menu

Was kann man vom Markt für additive Fertigung in den nächsten fünf Jahren erwarten?

Am 11. Januar 2023 von Bianca Z. veröffentlicht

Research and Markets hat das Jahr 2023 mit der Veröffentlichung einer Studie über den globalen Markt für additive Fertigung begonnen. Die Firma schätzt die Einnahmen bis 2027 auf 44,03 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 16,83 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 21 %, wenn man den Zeitraum von 2021 bis 2027 zugrunde legt. Man muss feststellen, dass die Branche wächst und noch höhere Ergebnisse erzielen kann, insbesondere wenn man den allgemeinen Fertigungsmarkt als solchen betrachtet – hier gibt es einen echten Platz für den 3D-Druck. Der Bericht geht besonders auf die Wachstumsfaktoren ein und hebt die zunehmend wichtige Rolle von Regierungen und Behörden hervor: Sie können die Einführung der Technologie durch Subventionen und dedizierte Maßnahmen fördern. Er hebt auch den Trend zur Miniaturisierung hervor, wobei dem Mikrodruck ein besonderer Stellenwert zukommt.

Das Wachstum des Marktes für die additive Fertigung ist kein Geheimnis mehr und wir sind überzeugt, dass die kommenden Jahre einige Überraschungen bereithalten werden. Es ist jedoch nicht immer klar, was die Branche ankurbelt: Maschinen, Materialien, Anwendungen, Software? Welche Vertikale ist am vielversprechendsten? Der Bericht von Research and Markets gibt einige Anhaltspunkte, indem er analysiert, welche Art von 3D-Druckern am meisten gefragt ist, welche Materialien beliebt sind, welche Anwendungen, welche Komponenten und schließlich welche Regionen. In Europa zum Beispiel dürfte Italien in den nächsten fünf Jahren der wichtigste Wachstumsmotor sein.

Der Wachstum des Marktes der additiven Fertigung (Bild: Research and Markets)

Die Wachstumsfaktoren für den Markt der additiven Fertigung

Laut der von Research and Markets veröffentlichten Studie wird der Markt für additive Fertigung daher bis 2027 auf über 44 Milliarden US-Dollar anwachsen. Gründe für dieses Wachstum könnten ein steigender Bedarf an personalisierter Medizin sein, da 3D-Technologien die Entwicklung maßgeschneiderter Werkzeuge und Geräte ermöglichen; eine starke Erholung der Luft- und Raumfahrtindustrie im Vergleich zu den durch COVID-19 verursachten Unterbrechungen; und schließlich eine starke Nachfrage nach leichteren Teilen seitens der Automobilbranche. Hier könnte der Einsatz des 3D-Verbunddrucks besonders interessant sein. Diese drei Vertikalen sind sicherlich nicht die einzigen, die Einnahmen für den Markt generieren, aber sie bleiben die wichtigsten – genau zu beobachten sind die Konsumgüter- und die Elektronikbranche.

Wenn wir uns schließlich von den Branchen entfernen, erwähnt der Bericht die wachsende Rolle der Regierungen. Durch Finanzierungen können sie die Einführung der Technologie sehr weitgehend erleichtern und ihre Vorteile fördern. Dies ist in vielen Ländern bereits der Fall und würde das Wachstum des Marktes erklären. In Frankreich gibt es noch viel Spielraum für Fortschritte – 2017 hatte die Regierung das Darlehen „Industrie der Zukunft“ eingeführt, um Investitionen von Unternehmen in den 3D-Druck zu unterstützen; 2021 fördert sie den 3D-Druck von Ersatzteilen, um gegen Verschwendung vorzugehen. Man kann sich relativ leicht vorstellen, wie sehr die Gesundheitskrise diese Initiativen gebremst hat, aber es ist an der Zeit, sie wieder aufleben zu lassen.

Eine Analyse des Marktes nach Segmenten

Wenn wir uns nun mit der Marktstruktur an sich beschäftigen, betrachtet die Studie zunächst die 3D-Drucker, indem sie sie nach Typen unterteilt. So unterscheidet sie zwischen Geräten für den Bürogebrauch und industriellen Lösungen. Im Jahr 2021 hatten industrielle 3D-Drucker den größten Marktanteil, aber es scheint, dass Desktop-Lösungen in den nächsten Jahren immer wichtiger werden. Tatsächlich scheint es, dass Privatpersonen mehr in 3D-Drucker für den persönlichen Gebrauch direkt zu Hause investieren werden. Auch Universitäten, Forschungszentren und Schulen werden zunehmend zu den Nutzern gehören. Diese zweite Hypothese scheint plausibler zu sein; wir glauben weniger daran, dass der 3D-Druck für den privaten Gebrauch angenommen wird, insbesondere in den letzten Jahren, in denen wir einen zunehmend konsolidierten Markt beobachten, der nach Produktivität, Automatisierung und Industrialisierung strebt. Ein Phänomen, das es genau zu beobachten gilt.

Der 3D-Druck zuhause, Mysterium oder Realität? (Bild: Zortrax)

Wenn man sich nun das Materialsegment ansieht, scheint es, als würde die Idee der Industrialisierung weiter verfolgt werden. Der Bericht legt nahe, dass die nächsten fünf Jahre von der Verwendung von Metallen in der additiven Fertigung geprägt sein werden. Zwar gibt es immer mehr Metallfilamente, aber eines der am häufigsten verwendeten Verfahren ist nach wie vor das Laser-Pulverbett-Schmelzen, eine industrielle Technologie, die in Bezug auf Investitionen und Nutzung recht aufwendig ist. Research and Markets unterteilt die Anwendungen in drei Gruppen: Prototypenbau, Werkzeuge und Funktionsteile. Der Prototypenbau bleibt das größte Segment, und zwar über alle Verfahren, Materialien und Vertikalen hinweg.

Abschließend soll noch eine geografische Analyse erfolgen. Wenig überraschend wird der nordamerikanische Markt weiterhin das Marktwachstum anführen, was vor allem auf die höheren Investitionen in Forschung und Entwicklung zurückzuführen ist. Die Technologien sind dort weiter entwickelt und die Einführung von 3D-Technologien ist in den Köpfen der Menschen stärker verankert. In Asien ist es China, das die Fortschritte in der additiven Fertigung vorantreiben wird.

Es gibt noch viele Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, damit sich der Markt für additive Fertigung voll entfalten kann, wie z. B. fehlende Standards und Zertifizierungen oder die noch immer hohen Investitionen. Betrachtet man jedoch die letzten fünf Jahre und all die Fortschritte, die gemacht wurden, hat die additive Fertigung eine sehr gute Zukunft vor sich! Wenn Sie mehr erfahren möchten, können Sie den Bericht HIER kaufen.

Was ist Ihre Prognose zum Markt der additiven Fertigung in den nächsten fünf Jahren? Lassen Sie uns dazu einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder  LinkedIN  mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der Additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

*Titelbildnachweis: KUKA

Teilen Sie Ihre Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

de_DEen_USes_ESfr_FRit_IT
Bleiben Sie auf dem Laufenden
Erhalten Sie jeden Mittwoch eine Zusammenfassung der neusten News rund um den 3D-Druck