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M&H setzt bei 3D-gedruckten Formel 1-Teilen auf automatisierte Nachbearbeitung

Am 7. März 2024 von Astrid Z. veröffentlicht

Das österreichische Unternehmen M&H aus der Steiermark setzt nun bei seinem 3D-Druck auf automatisierte Nachbearbeitung. Vor Kurzem gab das steirische Druckunternehmen bekannt, die Entpulverungsanlage SFM-AT100-S des deutschen Depowdering-Spezialisten Solukon in seinen Maschinenpark integriert zu haben. Diese Entpulverungsanlage ermöglicht die Reinigung und Nachbearbeitung von 3D-gedruckten Metallkomponenten. Der Vorteil dabei ist, dass sogar innenliegende Kanäle und Hohlräume von sehr komplexen Teilen effizient gereinigt werden können. Die Vorzüge der Anlage werden insbesondere bei großen Teilen geltend und wenn spezielle Anforderungen an die Nachbearbeitung gegeben sind.

Die Entpulverungsanlage ging erst vor Kurzem in den Betrieb und stellt zusammen mit dem SLM 800 Metalldrucker ein unschlagbares Doppel für die Fertigung von komplexen Komponenten in großen Dimensionen dar. Beim SLM 800 handelt es sich ebenfalls um einen Neuzugang im Maschinenpark von M&H. „Die Anschaffung der SLM 800 erweitert unser Angebot an Fertigungsmöglichkeiten und stärkt unsere Position als innovatives 3D-Druck-Unternehmen“, betont Patrick Herzig, Geschäftsführer von M&H CNC Technik und setzt nach: „Wir sind überzeugt, dass der 3D-Metalldruck das Potenzial hat, die Fertigungsindustrie zu revolutionieren und wir wollen unseren Teil dazu beitragen. Mit dieser Investition können wir unseren Kunden noch bessere Lösungen anbieten und uns auf neue Märkte ausrichten.

Bild: M&H

M&H bestreitet mit Entpulverungsanlage neue Wege

Derzeit fokussiert sich M&H auf die Herstellung von Metallkomponenten für die Luft- und Raumfahrt aber vor allem auch für den internationalen Rennsport. Die Entpulverungsanlage SFM-AT100-S wird bei M&H vorrangig für die Nachbearbeitung von Teilen für die Formel 1 zum Einsatz kommen.  „Die Fähigkeit, Bauteile mit äußerster Genauigkeit zu reinigen, ermöglicht es uns, den spezifischen und strengen Anforderungen dieser Branchen, in denen Präzision und Zuverlässigkeit ganz besonders entscheiden(d) sind, gerecht zu werden. Die Nutzung der SFM-AT1000-S von Solukon stellt sicher, dass selbst die feinsten Geometrien, ohne Kompromisse bei der Qualität nachbearbeitet werden können“, betont M&H-Geschäftsführer Herzig. Wie das möglich ist?

Nun, bei der Entpulverungsanlage von Solukon bewegen zwei endlos rotierende Achsen ein Bauteil entlang eines programmierten Weges. Dies ist durch die innovative Software SPR-Pathfinder möglich, welche anhand der CAD-Datei ein individuelles Bewegungsmuster für jedes Bauteil berechnet und festlegt. Der in die Anlage eingebaute Hochfrequenzklopfer kann Pulverklumpen in engen Kanälen lösen, sodass Pulver effektiv vom Bauteil entfernt wird. Unter Umständen, wenn es zum Beispiel die Sicherheitsmaßnahmen erfordern, kann auch Schutzgas integriert werden. Dies ist bei manchen reaktiven Materialien nötig, um die betätigenden Personen vor Explosionen oder gesundheitlichen Risiken zu schützen.

Bild: Solukon

Der Nachbearbeitungsprozess ist daher sowohl effizient als auch sicher, was die Markposition des Unternehmens positiv beeinflussen kann, wie Andreas Hartmann CEO und CTO von Solukon untermauert: „Durch Optimierung und Automatisierung ihrer Nachbearbeitungsverfahren bieten wir unseren Kunden – wie M&H – einen deutlichen Wettbewerbsvorteil. Mit dem Digital-Factory-Tool, einem Sensor- und Schnittstellenkit haben unsere Partner zudem maximale Transparenz über den Entpulverungsprozess.“ Auch M&H Geschäftsführer Patrick Herzig schließt sich dieser Meinung an und sieht in der Integration der Anlage SFM-AT100-S vielversprechende Aussichten für die Zukunft: „Mit der Einführung der SFM-AT1000-S setzen wir neue Maßstäbe in der Nachbearbeitung von 3D-gedruckten Teilen in Titan, Aluminium, Edelstahl sowie auch Materialen wie Scalmalloy und Inconel. Diese Technologie ermöglicht es uns, die Qualität unserer Produkte weiter zu steigern und unsere Fertigungsprozesse durch Serienreinigung effizienter und noch sicherer zu gestalten.

Neben M&H haben bereits andere namhafte Unternehmen die automatisierte Nachbearbeitungsanlage von Solukon erfolgreich in ihre Produktion integriert, darunter CNC-Pionier Reichenbacher, Orbex und das US-Raumfahrtunternehmen Launcher. Mehr zu M&H finden Sie HIER.

 

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*Titelbildnachweis: Vorstellung der neuen Anlage, CEO Patrick Herzig (li) mit Philipp Schwemberger (re), M&H-Leiter für additive Fertigung, Bild: M&H

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