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Impossible Objects und Owens Corning entwickeln stärkere und günstigere Materialien

Am 1. Juni 2021 von Isabell I. veröffentlicht

Letzte Woche gab Impossible Objects bekannt, dass es eine Entwicklungsvereinbarung mit Owens Corning eingeht, die darauf abzielt, neue Materialien für Impossible Objects‘ revolutionäres Composite-Based Additive Manufacturing (CBAM) Verfahren zu entwickeln. Während Impossible Objects sowohl ein Unternehmen für 3D-Drucker als auch für Materialien ist, konzentriert sich Owens Corning ausschließlich auf die Herstellung von Bau- und Industriematerialien. Gemeinsam werden die Unternehmen Materialien entwickeln, die speziell für die additive Fertigung mit Verbundwerkstoffen gedacht sind. Zur gleichen Zeit möchten sie durch die Erforschung neuer Materialien die Produktion von stärkeren Teilen zu niedrigeren Kosten erreichen.

Ein neues Material, an dem die beiden Unternehmen arbeiten, ist ein Glasfaser-Verbundwerkstoff gehören. Glasfaser-Verbundwerkstoffe weisen beeindruckende Vorteile für 3D-gedruckte Teile auf. Dazu zählen niedrigere Kosten, eine bessere Leistung bei Hochtemperaturen, eine höhere chemische Beständigkeit sowie ein wesentlich besseres Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht im Vergleich zu Aluminium. Von diesen Vorteilen sind die niedrigen Materialkosten besonders wichtig, vor allem im Zusammenhang mit der breiteren Anwendung von additiven Fertigungstechnologien. Denn die im 3D-Druck verwendeten Materialien sind oft teurer als diejenigen, die bei herkömmlichen Fertigungsverfahren verwendet werden – manchmal sogar um das Achtfache. Erwähnenswert ist auch, dass das CBAM auch die Kombination von Teilen ermöglicht und somit zu geringeren Montagekosten führt.

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Auch Geschwindigkeit ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die Vorteile der 3D-Drucktechnologie geht und ist einer der Hauptvorteile, die die CBAM-Technologie von Impossible Objects bietet. Denn diese ist in der Lage, Teile bis zu zehnmal schneller zu produzieren als der herkömmliche FDM-3D-Druck. „Unser CBAM-Prozess ist eine Revolution im 3D-Druck, mit schnelleren Geschwindigkeiten, besseren Materialeigenschaften und einer größeren Materialauswahl„, erklärt Robert Swartz, Vorsitzender und Gründer von Impossible Objects. „Die Zusammenarbeit mit Owens Corning wird es uns ermöglichen, unsere Forschungen hinsichtlich neuer Materialien schnell vorwärts zu treiben und diese zu verbessern, um Kosten zu senken und noch nie dagewesene Möglichkeiten für die additive Fertigung zu schaffen.“ Das CBAM-Verfahren ist mit einer Vielzahl von Materialien kompatibel, darunter Kohlefaser und Glasfaser gepaart mit PEEK, PA 6, PA 12, Elastomeren und den meisten anderen Thermoplasten. Darüber hinaus sind die Maschinen von Impossible Objects in der Lage, Hochleistungspolymere wie Nylon und PEEK mit Kohlefaser- und Glasfaser-Vliesstoffe zu kombinieren. Das bedeutet, dass sie Teile drucken können, die stärker und leichter sind und eine bessere Maßgenauigkeit sowie ein besseres Temperaturverhalten aufweisen.

Durch die Kombination des CBAM-Prozesses von Impossible Objects und der voll integrierten Glasvlies-Fertigungskapazitäten von Owens Corning kann das CBAM-Verfahren auf einen industriellen Maßstab erweitert werden und damit auch mit anderen hochvolumigen Fertigungsmethoden wie dem Spritzguss konkurrieren. Mit dem eigenen Verfahren kann Impossible Objects Kosten reduzieren und gleichzeitig die Massenanpassung von Teilen ermöglichen, indem lange Vorlaufzeiten sowie Werkzeugkosten, die beim Spritzgießen anfallen, eliminiert werden. Dr. Chris Skinner, Vice President of Strategic Marketing, Composites, Owens Corning fügt hinzu: „Wir haben festgestellt, dass die Technologie und das Know-how von Impossible Objects potenziell transformativ für die Umstellung einiger Anwendungen auf Verbundwerkstoffe ist. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Partnerschaft mit Impossible Objects erfolgreich sein, und dem Markt sowie unseren Kunden einen Mehrwert bieten wird.“

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Mehr Informationen zum Thema finden Sie auf der Webseite von Impossible Objects. Was denken Sie über diese Partnerschaft? Lassen Sie uns dazu gerne einen Kommentar da oder teilen Sie uns Ihre Meinung auf Facebook, TwitterLinkedIN oder Xing mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der Additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

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