Schnellere und bessere Druckergebnisse mit Induktions-Hotend INo Trident
Oft sind es die kleinen Dinge, die einen großen Unterschied ausmachen. Wenn man diese Weisheit auf den 3D-Druck ummünzt, spielt die Wahl des richtigen 3D-Druckers zweifelsohne eine wichtige Rolle für die Qualität der gedruckten Teile, es kommt aber auch auf dessen Bestandteile an. Plasmics hat stets das Gesamtprodukt im Blick, um mit seinen innovativen 3D-Drucklösungen seine Kunden und deren Anwendungen optimal zu bedienen. Kernstück des Plasmics-FDM-Druckers DeltaS sind der Extruder sowie das innovative Induktions-Hotend INo Trident. Beide können auch separat erstanden werden und sind mit anderen 3D-Druckern auf dem Markt kompatibel.
Plasmics Fokus liegt auf intelligenten und benutzerfreundlichen Lösungen, die sich an den Anforderungen der Kunden orientieren. Damit ermöglicht das INo Trident Hotend durch seine geringe thermische Masse die Möglichkeit, blitzschnell von einer Temperatur auf eine andere zu wechseln. Besonders mit schäumenden Filamenten und für Sollbruchstellen – beispielsweise Support-Strukturen – ist diese Möglichkeit ein Gamechanger.
Um den B2B-Markt künftig noch besser zu bedienen, hat Plasmics nun sein Aushängeschild INo Trident sowie den FourRunner Extruder überarbeitet und bietet die Lösungen in neuen Versionen an, die sich an den Bedürfnissen der B2B-Kunden orientieren.
Wesentlicher Unterschied der beiden Versionen ist, dass das neue Hotend die Verarbeitung von Filamenten mit einem größeren Durchmesser zulässt. Während das ursprüngliche Hotend über einen Filamentdurchmesser von 1,75 mm verfügt, wurde die Gesamtgeometrie der Spule für die Neuversion überarbeitet und das neue Hotend gibt es nun auch für 2,85 mm-Filamente. Um diese Unterschiede für den B2B-Markt besser interpretieren zu können, lohnt es sich, einen Blick auf die Haupteigenschaften des Original INo Tridents und der neuen Version zu werfen.
INo Trident für optimierte Druckzeit und Materialvielfalt
Das INo Trident setzt sich aus einem für 3D-Drucker klassischen Montageflansch (und weiteren Montagemöglichkeiten), einem Aluminiumgehäuse, einer Induktionsspule und der Düse aus gehärtetem Werkzeugstahl zusammen. Mit weniger als 30g ist die Lösung ein Leichtgewicht, was sich besonders in schnelleren Bewegungen und weniger Vibrationen bemerkbar macht. Durch die bahnbrechende Innovationsheizung ist ein Aufheizen auf bis zu 200°C innerhalb von vier Sekunden möglich. Die Höchsttemperatur des Hotends beträgt 500°C. Das Abkühlen erfolgt zügig, im Vergleich zu einem 30-W-Hotend nämlich fünfmal schneller. Diese Schnelligkeit im Aufheizen und Abkühlen macht sich in der Gesamtdruckzeit vor allem dann bemerkbar, wenn mehrere Materialien verwendet werden oder mit Filamenten mit temperaturabhängigen Eigenschaften hantiert wird.
Ein weiterer Vorteil des Induktions-Hotends liegt in der Energieeffizienz. Die Düse muss nicht wie sonst üblich durch einen Heizblock erhitzt werden, sondern direkt per Induktion. Insgesamt fällt so weniger Energie an, da weniger thermische Masse erhitzt, kontrolliert und gekühlt werden muss. Außerdem ist die Kontrolle über die Filament-Temperatur präziser und der 3D-Druck kann gezielt gesteuert werden. Dies ist besonders wichtig bei der Verarbeitung von Hochleistungs-Werkstoffen. Das INo Trident eignet sich daher zum Druck von einer breiten Materialpalette, darunter auch GF- CF- und PEEK-Filamente. Es ist daher mit allen gängigen Filamenten auf dem Markt kompatibel und kann an handelsüblichen 3D-Druckern montiert werden.
Bisherige Durchmesser der Düse betrugen 0,4 bis 0,6 mm für Filamente mit Durchmesser von 1,75 mm. Wenngleich diese Version sich beim B2C-Markt großer Beliebtheit freut, wurde die Nachfrage nach einer größeren Version vonseiten der B2B-Kunden lauter, die oftmals mit 2,85 mm-Filamenten arbeiten. Plasmics reagierte auf diese Stimmen mit einem überarbeiteten Hotend, das für eine maximale Standzeit ausgelegt ist. Das neue Hotend erlaubt so einen Düsendurchmesser von 0,6 bis 1,0 mm für 2,85 mm-Filamente. Daraus ergibt sich eine größere Kontrolle über das Filament und noch schnellere Aufheiz- und Abkühlzeiten. In 15-20 Sekunden kann von Raumtemperatur auf 250°C aufgeheizt werden und das Hotend kühlt in nur fünf bis acht Sekunden unter die Glasübergangstemperatur ab. Diese Geschwindigkeit hat einen positiven Einfluss auf die gesamte Druckzeit. Kunden sind besonders begeistert, dass durch die Temperaturkontrolle störendes Stringing/oozing geschickt verhindert werden kann.
Aufgrund seiner Eigenschaften (schnelles Aufheizen und Abkühlen, gute Temperaturkontrolle usw.) ist das INo Trident ideal für den Druck mit variabler Temperatur geeignet. Es unterstützt daher eine breite Palette von Materialien, die für verschiedene Anwendungen benötigt werden, minimiert fehlerhafte Drucke, erleichtert die Herstellung von Teilen mit unterschiedlichen Materialeigenschaften und kann stärkere Teile für Branchen wie die Luft- und Raumfahrt und das Baugewerbe produzieren. Auch Materialien wie Varioshore, die ihre Eigenschaften mit der Temperatur ändern, können damit gedruckt werden. .
Einige Kunden sind bereits dabei, die Neuversionen des Hotends und Extruders zu testen. An der Universität Brünn etwa wurde das 2,85 mm-Hotend an einen 5-Achsen-Roboter angeschlossen. Die bisherigen Rückmeldungen zur 2,85 mm-Version seien laut Plasmics sehr positiv, da eine größere Prozessstabilität erreicht werden kann, indem die Abweichungen der Durchmessergenauigkeit der genutzten Filamente geringer ausfallen als bei 1,75 mm-Filamenten.
Auch der Extruder, der im Doppelpack mit der Düse gekauft werden kann, überzeugt mit einer überragenden Leistung. Durch eine Verdoppelung der synchron laufenden Zahnräder gibt es auch eine Verdoppelung der Kontaktflächen. Die Verbesserung der Produktionsparameter wiederum ermöglicht eine bessere Steuerung des Filaments und geringeren Slip. Derzeit arbeitet Plasmics außerdem an einer Version mit einem hohen Drehmoment für Bowden-Konfigurationen. Wir werden Sie informieren, sobald Plasmics hierzu Neues verkündet.
Die bisherigen Entwicklungen des Unternehmens können Sie HIER einsehen und sich umfangreich dazu informieren. Außerdem haben Sie auf der Formnext von 19. bis 22. November 2024 die Gelegenheit, die Entwicklungen von Plasmics am Gemeindschaftsstand mit OnShape live zu bestaunen und sich vor Ort mit dem Unternehmen auszutauschen.
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*Bildnachweise: Plasmics