7 auf einen Streich: Liebherr vereint 7 Bauteile in einem 3D-gedruckten Flexshaft
Liebherr-Aerospace, einer der führenden Anbieter von Lösungen in der Luftfahrt und Transportindustrie, konnte kürzlich einen neuen Meilenstein verzeichnen. Das ursprünglich in Deutschland gegründete, und nun in Toulouse (Frankreich) ansässige Unternehmen stellte per 3D-Druck einen Flexshaft her, der in das Hochauftriebssystem des Airbus A350 integriert wird. Dieses Teil wurde erfolgreich sowohl von Airbus als auch der EASA für die Serienproduktion zugelassen. Wichtigster Verbündeter bei dieser Mission war für Liebherr-Aerospace die additive Fertigung.
Liebherr-Aerospace kann bereits auf einige Jahre Erfahrung mit AM zurückgreifen, hat es doch bereits 2019 mit der Serienfertigung von 3D-gedruckten Teilen begonnen und eine Vielzahl von Produkten mittels ALM (Additive Layer Manufacturing) hergestellt. Nun kam das Verfahren auch bei der Fertigung des Flexshaft zum Einsatz. Diese Komponente sorgt dafür, dass Drehbewegungen übertragen werden, und kann über, unter und um Hindernisse herumgeführt werden, was herkömmliche, feste Äquivalente nicht schaffen. Der biegsame Flexshaft ist also sehr vielseitig.
Die Herstellung des Teils aus Titanpulver durch die additive Fertigung hat zahlreiche Vorteile eröffnet. So konnten durch die komplexen Designmöglichkeiten von AM gleich sieben herkömmlich gefertigte Teile in einem einzelnen, 3D-gedruckten Teil zusammengefasst werden. Dies führte wiederum zu einer Reduzierung des Gesamtgewichts, welche sich positiv auf die Zuverlässigkeit der Komponente auswirkt.
Im Vergleich zu zuvor gefertigten Teilen von Liebherr-Aerospace, weist der Flexshaft eine höhere Komplexität auf und ermöglicht daher auch weiterführende, komplexe Anwendungen. Er wird nun in das Hochauftriebssystem des Airbus A350 integriert, genauer gesagt, in das Differentialgetriebe des Landeklappensystems. Dort sorgt er dafür, die Drehbewegungen auf einen Positionssensor zu übertragen und den Winkelversatz zwischen Getriebe und Sensor auszugleichen.
Die Herstellung des Flexshaft per 3D-Druck ist nicht nur für Liebherr-Aerospace, welches 2024 sein 75-jähriges Bestehen feiert, ein Erfolg. Das Resultat ist auch einweiteres Beispiel dafür, wie die additive Fertigung zu einer effizienteren Luft- und Raumfahrt beitragen kann und welche Potentiale in Zukunft noch ausgeschöpft werden können. Mehr zum 3D-gedruckten Flexshaft für den Airbus A350 finden Sie HIER.
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*Titelbildnachweis: Die 3D-gedruckte Flexwelle von Liebherr für das Hochauftriebssystem des Airbus A350 – Liebherr