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IGO3D fördert den Einsatz der additiven Fertigung in Europa

Am 17. Mai 2021 von Regina P. veröffentlicht

Der Markt der additiven Fertigung entwickelt sich rasant und bietet Unternehmen aller Größenordnungen erhebliche Vorteile. Es entstehen regelmäßig Innovationen, sei es in Bezug auf 3D-Drucker, Software, Materialien oder Nachbearbeitungsmethoden. Daher ist es nicht immer einfach, den neuesten Trends zu folgen und für sich die richtige Lösung zu wählen. Wie können Sie also sicher sein, dass sich Ihre Investition in die additive Fertigung auch wirklich bezahlt macht? Genau hier kommen die Marktexperten ins Spiel: darunter Hersteller, Wiederverkäufer und 3D-Druckdienstleister. Auch IGO3D zählt zu diesen: Das 2013 gegründete deutsche Unternehmen ist einer der führenden Distributoren für additive Lösungen in Europa und bietet seinen Kunden zahlreiche Technologien der namhaftesten Hersteller an. Von FDM über SLS bis hin zur Stereolithografie – IGO3D nutzt bestehendes Wissen, um den Zugang zu 3D-Technologien zu fördern. Wir haben mit Athanassios Kotrotsios, dem Geschäftsführer, und Tom Mersie, Channel Development Manager für IGO3D in Benelux, gesprochen, um mehr über die Ambitionen des Unternehmens in Erfahrung zu bringen.

3DN: Können Sie sich und Ihre Verbindung zur additiven Fertigung kurz vorstellen?

Athanassios: Mein Name ist Athanassios Kotrotsios und ich bin der Geschäftsführer von IGO3D. Ich wollte in ein junges Unternehmen einsteigen, das in einem dynamischen Markt arbeitet. So habe ich 2015 nach meinem MBA bei IGO3D angefangen. Schon sehr früh habe ich Verantwortung übernommen. Mein Fokus lag auf der Geschäftsfeldentwicklung. Sehr schnell erkannte ich die Leistungsfähigkeit der additiven Fertigung und ihre vielen Vorteile für die Anwender.

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Athanassios Kotrotsios, CEO von IGO3D (Bild: IGO3D)

Tom: Mein Name ist Tom Mersie. Mit der additiven Fertigung bin ich erstmals 2013 bei der Eröffnung des ersten 3D-Druckgeschäfts, der 3D Print Factory in Antwerpen, in Berührung gekommen. Zwei Jahre später begann ich bei Trideus/Distrinova als CCO und später als 3D-Druck-Vertriebsexperte zu arbeiten. Im November 2020 habe ich Athanassios Kotrotsios kennengelernt. Seit Anfang 2021 arbeite ich als Channel Development Manager für IGO3D in den Benelux-Ländern.

3DN: IGO3D zählt zu den wichtigsten Distributoren in Europa: Wie hat das Abenteuer begonnen?

Athanassios: Das Unternehmen wurde 2013 mit der Vision gegründet, den 3D-Druck leichter zugänglich zu machen. Unsere Gründer wollten diese revolutionäre Technologie in jedermanns Haus und in die Produktionsstätten bringen. Wir haben Europas ersten Online-Store für Desktop-3D-Drucker und mehrere physische Geschäfte in ganz Deutschland in Städten wie Stuttgart, Frankfurt und Oldenburg eröffnet. Wir haben damit begonnen, spezifische Beiträge über den 3D-Druck zu erstellen, um die Möglichkeiten und den Einsatz zu zeigen. Wir haben den Hype um den 3D-Druck mitbekommen und die Technologie auf mehreren Messen, im Fernsehen und natürlich schon damals auf mehreren Social-Media-Kanälen sowie bei lokalen Veranstaltungen beworben. Heute glauben wir mehr denn je an die Kraft und die Möglichkeiten des 3D-Drucks und wollen diese Botschaft weiterhin nach außen tragen.

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Zu Beginn startete IGO3D mit mehreren 3D-Druckshops in Deutschland (Bild: IGO3D)

3DN: Welche 3D-Drucktechnologien beherrschen Sie mittlerweile?

Athanassios: Wir bieten heute eine breite Palette an additiven Technologien an, von der Materialextrusion (FFF), der Lichthärtung (SLA, DLP), dem selektiven Lasersintern (SLS) bis hin zum 3D-Scannen für Reverse Engineering. Unsere Vision ist es, den Zugang zu additiven Technologien für jeden Anwender zu schaffen. Deshalb bieten wir Maschinen und Materialien für Unternehmen, Einsteiger und Fortgeschrittene; für private Anwender ebenso wie für Produktionsbetriebe. Um die vielen Ideen unserer Kunden realisieren zu können, bieten wir auch eine breite Palette von Materialien an. Anwendungen werden erst durch das verwendete Material lebendig, weshalb wir in unserem Portfolio von Standardmaterialien wie PLA oder PET, verstärkte technische Materialien, meist Glas- oder Kohlefaser, sowie Hochtemperaturmaterialien wie PEI, PEEK oder Metall anbieten.

Tom: Während meiner Karriere hatte ich die Möglichkeit, verschiedene 3D-Drucktechnologien zu erlernen, wie FFF, SLA, SLS und Multi Jet Fusion. Heute umfasst mein Benelux-Portfolio BCN3D-, Intamsys-, Envisiontec-, Creality-, Anycubic- und Snapmaker-Drucker, aber auch eine breite Palette von Materialien von BASF, Solvay, Maertz, Lehmann&Voss&Co, und es werden noch weitere folgen.

3DN: Wer sind die Kunden von IGO3D? Was sind die Hauptanwendungen?

