Paragraphica, die neue KI-Kamera hergestellt mit dem 3D-Druck
Nachrichten und Innovationen über KI (Künstliche Intelligenz) sind in letzter Zeit immer häufiger zu hören. Die jüngste Innovation auf diesem Gebiet, die für viel Aufsehen gesorgt hat, ist Paragraphica. Dabei handelt es sich um eine untypische „Kamera“ ohne Objektiv. Paragraphica macht nämlich keine Fotos, sondern basiert auf einem Algorithmus der künstlichen Intelligenz, der „Fotos“ auf der Grundlage des geografischen Standorts und anderer einstellbarer Parameter erzeugt. Das besondere an Paragraphica – die äußere Hülle wurde komplett in 3D gedruckt!
Wie bereits erwähnt, ist Paragraphica eine „Kamera“ ohne Sensor oder Objektiv. Stattdessen erzeugt sie Bilder mithilfe eines Algorithmus der künstlichen Intelligenz. Sie wurde von dem dänischen Künstler und Designer Bjørn Karmann entworfen und ist in der Lage, Standort- und Datumsdaten zu verwenden, um ein Bild eines bestimmten Ortes und einer bestimmten Zeit anzuzeigen. Inspiriert wurde sie vom Sternnasenmaulwurf (wie das Design auf der Vorderseite zeigt, das an die einzigartige Nase des Tieres erinnert), der unter der Erde lebt und daher kein Licht braucht. Vielmehr nimmt er seine Welt mit seinen fingerartigen Fühlern wahr, die mit Paragraphica nachgebildet wurden.
Paragraphica ist ein einzigartiger Blick auf die Art und Weise, wie wir Bilder schaffen
Der Algorithmus der künstlichen Intelligenz kann Daten über Zeit und Datum, Adresse, Wetterbedingungen, Temperatur und sogar beliebige Sehenswürdigkeiten verarbeiten. Er gibt die verschiedenen Eingaben ein und erstellt auf dieser Grundlage einen Absatz, der den aktuellen Ort und die Uhrzeit darstellt. Mithilfe künstlicher Intelligenz, die den Text in ein Bild transformiert, wird der Absatz in ein „Foto“ umgewandelt.
Es ist dann möglich, das gleiche Foto am gleichen Ort zur gleichen Zeit, bei klarem oder bewölktem Himmel, mit zahlreichen Menschen oder völlig isoliert usw. zu machen. Interessant (und beeindruckend) ist der Vergleich zwischen den echten und den von der KI erzeugten Fotos. In diesem Fall ist das resultierende „Foto“ nicht nur ein Schnappschuss, sondern vielleicht die visuelle Verkörperung dessen, wie die KI diesen Ort „sieht“.
Der Vergleich zwischen dem echten Foto und dem KI-generierten Foto.
Der Einsatz des 3D-Drucks für Paragraphica
Bjørn Karmann beschreibt auf der offiziellen Website von Paragraphica ausführlich den Aufbau der „Kamera“. Im Inneren des „Kameragehäuses“ befindet sich ein Raspbberry Pi 4 Model B Board, das mit einem 1,5-Zoll-Touchscreen verbunden ist. Außerdem gibt der Entwickler an, dass die gesamte Struktur im 3D-Druckverfahren hergestellt wurde. Obwohl er nicht angibt, um welches Verfahren es sich dabei handelt, vermuten wir, dass es mit Kunststoffmaterialien mittels FDM-Technologie gedruckt wurde.
Der Herstellungsprozess von Paragraphica
Auf der Oberseite der Schale befinden sich Drehregler, mit denen die Breite des zu erzeugenden Bildbereichs, die Bildschärfe und der Rauschwert eingestellt werden können, der zwischen 0,1 und 1 liegt. Abschließend ist zu beachten, dass es sich bei dem physischen Objekt lediglich um einen Prototyp handelt und dass die Technologie auch online direkt von der entsprechenden Website aus genutzt werden kann. Weitere Informationen zu Paragraphica finden Sie HIER.
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*Alle Bildnachweise: Paragraphica/Bjørn Karmann
