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Mobile Gantry: eine kombinierte Technologie, die vielleicht bald das Leben auf dem Mars ermöglicht?

Am 5. Mai 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Wir haben erst vor Kurzem dargestellt, wie ein potenzielles Leben im Weltall aussehen könnte. Mit verschiedenen Applikationen wie Raumanzüge, Lebensräume und auch Pflaster, die allesamt direkt vor Ort 3D-gedruckten werden können. Nun haben auch Forscher des Departments of Physics and Engineering der Taylor University in den USA einen mobilen Spezial-3D-Drucker entwickelt. Dieser soll laut eigenen Angaben des Forscherteams, bestehend aus Peter J. Staritz, Caleb S. Miller, Josiah C. McClurg, mehr Flexibilität zum Erschließen des Wohnraums auf dem Mars beitragen – ein erster Probedurchlauf mit dem Prototypen ihres Mobile Gantrys wurde bereits erfolgreich durchgeführt.

Mit dem Ziel die menschliche Präsenz auf dem Mars zu ermöglichen waren sich die Forscher einig, dass sie das Potenzial der additiven Fertigungstechnologien vollkommen ausgeschöpft werden muss. Hierfür haben sie einen einen Roboter-Ansatz für den 3D-Druck von Habitaten entwickelt, der in der Lage ist, größere, stärkere und leistungsfähigere Strukturen herzustellen. Da hierbei gewisse Hindernisse für einen erfolgreichen 3D-Druck erst aus dem Weg geräumt werden müssen, wurde von Seiten der Forscher eine Kombination aus einem mobilen Roboter und Gantry Robotern kreiert. Der Mobile Gantry 3D-Drucker profitiert daher von der Zusammenführung verschiedener positiven und gewinnbringenden Eigenschaften der beiden Technologien wie beispielsweise sequenzieller Aufbau und parallele Konstruktionen.

Können wir dank des Mobile Gantrys schon bald auf dem Mars unsere Habitate planen? (Bild: Taylor University)

Der Mobile Gantry verbindet die Vorteile zweier Technologien

Mit den verbundenen Technologien sei man laut Angaben der Forscher in der Lage, effizient Strukturen auf dem Mars in 3D zu drucken, die größer als der Mobile Gantry selbst sind. Nicht mehr durch die Größe des Roboters begrenzt, kann dieser auch problemlos über unebene und unbekannte Planetenoberflächen fahren, was im Umkehrschluss ebenfalls bedeutet, dass er sich auf Oberflächen fortbewegen kann, die er selbst gedruckt hat. Um dies umsetzen zu können, druckt der Roboter Strukturen mit Wänden und inneren Trennwänden, auf denen die Räder ausgerichtet sind. Damit spätestens Elon Musks Vorhaben auf dem Mars zu leben vielleicht schon bald umgesetzt werde kann, ermöglicht der Mobile Gantry die Funktion der parallelen Konstruktion. Konkret bedeutet dies, dass effiziente, aber dafür weniger komplexe Konstruktionen von Anlagen durchgeführt werden können – gleichzeitig! Durch die parallele Arbeit der Roboter an derselben Struktur kann die Zeit bis zur finalen Fertigstellung des Beton-3D-gedruckten Habitats erheblich verkürzt werden.

Der Prototyp, der den Namen Mud Dauber trägt, wird derzeit an der Taylor University getestet. Mit dem integrierten Mobilitätssystem kann der Mobile Gantry selbst auf unebenen Oberflächen drucken und ist dank Positionierungssystem ebenfalls in der Lage den Druckkopf präzise zu positionieren. Insgesamt ist man von der Leistung des Mobile Gantry überzeugt, vor allem durch die geringere Steuerungskomplexität kann eine einfache und risikoarme Steuerung mit gleichzeitig hohen Druckgeschwindigkeiten sicher gestellt werden, die zudem über eine bessere Druckqualität verfügen. Wenn Sie mehr über die spannende Arbeit zum zukünftigen Leben auf dem Mars wissen möchten, finden Sie HIER in der Forschungsarbeit weitere Informationen.

So bewegt sich der Mobile Gantry auf der selbst gedruckten Oberfläche fort (Bild: Taylor University)

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*Titelbildnachweis: Taylor University

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