Die 3D-gedruckte Metallbrücke von MX3D wurde endlich in Amsterdam installiert
Am vergangenen 15. Juli weihte die Königin der Niederlande, Máxima Zorreguieta Cerruti, die 3D-gedruckte Metallbrücke ein, die direkt im Stadtzentrum von Amsterdam installiert wurde. Das niederländische Unternehmen MX3D hat sechs Jahre gebraucht, um die Öffentlichkeit auf seiner 3D-gedruckten Brücke laufen zu lassen, die mit der WAAM-Technologie (Wire Arc Additive Manufacturing) hergestellt wurde. Eine gigantische Aufgabe, die ungefähr 6.000 Kilo Stahl erforderte. Die Stadt Amsterdam hat die Genehmigung für das Werk erteilt und Königin Máxima war sichtlich beeindruckt.
Wenn Sie die Nachrichten der additiven Fertigung aktiv mitverfolgen, werden Sie bereits von der MX3D-Brücke gehört haben – einer Brücke, die von vier Roboterarmen Schicht für Schicht aufgebaut wird. Sie ist das Ergebnis der Zusammenarbeit mehrerer Hersteller, darunter Air Liquide, ABB und Autodesk, und ist 12,2 Meter lang, 6,3 Meter breit und 2,1 Meter hoch. Der Druckprozess soll zwischen 2017 und 2018 stattgefunden haben, wobei Techniken wie topologische Optimierung und generatives Design zum Einsatz kamen.
Gijs van der Velden, CEO und Mitbegründer von MX3D, fügt hinzu: „Als wir mit diesem Projekt begonnen haben, war die Brücke mehr als 100-mal größer als jedes andere Teil, das jemals in Metall 3D-gedruckt wurde, und jetzt, wo sie fertig ist, habe ich guten Grund zu glauben, dass sie noch für Jahre das größte in Metall gedruckte Objekt bleiben wird. Unsere Robotertechnologie macht es endlich möglich, größere, optimierte Designs in Metall 3D zu drucken. Dies führt zu einer deutlichen Gewichtsreduzierung und einer geringeren Belastung für Teile, die in der Werkzeug-, Öl- und Gas- sowie Bauindustrie hergestellt werden.„
Die Brücke von MX3D ist eine Informationsquelle
Die Brücke von MX3D ist jedoch nicht einfach nur eine gewöhnliche Brücke: Sie ist mit Sensoren ausgestattet, mit denen Informationen wie das Verhalten von Menschenmengen, die Auswirkungen des Tourismus im Rotlichtviertel und die Rolle von vernetzten Objekten im Bausektor gesammelt werden sollen. Diese Sensoren werden auch verwendet, um jegliche Verformung der Brücke, ihre Belastung, Vibrationen, Verschiebungen usw. zu überwachen. Anhand der gesammelten Daten können die Projektleiter einen digitalen Zwilling erstellen, der die Brücke live darstellt, damit sie verstehen können, wie sich die Struktur entwickelt.
Die niederländische Regierung unterstützt dieses Projekt, das leider auf mehrere Hindernisse stieß, bevor es endlich fertig war: die Unmöglichkeit, die Brücke vor Ort zu drucken, die Renovierung der Kanalmauern, die zu erledigenden Formalitäten und viel mehr. Wenn Sie also in den nächsten zwei Jahren Amsterdam besuchen, sollten Sie in Erwägung ziehen, über diese besondere 3D-gedruckte Brücke zu gehen. Weitere Informationen finden Sie hier.
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*Titelbildnachweis: Thea van den Heuvel