Athanassios: Wir haben eine Multi-Channel-Strategie. In unserem Distributionsnetzwerk konzentrieren wir uns hauptsächlich auf Einstiegstechnologien. Diese schaffen einen einfachen Zugang zu allen Consumer-Produkten wie MAERTZ, Creality3D, Anycubic oder Snapmaker. Konsumenten verwenden den Drucker typischerweise für den Modellbau oder Heimwerkerprojekte.

Das deutsche Unternehmen ist unter anderem Experte im Umgang mit FDM Technologien (Bild: IGO3D)

Unser direkter Vertriebskanal konzentriert sich hauptsächlich auf Unternehmen. Unser Ansatz ist es, ihnen eine Gesamtlösung zu bieten. Unternehmen wollen additive Technologien in ihren Produktionsprozess implementieren und wir helfen ihnen dabei. Um eine nahtlose Integration zu erreichen, beseitigen wir Barrieren während des gesamten Implementierungsprozesses und unterstützen den Kunden mit Dienstleistungen wie Beratung, Schulungen und After Sales Services. Die meisten Unternehmen nutzen den 3D-Druck zur Herstellung von Prototypen und Werkzeugen. Zunehmend sehen wir, dass immer mehr Unternehmen anfangen technische Materialien zu verwenden. Hierbei helfen wir Anwendungsmöglichkeiten an der Produktionsstätte zu identifizieren, um die Produktion von Endanwendungs- oder Ersatzteilen ideal zu gestalten.

Tom: Mein Kundenstamm ist sehr vielfältig und reicht von kleinen Online-Shops über große Online-Händler bis hin zu 3D-Druckgeschäften mit einem oder mehreren Ausstellungsräumen. Am Ende des Tages wird der Endkunde bedient, egal ob es sich um den Heimwerkermarkt, den professionellen Markt oder den industriellen Markt handelt.

3DN: Was sind die zukünftigen Projekte von IGO3D?

Athanassios: Nach der Etablierung in den GUS-Staaten und in der DACH-Region gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Internationalisierung. In vielen europäischen Ländern besteht nach wie vor ein großer Bedarf für additive Lösungen. Diesem Bedarf wollen wir durch unsere internationale Expansion gerecht werden.

Zunächst weiten wir unser Distributionsnetzwerk auf die Benelux-Länder und Südeuropa aus. Mit den neuen Mitarbeitern sollen die Kunden vor Ort von der breiten Produktpalette im Bereich der additiven Fertigung profitieren können. Für die Expansion haben wir die Verträge mit vielen namhaften Herstellern, mit denen IGO3D bereits seit Jahren im deutschsprachigen Raum erfolgreich zusammenarbeitet, gezielt um die Vertriebsrechte für weitere europäische Länder erweitert. So kann IGO3D seinen europäischen Nachbarn nun sowohl Einstiegsprodukte von Herstellern wie Creality3D, Snapmaker, Anycubic oder MAERTZ als auch die höherwertige Produktpalette von Instamsys, Envision Tec, BCN3D, BASF Ultracure und Ultrafuse, Solvay und Lehvoss Luvocom anbieten. Unser Ziel ist es, ein Netzwerk von Wiederverkäufern in ganz Europa aufzubauen, setzen wir auf ein Netzwerk von Wiederverkäufern, um diese bei der Marktdurchdringung strategisch zu unterstützen.

IGO3D bietet unter anderem das Metall Filament von BASF Ultrafuse an (Bild: IGO3D)

Tom: In naher Zukunft werden weitere Technologien und Marken in das Portfolio aufgenommen, um besser auf die Marktnachfrage reagieren zu können. IGO3D ist der größte Akteur in Europa mit der Ambition zu wachsen und unser Geschäft auf dem gesamten Kontinent und darüber hinaus zu erweitern. Wir sollten auch in Bezug auf globale Möglichkeiten denken und nicht an territorialen Grenzen halt machen.

3DN: Wie sehen Sie die Entwicklung des 3D-Drucks in den nächsten 5 Jahren?

Athanassios: Immer mehr Unternehmen erkennen das Potenzial der additiven Fertigung und werden die Technologie bei sich integrieren. Darüber hinaus werden immer mehr Materialien auf den Markt kommen, was Potenzial für weitere Anwendungen bietet. In Zukunft werden Faktoren wie On-Demand-Produktion, lokale Produktion, Beschleunigung der Lieferketten, Designfreiheit und Kleinserienfertigung an Bedeutung gewinnen. Die additive Fertigung ermöglicht all diese Faktoren, weshalb ich den 3D-Druck als einen wichtigen Teil zukünftiger Produktionsprozesse sehe.

Ich glaube auch, dass immer mehr Haushalte mit einem 3D-Drucker ausgestattet sein werden. Der Konsumsektor wird diese Technologie nutzen, um unter anderem Ersatzteile sowie Haushaltsgegenstände zu produzieren.

Tom: In den nächsten 5 Jahren wird der 3D-Druck zugänglicher und interessanter werden, da immer mehr Applikationen realisiert werden können. Durch digitale Datenbanken werden Druckdateien bereitgestellt, die man einfach herunterladen und verarbeiten kann. Weiterhin wird die lokale On-Demand-Fertigung ein sehr wichtiges Thema in unserem globalen Kampf gegen den Klimawandel werden.

3DN: Haben Sie letzte Worte für unsere Leser?

Hören Sie auf zu denken und fangen Sie an zu drucken. Es ist nie zu spät, neue Abenteuer zu beginnen: Besuchen Sie gerne unsere Webseite!

*Bildnachweise: IGO3D

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