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3D Solar über die additive Fertigung im Energiesektor

Am 5. Dezember 2025 von Astrid Z. veröffentlicht

Wenn wir über die Branchen sprechen, die auf additive Fertigung setzen, wird die Liste immer länger. AM hat sich in einigen Sektoren bewährt und mittlerweile fest etabliert, zum Beispiel in der Automobilindustrie, Konsumgüterindustrie, Luft- und Raumfahrt und sogar in der Öl- und Gasindustrie. Eine der Branchen, die ebenfalls von 3D-Druck profitieren kann, ist die Energiebranche. In diesem Zusammenhang hat das US-Unternehmen 3D Solar ein eigenes Verfahren entwickelt, um diese Technologie zu nutzen. Wir haben mit dem Team gesprochen, um mehr über seine Vision der Technologie und ihre Anwendung in diesem Bereich zu erfahren.

3DN: Könnten Sie sich kurz vorstellen und uns etwas über Ihre Anfänge mit dem 3D-Druck erzählen?

Mein Name ist Daniel Clark und ich bin 41 Jahre alt. Mit zwölf Jahren lernte ich durch meinen Großonkel Dennis Gustafson die Photopolymere kennen. Meine erste echte Erfahrung mit dem 3D-Druck machte ich 2014 auf der RAPID + TCT, als Kevin Ayers mich nach Detroit einlud und mir Simon Scott, Graham Tromans und Todd Grimm vorstellte, wo wir einen Plan ausarbeiteten, um Silizium durch einen 3D-Drucker von Renishaw Metals zu schicken.

Rechts: Daniel Clark von 3D Solar.

3DN: Was macht 3D Solar und was die Vision des Unternehmens?

3D Solar definiert die Art und Weise, wie wir Sonnenenergie nutzen, neu, indem es die Oberfläche von 3D-Glasmikrosubstraten durch sein hybrides 3D-Druck-IP im Vergleich zu einem flachen Substrat um 300 % vergrößert. Wir haben das hochbelastbare Harz Tethon Genesis Development für das Gießen und Formen chemisch modifiziert, was den ersten Hochleistungsfertigungsprozess in der 3D-Druckindustrie ermöglicht. So können wir mit diesem Material alle 15 bis 30 Sekunden umweltfreundliche Teile herstellen. 3D Solar verfolgt eine zukunftsweisende Vision mit einem elektrochemischen Ansatz bei der Herstellung von 3D-Mikrozellen zur Gewinnung von Sonnenenergie.

3DN: Mit welchen Technologien und Materialien für die additive Fertigung arbeiten Sie?

Tethon 3D liefert das Basis-Harz, das wir dann mithilfe von zwei Formulierungen chemisch modifizieren. Eine davon ist für den volumetrischen Druck, das Gießen und Formen von Metallen, Halbleitern und Keramik ausgelegt. Sie verwendet einen speziellen Photoinitiator, der mit Infrarotlicht arbeitet. Dieses Harz übertrifft das Beer-Lambert-Gesetz und ermöglicht das Drucken in Tiefen von bis zu 2-3 Zoll innerhalb des Materialvolumens, sogar in dunklem, metallischem und mit Metalloxid gefülltem Harz.

Die zweite maßgeschneiderte Harzformulierung von Tethon ist für den volumetrischen Druck, das Gießen und Formen von Glas in großen Mengen ohne Risse oder Überhitzung vorgesehen. Es gibt eine dritte Zutat, die wir verwenden, um das Licht in unserem kontinuierlichen zweifarbigen volumetrischen 3D-Drucker zu hemmen, den wir mitbilfe von Marijn entwickeln, dessen Onkel der Kopf hinter Admatech ist.

Ein 3D-gedrucktes Teil, das mit der Technologie von 3D Solar hergestellt wurde. (Bild: 3D Solar)

3DN: Was sind die Einschränkungen bei der Verwendung des 3D-Drucks in diesem Bereich?

Die Bereiche Solarenergie, Mikrooptik und Halbleiter benötigen sehr glatte Glassubstrate ohne Schichtlinien, weshalb sie auf Photopolymerdrucker von Nanoscribe, Boston Micro Fabrication, Axtra 3D und spezielle Drucker und LCDs beschränkt sind.

3DN: Wie sehen Sie die Zukunft des 3D-Drucks im Energiesektor?

Die meisten 3D-Druckunternehmen mit geringen Stückzahlen werden verschwinden und eine neue Ära der Großserienhersteller wird beginnen. Ich meine damit Drucker wie Mold Jet, aber für große Produktionsmengen, bei denen unser Hybrid aus Gießen/Formen mit einem 3D-Drucker in einer einzigen Maschine kombiniert wird, wodurch eine schnellere Produktion als beim Spritzgießen erreicht wird.

3DN: Haben Sie noch ein paar abschließende Worte an unsere Leserschaft?

Shapeways ist ein Beispiel für mangelnde Weiterentwicklung. Unser geistiges Eigentum könnte dazu beitragen, den Quantensprung zu vollziehen, von dem ich spreche, von geringen zu hohen Stückzahlen!

Bild: 3D Solar

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*Bildnachweise: 3D Solar

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