit.

Beispielbild Atemwegserkrankungen

Bindeglied zwischen Natur und Technik

Die Krajete GmbH hat sich darauf spezialisiert, natürliche Prozesse in technologisches Know-how umzuwandeln und gilt bei europäischen Industriepartnern als innovativer Brückenbauer zwischen Natur und Technik. Das Unternehmen kooperiert so  beispielsweise auch seit Jahren mit mehreren große Automobilherstellern. Gemeinsam arbeiten sie daran, die automobilen Abgasreinigung zu verbessern. So werden im Rahmen dieser Kooperationen Adsorbertechnologien, welche die Schadstoffe reversibel binden entwickelt und optimiert. Der Fokus lag zunächst auf der Reduktion schädlicher Stickoxidverbindungen. Nachedem das möglich gemacht und in erfolgreichen Pilotprojekten in mehreren europäischen Städten auch erfolgreich unter Beweis gestellt wurde, wuchs das Interesse an der Technologie immer weiter an. Die Adsorptionstechnologie wurde immer weiterentwickelt und der natürliche Rohstoff Zeolith, der als Basis für die Adsorber eingesetzt wird, immer weiter chemisch und physikalisch angepasst und ergänzt. Dr. Alexander Krajete, der Gründer des österreichischen Unternehmens sagt so beispielsweise: „Schließlich hat unsere Natur für viele unserer Probleme bereits die Lösung parat. Wir müssen nur lernen, sie zu erkennen und anzuwenden. Bei der Verwendung von Zeolith zur Abgasreinigung ist uns das gelungen.“

Dem Unternehmen ist es gelungen, das das natürliche Material Zeolith so zu modifizieren und mit anderen Stoffen zu ergänzen, dass es dem so hergestellten Adsorber auch möglich ist, Kohlenwasserstoffe, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Feinstaubpartikel aus den Abgasen herrauszufiltern. Im Gegensatz zum klassischen Katalysator aber ohne die notwendige Warmlaufzeit. Der Adsorber kann also direkt nach dem Start im kalten Zustand eines Verbrennungsmotors Schadstoffe filtern, was von besonderer Wichtigkeit für unsere Umwelt ist. Denn gerade in den ersten 2 Minuten nach dem Start, in der sogenannten Warmlaufzeit, entstehen über 40 % der Emissionen dieser Schadstoffe, welche vom noch kalten Katalysator nicht erfasst werden können. Dr. Krajete kommentiert: „Durch den Einbau unserer Advanced Adsorption Technologie in ein Kraftfahrzeug können daher 100 % aller schädlichen Emissionen der genannten Schadstoffe aufgefangen werden. Saubere Luft für die Natur, dank der Natur“.

Adsorptionstechnologie zum Upcyling von Schadstoffen

Die zu entfernenden Stoffe werden bei dieser Adsorptionstechnologie nicht wie im Katalysator verbrannt, sondern reversibel gebunden. Sie können thermisch aufgelöst und als Rohstoff für andere Zwecke verwendet werden. Laut Dr. Krajete seien hierbei die Stickoxide von besonderem Interresse, da siech diese stickstoffhaltigen Emissionen leicht in Düngemittel umwandeln und für landwirtschaftliche Zwecke nutzen lassen würden. Die Krajete GmbH hat bereits ein entsprechendes Konzept für die niederländische Agrarindustrie entwickelt, das derzeit in den Niederlanden vermarktet wird. Die Advanced Adsorption Technologie kann jedoch nicht nur in der Automobilindustrie eingesetzt werden sondern auch für Hausheizungen und für die notorisch emissionsintensiven Schiffsmotoren. So kann der Schadstoffausstoß deutlich reduziert werden.

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Ein Kommentar

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  1. Danke für den Beitrag. Wirklich interessant, dass durch das Installieren von Luftreinigungsanlagen der Schadstoffausschuss deutlich reduziert werden kann. Ich werde mich nach einem Fachmann in meiner Nähe umschauen, der mit dieser Art der Adsorptionstechnologie vertraut ist.

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