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Startup entwickelt Unterlage um 3D-Druck zu optimieren

Am 3. März 2023 von Delona Z. veröffentlicht
Kunststofftechnik

Jeder, der sich schon mal mit der additiven Fertigung auseinandergesetzt hat, weiß, dass es zu verschiedenen Arten von Fehlern kommen kann. In der Vergangenheit haben wir Sie unter anderem bereits darüber aufgeklärt, wie sie Warping, das ist ein Druckfehler, bei dem das Objekt nach oben gekrümmt wird, entgegenwirken können. Ein weiteres Problem, das auftreten kann, ist, wenn das sich das Produkt vom Druckbett löst. Dies ist besonders gravierend, da der Prozess eingestellt werden muss und Material- und Energieressourcen somit verbraucht wurden. Eine Lösung dafür könnte nun das Kunststofftechnik Startup FLIPoQ von der Hochschule Darmstadt bieten.

FLIPoQ entwickelte ein Hilfsmittel, welches auf das jeweilige Druckbett angepasst ist und durch eine netzartige Struktur dem Ablösen von Drucken entgegenwirkt. Somit wird also ein nachhaltigerer Druckprozess sichergestellt. Die auf dem Druckbett anzubringende Unterlage erweist sich zudem von Vorteil, da sie aus dem gleichen Material wie das zu fertigende Teil produziert wird und dadurch unmittelbar auf das Hilfsmittel gedruckt werden kann. Ein weiterer Beitrag zur Nachhaltigkeit der Methode besteht darin, dass immense Einsparungen an Stützmaterial vorgenommen werden können, wodurch das benötigte Material um bis zu 90% reduziert werden kann. Möglich ist das durch die Flexibilität der rotierenden Unterlage.

Förderung in Höhe von 700.000 €

Das Kunststofftechnik Startup plant nun die nächsten 1,5 Jahre die Gründung für das Unternehmen. Dafür erhielten sie Förderungsgelder in Höhe von 700.000 € vom sogenannten EXIT-Forschungstransfer. Bei diesem Programm fördert das Bundesministerium beeindruckende Geschäftsideen mit Bezug zur Forschung. FLIPoQ befindet sich derzeit in der Phase der Kundengewinnung und plant die Produktion der ersten Lösungsanwendungen. Der nächste Schritt der Förderung sieht den Start von wirtschaftlichen Aktivitäten vor.

„An Hochschulen entstehen unentwegt innovative Ansätze, oft gelingt aber nicht der Schritt von der wissenschaftlichen Entwicklung zur Marktreife von Produkt oder Dienstleistung“, sagt Prof. Dr. Nicole Saenger, Vizepräsidentin für Forschung und Nachhaltige Entwicklung. „Zwar unterstützen wir Gründungswillige über unser Servicezentrum Forschung und Transfer. Doch die Finanzierung vielversprechender Gründungsideen bleibt herausfordernd. Das Förderprogramm EXIST-Forschungstransfer setzt genau hier an. Es ermutigt, direkt aus der Wissenschaft heraus zu gründen, belässt das Know-how an der Hochschule und stärkt den Transfer von Wissenschaft zu Unternehmen“.

Kunststofftechnik

Das Team von FLIPoQ (Bild: Hochschule Darmstadt)

Anwendung soll die Innovation laut dem Startup im medizintechnischen Bereich finden. Von Relevanz könnte die Idee nämlich für Orthesen und andere medizinische Hilfsmittel sein. Zudem kann sich das Team vorstellen, das Verfahren auf den Großdruck zu erweitern. Dadurch wären Anwendungen in der Bau- und Fahrzeugtechnik z. B. ebenfalls möglich. Mehr Informationen finden Sie HIER.

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*Titelbildnachweis: 3Dnatives

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