Moodbytes fördert die Integration von 3D-Lebensmitteldruck in Restaurants
Der 3D-Lebensmitteldruck ist eine neue Technologie, die es Köchen und Restaurants ermöglicht, einzigartige und personalisierte Gerichte zu kreieren. Er wird bereits in einigen Avantgarde- und Spitzenrestaurants eingesetzt, um visuell beeindruckende und kompliziert geformte Gerichte zu kreieren, die mit traditionellen Methoden nur schwer zu erreichen wären. Neben den ästhetischen Kreationen können 3D-Lebensmitteldrucker auch praktische Vorteile bei der Zubereitung und Präsentation von Speisen bieten. Darüber hinaus handelt es sich um eine sich weiterentwickelnde Technologie, die in Zukunft immer zugänglicher und erschwinglicher werden dürfte. Vor diesem Hintergrund sind interessante Unternehmen und Initiativen entstanden, die diese Herstellungsmethode in der Gastronomie fördern; eine davon ist Moodbytes. Wir sprachen mit dem CEO und Gründer des Unternehmens, um mehr über den Einsatz des 3D-Lebensmitteldrucks zu erfahren.
3DN: Können Sie sich bitte kurz vorstellen und erzählen, wie Sie zum 3D-Druck gekommen sind?
Ich bin Marcio Barradas, CEO und Gründer von Moodbytes und FoodInk, einem der ersten 3D-gedruckten Lebensmittelrestaurants der Welt. Der 3D-Lebensmitteldruck eröffnet einen neuen Weg, FoodTech und FoodDesign zusammenzubringen und die Technologie zu nutzen, um die künstlerische und kulinarische Kreativität sowohl der Köche als auch der Künstler selbst zu erweitern. Unsere Kunden kommen in das Restaurant nicht nur, um zu essen, sondern um ein Erlebnis zu haben, bei dem sie verschiedene köstliche Gerichte probieren können, die von renommierten Köchen mit gesunden und schmackhaften Zutaten zubereitet werden. Ich arbeite seit sieben Jahren mit 3D-Technologien und verfüge daher über eine Menge Erfahrung, die ich den Verbrauchern und der Lebensmittelindustrie bei den gastronomischen Veranstaltungen, an denen ich teilgenommen habe, zeigen konnte.
Marcio Barradas.
3DN: Was genau macht Moodbytes und wie kam es zur Idee für das Unternehmen?
Moodbytes ist ein Unternehmen, das sich der Innovation in der Welt der Gastronomie verschrieben hat. Es erforscht, entwickelt und implementiert die neuesten Trends und Technologien im Zusammenhang mit der Welt der Lebensmittel und versucht, alle Prozesse vom Anbau bis zum Verzehr zu verbessern, um so eine nachhaltigere und intelligentere Zukunft für die Gastronomie zu schaffen. Wir arbeiten mit einer innovativen Methodik, die es uns ermöglicht, moderne Technologien in Verbindung mit Selbstfürsorge und Lebensmitteln einzusetzen. Gleichzeitig hilft sie uns, die Verbesserung der Gesundheit, den Spaß und die Personalisierung der Gerichte zu unterstützen und zu motivieren. Angefangen hat alles mit Foodink, dem ersten Unternehmen, das 2015 3D-gedruckte Gerichte unter Verwendung neuester Technologien herstellte. Mit mehr als 35 Millionen Aufrufen, Veröffentlichungen in mehr als 75 bekannten Medien und mehr als 3.000 Menschen auf der Warteliste für Food Ink-Gerichte hatte es eine globale Medienwirkung. Nach all den Erfahrungen mit FoodInk wurde Moodbytes 2017 als Unternehmen gegründet, das weltweit für Innovation in der Gastronomie steht.
3DN: Wie nutzen Sie den 3D-Lebensmitteldruck und können Sie uns mehr über Ihre neuesten Projekte erzählen?
Wir verwenden Foodini, einen 3D-Lebensmitteldrucker, der das Kochen mit frischen, echten Zutaten fördert. Foodini ist der erste 3D-Drucker, der alles von herzhaften bis zu süßen Speisen mit frischen, echten Zutaten druckt. Foodini wird mit leeren Lebensmittelkapseln aus Edelstahl geliefert und erweitert die kreativen Möglichkeiten von Köchen, indem er neue Ideen schnell in einzigartige, überraschende und köstliche Gerichte verwandelt, die dann leicht für mehrere Gäste wiederholt werden können. Durch einen Lebensmittel-DNA-Test erhalten wir die genetische Landkarte des Verbrauchers, anhand derer wir herausfinden können, welche Lebensmittel am besten zu ihm passen, und so die moderne Mahlzeit gestalten können. Auf diese Weise können wir das Essen so personalisieren, wie es für den Verbraucher am vorteilhaftesten ist.
