Lazer Sport stellt 3D-gedruckte Fahrradhelme mit KinetiCore-Technologie vor
In den letzten Jahren hat sich der 3D-Druck im Bereich des Radsports immer mehr durchgesetzt. Wir haben Innovationen wie ergonomischere Sättel, verbesserten Fahrradkomfort und sogar vollständig anpassbare Fahrräder, wie die von INTENSE und Aston Martin, kennengelernt. Diese Woche gibt es einen weiteren Fortschritt: Lazer Sport NV, ein bekannter europäischer Hersteller von Fahrradhelmen, hat kürzlich die Entwicklung einer neuen Reihe von 3D-gedruckten Fahrradhelmen angekündigt.
Lazer Sport entwickelt neue Fahrradhelme in einer ganz neuen Generation, die den Komfort und die Sicherheit der Radfahrer verbessern und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck minimieren sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich das Unternehmen für den vollständigen Einsatz der Industriesoftware Xcelerator von Siemens entschieden. Diese strategische Entscheidung zielt darauf ab, die Einführung von KinetiCore zu unterstützen, einer neuen Technologie, die von Lazer Sport eingesetzt wird, um die Rotationsaufprallkräfte zu mildern. Im Falle eines Sturzes beim Radfahren, bei dem der Schädel einen Aufprall erfährt, ist das Gehirn sowohl einer linearen Beschleunigung als auch einer Rotation ausgesetzt. Der KinetiCore-Schutz mit seinen ausgeprägten Deformationszonen versucht, die Auswirkungen sowohl der linearen als auch der rotatorischen Kräfte bei solchen Stürzen zu minimieren. Diese Komponenten sind mit speziellen Zonen ausgestattet, die sich bei einem Aufprall verformen und so die Energie vom Gehirn wegleiten. Das primäre Ziel von Lazer Sport ist es, einen umfassenden Aufprallschutz für Radfahrer zu bieten, ganz gleich, ob sie auf betonierten Straßen fahren oder sich in unwegsames Gelände wagen.
3D-Druck als Herzstück neuer Fahrradhelme
Das KinetiCore-Entwicklungsteam nutzte Siemens Xcelerator von Siemens Digital Industries Software. Es ist wichtig zu erwähnen, dass Siemens Xcelerator eine umfassende Suite von 3D-Drucklösungen enthält, die verschiedene Partnerschaften in der additiven Fertigungsindustrie zusammenbringt. Lazer Sport nutzt die NX™-Software von Siemens für Produktdesign und Fertigung sowie die Simcenter™ 3D-Software für die digitale Simulation und Überprüfung. Mithilfe eines CAD-Programms führte das Team Simulationen durch, um die Festigkeit des Helms nach einem realistischen Aufprall vorherzusagen. Dieser Ansatz beschleunigte den Prozess und erwies sich als kosteneffizienter, da er die Prüfung mehrerer Modelle ohne teure Prototypen vereinfachte. Emiel Spreeuwers, Produktdesigner bei Lazer Sport, erklärt:
Die Entwicklung von KinetiCore erforderte eine große Anzahl von Designänderungen und Simulationen. Wir haben uns für das Xcelerator-Portfolio von Siemens entschieden, weil es ein breites Anwendungsspektrum bietet und die Möglichkeit, 3D-Konstruktion und 3D-Druck für Prototyping und digitale Simulation nahtlos zu verbinden. Mit NX von Siemens waren wir in der Lage, komplexere Designs für unsere Helme und Formen zu erstellen und diese zu simulieren. Dies ermöglichte eine höhere Designkomplexität, mehr Freiheit und eine schnellere Markteinführung.
Darüber hinaus bietet der KinetiCore-Schutz bis zu 23 % leichtere Helme sowie eine um 12 % höhere Kühleffizienz dank innovativer Belüftungsöffnungen, die kühle Luft zur Rückseite des Helms leiten und heiße Luft ableiten, was den Fahrerkomfort verbessert. Der KinetiCore wird außerdem aus weniger Kunststoff hergestellt als vergleichbare Vorgängermodelle und unterstützt damit Lazer Sport’s Engagement, die Umweltbelastung zu reduzieren. Der Fokus liegt dabei auf optimaler Leistung, umweltfreundlichen Materialien und einer autarken Produktion. Mit KinetiCore, das bis Ende 2024 in 20 Modelle integriert werden soll, bieten diese Fahrradhelme eine immense Verbesserung der Sicherheit und des Designs für alle Fahrradfans.
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*Titelbildnachweis: Freepik