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Launcher feiert ersten erfolgreichen Test seines E-2-Raketentriebwerks

Am 28. April 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Wenn wir über die Nutzung der additiven Fertigung im Bereich der Luft- und Raumfahrt sprechen, dann kommen wir nicht daran herum auch das US-amerikanische Unternehmen Launcher zu nennen. In der Vergangenheit konnte das im Jahr 2017 gegründete Unternehmen mit seinen Aktivitäten rund um die Entwicklung von Raketen, die Kleinsatelitten in die Umlaufbahn befördern sollen, viel Aufmerksamkeit für sich erzeugen. Nun gab Launcher bekannt, dass es erste erfolgreiche Tests mit seinen 3D-gedruckten E-2-Raketentriebwerken verzeichnen konnte – ein großartiger Meilenstein, wovon die gesamte Luft- und Raumfahrt profitieren kann. Das bestehende Problem bei vorherigen Tests bezog sich nämlich auf die Erreichung der vollen Schubkraft. Wir haben uns den erfolgreichen Test der Launcher-Rakete einmal näher angesehen.

Im Nasa Stennis Space Center wurden die unzähligen Tests durchgeführt – bisher nicht immer mit dem versprochenen Erfolg. Dies galt allerdings am 21. April 2022 für passé, als das E-2-Flüssigkeitsraketentriebwerk von Launcher in einem Testfeuer zum ersten Mal seit Beginn der Testreihe einen erfolgreichen Nennschub, Druck wie auch Oxidationsmittel/Treibstoff-Gemischverhältnis aufweisen konnte. Bei dem E-2 handelt es sich konkret um ein Triebwerk mit geschlossenem Kreislauf, welcher voraussichtlich im vierten Quartal des Jahres 2022 einen dreiminütigen Test mit der integrierten E-2 Turbopumpe unterzogen werden soll.

Charakteristiken des 3D-Drucks beim E-2 von Launcher

Bei der Kammer des E-2 findet man in einzigartiger Weise eine Kühlung mit flüssigem Sauerstoff vor und eine Kupferlegierung in lediglich einem einzigen Stück 3D-gedruckt. Außerdem fand Launcher an einer Kupfer-Chrom-Zirkonium-Legierung (CuCrZr) aus der industriellen Lieferkette Verwendung. Das reduziert die Kosten wie auch die Einschränkungen in der Lieferkette im Vergleich zu Kupferlegierungen – bei gleich bleibender Raumfahrtqualität.

Für den 3D-Druck lässt sich festhalten, dass Launcher das erste Unternehmen ist, das eine 3D-gedruckte Kupferlegierung verwendet und ist somit führend was die 3D-Technologie in Verbindung mit Raumfahrt-Starts angeht. Bei der additiven Fertigung setzt man hier auf eine Zusammenarbeit mit AMCM und konnte bereits den ersten großformatigen (100 x 45 x 45 cm) kundenspezifischen 3D-Drucker entwickeln. Konkret handelt es sich bei der Herstellung der einteiligen Brennkammer aus einer Kupferlegierung, die auf einen M4K 3D-Drucker von AMCM angefertigt wird. Des Weiteren wird die hochmoderne Einspritzdüse des E-2 auf einem Velo3D Sapphire 3D-Drucker angefertigt. Diese Technologien ermöglichen Launcher eine höhere Leistung, was sich konsequenterweise in eine höhere Nutzlast für ihre Raketen widerspiegelt wie auch in niedrigeren Preisen.

Launcher arbeitet bereits an weiteren Plänen

Da Launcher bekannt für seine Innovationen und technisches Know-How ist, ist es demnach wenig überraschend, dass das US-Unternehmen bereits an den nächsten Schritten, die sie langfristig zum finalen Start in die Umlaufbahn bringen soll. Anfang Mai plant man daher sich erneut an Tests zu wagen – hierbei bleibt die Kammer und Injektion nahezu gleich, sie werden lediglich leicht überarbeitet. So möchte man auch den gesamten Kühlfilm entfernen, was in weiterer Folge zu einer erhöhten Leistung führt. Mit einem aktuellen AusgangsC*-Wirkungsgrad von 90 % möchte man diesen Wert nach den nächsten Tests auf 98 % ansteigen lassen. Der erste Start des E-2 ist für 2024 vorgesehen; wenn Sie mehr über das spannende Vorhaben in 3D erfahren möchten, klicken Sie HIER.

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*Titelbildnachweis: Launcher

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