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3D-gedruckte Bienenstöcke aus Holz als neues Zuhause für schottische Bienen

Am 18. Mai 2022 von Lisa S. veröffentlicht

Es gab bereits in der Vergangenheit Versuche, dem Bienensterben mithilfe 3D-gedruckter Bienenstöcke entgegenzuwirken. So nutzt etwa das Unternehmen HIIVE recycelte Materialien um mithilfe additiver Fertigung einen möglichst naturnahen und artgerechten Lebensraum für Honigbienen zu schaffen. Eine neue Non-Profit-Organisation aus Schottland hat sich ebenfalls zum Ziel gesetzt, die kritische Situation, in der sich Bienen zurzeit befinden, zu verbessern. Das Hauptziel von LACRIMA liegt hierbei auf der Förderung des Umweltschutzes und der Verbesserung der Umweltbedingungen, der Fokus richtet sich dabei auf den Schutz der Honigbienen und der Erhaltung ihres Lebensraumes. 

Mittlerweile sollten wir uns alle über die verheerenden Auswirkungen von Intensivlandwirtschaft, Pestiziden und Klimawandel auf unsere Ökosysteme im Klaren sein. Die Honigbiene sichert als wichtigster Bestäuber in der Nahrungsmittelproduktion den Lebensunterhalt der Menschen und stellt damit die Verbindung zwischen wilden Ökosystemen und modernen landwirtschaftlichen  Produktionssystemen her.  Es finden sich jedoch immer weniger naturbelassene Flächen, auf denen sie ihre Bienenstöcke errichten können. Zudem vermindert sich durch den Anbau von Monokulturen und den Einsatz von Pestiziden ihr Nahrungsangebot, was sie auch anfälliger für Krankheiten macht.

Wiederherstellung des natürlichen Lebensraumes (Bildnachweis: lacrimafoundation)

Die LACRIMA-Stiftung möchte deshalb das Bewusstsein für einen ganzheitlichen Ansatz in der Bienenzucht schaffen und das Verständnis der Menschen über die komplizierten Zusammenhänge und Lebensprozesse der Natur verstärken, da dieses oft in Vergessenheit geraten scheint. Dafür arbeiten sie auch eng mit den halbnormadischen Menschen in Baschkortostan zusammen, um eine kompetente Strategie zur Wiederherstellung der Gesundheit der Bienenpopulation zu entwickeln, den Kreislauf der Zerstörung von Kolonien zu beenden und ein tiefes Verständnis für die längst vergessenen Instinkte der Bienen zu entwickeln.

Ein natürlicher Nistplatz sei der Schlüssel zur Erhaltung und Erneuerung der Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Honigbienen. Daher sei die Wiederherstellung natürlicher Bienenlebensräume ein wesentlicher Bestandteil ihrer Bemühungen, um die Wiederherstellung der genetischen Vielfalt, Anpassungsfähigkeit und Vitalität der Honigbienen zu sichern.

Herstellung eines 3D-gedruckten Bienenstocks (Bildnachweis: lacrimafoundation)

Diese Wiederherstellung der natürlichen Bienenlebensräume geschieht mithilfe der 3D-gedruckten Bienenstöcke mit Hohlräumen. Diese vertikalen Bienenstöcke bestehen aus einem speziellen Verbundwerkstoff auf Holzbasis, der biologisch abbaubar ist und es den Honigbienen ermöglicht, in einem Ökosystem zu leben, das besser mit ihren jahreszeitlichen Rhythmen übereinstimmt. Denn diese 3D-gedruckten Bienenstöcke können hoch oben in Baumstämmen installiert werden, um die natürlichen Bedingungen für die Insekten zu imitieren.

Um ihre Vorhaben zum Schutz der Honigbienen optimal umzusetzen arbeitet die Gemeinnützige Organisation mit den Vereinten Nationen, schottischen Regierung und mit Imkern in ganz Europa und den USA zusammen, um diese 3D-gedruckten Bienenstöcke für Honigbienen zu schaffen, und so deren Lebensräume langfristig sichern zu können.

3D-gedruckter Bienenstock (Bildnachweis: lacrimafoundation)

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*Titelbildnachweis: iStock

Ein Kommentar

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  1. Marvin sagt:

    Also in einem Podcastbeitrag des BR klang klar problematisch an: Die zunehmende Überzahl des Nutztiers Honigbiene gegenüber den WILDbienenarten:
    https://www.br.de/mediathek/podcast/iq-wissenschaft-und-forschung/alles-natur-wilde-bienen-iska-schreglmann-im-gespraech-mit-dem-biologen-dr-thassilo-franke/1856318

    Es werden sogar massenweise europäische Arten exportiert um landwirtschaftliche Exporterzeugnisse zu maximieren auf Kosten der heimischen Wildbienenarten.

    Auf https://lacrimafoundation.org/ ist tatsächlich ausschließlich von „honey bees“ die Rede. Hmm

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