3D-Druck auf dem roten Teppich der Met Gala 2019
Die Met Gala ist zweifellos einer der berühmtesten Modetage der Welt, an dem Prominente und junge Designer zusammenkommen, um Innovation und Design zu fördern. In diesem Jahr sahen wir einige erstaunliche Kreationen, die Handwerk und 3D-Druck kombinierten: Der Designer Zac Posen arbeitete mit GE Additive und Protolabs zusammen, um einzigartige 3D-gedruckte Kunstwerke zu entwerfen, egal ob es sich um ein ganzes Kleid oder Accessoires handelte. Getragen von einem Modell und verschiedenen Schauspielerinnen, spiegelt diese Reihe wider, wie 3D-Druck und Mode Hand in Hand gehen.
Seit einigen Jahren dringt die additive Fertigung immer weiter in den Bereich der Haute Couture ein und bietet so unendliche Möglichkeiten in Bezug auf Design und Formkomplexität. Wir berichteten schon über die Entwicklung origineller und einzigartiger Kleider, Schuhe und Accessoires, die dank des 3D-Druck gefertigt werden konnten. Das Projekt von Zac Posen, GE Additive und Protolabs ist ein weiteres Beispiel. Die drei Partner gingen diesmal noch weiter, indem sie Kleidungstücke fertigten, die von bewegten Naturobjekten inspiriert waren – mit dem Ziel, zu zeigen, dass „mit dem 3D-Druck fast alles möglich ist„, so der amerikanische Designer.
Ein Kleid, vollständig in 3D gedruckt
Dieses Kleid mit dem Namen Rose ist zweifellos das Herzstück dieser Kollektion, die auf der Met Gala präsentiert wurde. Das Kleidungsstück, das vom Modell Jourdan Dunn getragen wird, besteht aus 21 in 3D gedruckten Rosenblättern – jedes Blatt ist 53 cm lang und wiegt 0,4 Kilo. Sie wurden auf einem 3D-SLA-Drucker hergestellt – der Druckprozess wurde von der 3D-Druckabteilung Protolabs in North Carolina geleitet. Alle diese Blütenblätter sind auf einem unsichtbaren Modulnetz befestigt, welches in 3D aus Titan mit Elektronenstrahl-Schmelzen gedruckt wurde.
Stellen Sie sich vor – das endgültige Kleid wiegt 13 Kilo und benötigte 700 Stunden Druck und 400 Stunden Nachbearbeitung. Jedes Blütenblatt enthält eine Grundierung und eine Chamäleon-Lackierung. Das Kleid wurde vollständig an den Körper des britischen Supermodels angepasst – alle Entwurfsarbeiten wurden mit einer 3D-Digitalisierung ihres Körpers begonnen. Zudem ist das Kleidungsstück modular: Es ist möglich, Blütenblätter (insgesamt bis zu 37) hinzuzufügen, damit das Kleid länger ist.
Ein maßgefertigtes Bustier
Für die Schauspielerin Nina Dobrev kreierte Zac Posen ein ganz neues Bustier: Nach sie ihren Körper in 3D scannen, druckten der Designer und seine Partner ein Kunststoffbustier in vier Teilen in 3D auf einer SLA-Maschine. 200 Stunden Arbeit waren nötig, um diese Sonderanfertigung mit glasartiger Optik herzustellen. Die Schauspielerin Nina Dobrev erklärte: „Etwa anderthalb Monate vor der Met Gala ließ mich das Team von Zac die originellste Anpassung meines Lebens vornehmen! Sie steckten mich in einen Spandexanzug und ich musste vor einer 360°-Kamera stillstehen. Es dauerte anderthalb Minuten, um 15 bis 20 Fotos zu machen – wir haben es 6 mal gemacht. Ein paar Tage später entdeckte ich dieses futuristische Bustier!„
3D-gedrucktes Zubehör
Schließlich waren auf dem roten Teppich der Met Gala noch mehrere Accessoires zu sehen, die die von Zac Posen entworfenen Kleider verzieren. Die berühmte Schauspielerin Katie Holmes zum Beispiel trug eine Art Kragen, der am Hals ihres Kleides befestigt war und in 3D auf einer SLA-Maschine gedruckt wurde. Dieses stellt perlmuttviolette Palmblätter dar und erforderte 56 Stunden 3D-Druck und Veredelung.
Protolabs druckte auch einen 3D-Kopfschmuck für die Schauspielerin Julia Garner, der auf einer Multi Jet Fusion-Maschine aus Nylon hergestellt wurde. Das Accessoire ist vom Weinbau inspiriert und verwendet Rebenblätter. 22 Stunden Arbeit waren nötig, um das Ornament herzustellen. Außerdem gab es noch 3D-gedruckte Stickereien auf dem Kleid von Deepika Padukone, die von einem 3D-SLA-Drucker hergestellt und vakuum-metallisiert wurden. Insgesamt wurden 408 Stickereizusätze auf das Kleid der indischen Schauspielerin genäht, was mehr als 160 Stunden Arbeit erforderte.
Nicht nur Frauen trugen 3D-gedruckte Mode zur Schau; Zac Posen selbst trug palmenblattförmige, 3D-gedruckte Reversnadeln, die an Katie Holmes‘ Kragen erinnern. Andrew Garfield und Vito Schnabel hatten beide Manschettenknöpfe in Form eines Rosenblatts, die an das 3D-gedruckte Kleid aus Rosenblättern erinnern. Die Knöpfe wurden in 3D auf einer Stereolithographiemaschine gedruckt. Eines ist sicher, diese Kreationen werden an der Gla nicht unbemerkt geblieben sein und 3D-Technologien sind sicherlich ein Grund dafür! Weitere Informationen finden Sie auf der Website von GE Additive HIER.
*Bildnachweis Beitragsbild: The New York Times
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