3D-Drucker vereinfachen alle schwierigen Prozesse, die mehr Zeit und Investitionen in den Schokoladenprozess, das Design, Versuch und Irrtum usw. erfordern. Damit können wir uns jede Art von Schokolade (90-75-45% Kakao, Milch, weiß, usw.) vorstellen und sie zu Hause oder in Ihrem Büro drucken. Jetzt können wir Ihnen die Möglichkeit bieten, die Wiederholungsprozesse in der Küche zu automatisieren, um dasselbe Rezept so oft zu kopieren, wie Sie wollen und sogar dasselbe Gericht mit anderen Zutaten zuzubereiten. Unser Partner in diesem Prozess ist Natural Machines, ein Unternehmen, das 3D-Drucker herstellt und es uns ermöglicht hat, mit unseren gefriergetrockneten Pulvern erstaunliche Gerichte zu kreieren. Wir haben im Jahr 2023 an einigen Lebensmittelveranstaltungen teilgenommen, z. B. an der WEP an der KAUST oder an der Dare2Change in Porto, wo wir allen Teilnehmern gezeigt haben, wie der Einsatz der 3D-Drucktechnologie eine Upcycling-Option für Lebensmittelabfälle sein kann.
3DN: Welche Vorteile bietet diese Methode gegenüber dem traditionellen Kochen, und gibt es Einschränkungen?
Die Vorteile des 3D-Lebensmitteldrucks werden für die Haute Cuisine sehr schnell sichtbar, da er das Experimentieren mit Formen und Geschmacksrichtungen und die Differenzierung von der Konkurrenz ermöglicht. Die durch den 3D-Druck ermöglichte Individualisierung von Lebensmitteln kann für alle Bereiche von Nutzen sein. Einige Chefköche wie Paco Pérez, Paco Morales, Davide Oldani, Sergi und David Torres haben diese Technologien bereits in ihren mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants eingesetzt. Dank des 3D-Drucks können wir Lebensmittel an unseren Geschmack anpassen. Wir können auch wissen, was wir essen und sicherstellen, dass es ausgewogen ist und keine Nebenwirkungen hat.
Dank der 3D-Drucker können wir auch genau auswählen, was wir mit den Zutaten, die wir mögen, in unseren Körper aufnehmen wollen. Wir haben jetzt die Möglichkeit, Lebensmittel auf eine neue, sicherere, nachhaltigere und individuellere Weise zu lagern, zu konzentrieren und zu konservieren. Wir liefern jedem Menschen die für ihn wichtigen Nährstoffe auf die gesündeste Art und Weise. Moodbytes bietet eine neue Erfahrung in Bezug auf die Art und Weise, wie Menschen mit Lebensmitteln umgehen. In Bezug auf Kleinkinder können wir Eltern die Möglichkeit bieten, Pürees in jeder beliebigen Geschmacksrichtung zu drucken und die Texturen herzustellen, die ihre Kinder am liebsten mögen. Auf diese Weise können sie eine personalisierte und gesunde Ernährung genießen.
Diese Methode hat zwei Einschränkungen: wirtschaftliche und energetische. Damit die 3D-Druckmaschine funktioniert, muss sie ständig an das Stromnetz angeschlossen sein. Deshalb arbeiten wir immer noch daran, umweltfreundliche Energielösungen zu finden. Außerdem handelt es sich um eine teure Technologie.
3DN: Wie sehen Sie die Zukunft des 3D-Drucks in der Lebensmittelindustrie?
Heutzutage wird daran gearbeitet, Produkte zu finden, die einigermaßen natürlich und nicht verarbeitet sind, so dass wir das, was bisher geschaffen wurde, durch etwas Natürliches ersetzen können, das zumindest die gleichen Eigenschaften hat. Das Endergebnis soll mehr oder weniger das gleiche sein in Bezug auf die Textur und die technologischen Eigenschaften. Das hat zahlreiche Vorteile und wirkt sich zumindest nicht negativ auf unsere Gesundheit aus.
3DN: Haben Sie noch abschließende Worte an unsere Leserschaft?
Wir bei Moodbytes glauben, dass wir mithilfe der 3D-Drucktechnologie einen nachhaltigeren und individuelleren Ansatz für die Produktion und den Konsum von Lebensmitteln schaffen können. Wir sind entschlossen, unsere Forschung und Entwicklung in diesem Bereich fortzusetzen, und hoffen, andere zu inspirieren, sich uns auf dieser Reise in eine gesündere, nachhaltigere und schmackhaftere Zukunft anzuschließen. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an unserer Arbeit und hoffen, Sie bald bei einer unserer Veranstaltungen begrüßen zu dürfen. Mehr Informationen finden Sie HIER.
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*Bildnachweise: Moodbytes
