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ICON und US Armee planen größten 3D-Druck von Gebäuden

Am 13. April 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Das US-Militär hat sich einmal mehr der additiven Fertigung zugewandt. Nachdem die US Armee bereits die Dienste von Boeing, ExOne und anderen 3D-Druckunternehmen in Anspruch genommen hat, ist sie nun erneut eine Partnerschaft mit dem inzwischen berühmten Bauunternehmen ICON eingegangen. In der Vergangenheit hat das amerikanische Unternehmen den US-Truppen bereits mehrere Gebäude zur Verfügung gestellt, wie z. B. Trainingsbaracken oder Bunker zur Lagerung von Fahrzeugen. Diesmal hat sich ICON zum Ziel gesetzt, drei Kasernen für die Unterbringung der Truppen in Fort Bliss, Texas, zu bauen. Dazu will das Unternehmen den Vulcan-Drucker einsetzen, seine berühmte Maschine, die bereits für zahlreiche Projekte im Bundesstaat Texas sowohl für den kommerziellen Wohnungsbau als auch für militärische Zwecke verwendet wurde.

Mit jeweils 5.700 Quadratmetern pro Gebäude werden die mit ICON hergestellten Kasernen der US Armee laut Pressemitteilung des US-Verteidigungsministeriums die größten 3D-gedruckten Gebäude in der westlichen Hemisphäre sein. Generalleutnant Doug Gabram, Kommandierender General des US Army Installation Management Command, kommentierte: „Dieses Projekt unterstützt die drei Prioritäten der Armee: Menschen, Einsatzbereitschaft und Modernisierung. Der Bau von Einrichtungen mit dieser fortschrittlichen Technologie spart Arbeitskosten, verkürzt die Planungszeit und beschleunigt den Bau künftiger Einrichtungen. Wir untersuchen weitere Möglichkeiten, diese innovative Technik für den schnellen Bau anderer Arten von Einrichtungen als Kasernen zu nutzen.“ In der Pressemitteilung heißt es weiter, dass die Gebäude auch die ersten 3D-gedruckten Strukturen sein werden, die den Unified Facilities Criteria (UFC) des Verteidigungsministeriums für additiven Betonbau entsprechen.

Die Vorteile der Partnerschaft zwischen der US-Armee und ICON

Für den Bau dieser drei Kasernen will ICON sein Lavacrete-Material verwenden. Dieses von dem amerikanischen Unternehmen entwickelte und für den 3D-Druck bestimmte Material ist betonähnlich und wäre in der Lage, extremen Wetterbedingungen standzuhalten und die Auswirkungen von Naturkatastrophen erheblich zu verringern. Was die Baukosten betrifft, so weigerte sich ICON, den für den Druck der drei Hütten aufgewendeten Betrag bekannt zu geben. Das Unternehmen sagt jedoch, dass es die Baukosten durch den Einsatz von 3D-Technologien im Vergleich zu herkömmlichen Methoden um 10-30 % senken konnte.

Nach Angaben der verschiedenen Projektbeteiligten werden die drei Kasernen voraussichtlich innerhalb von 10 Monaten das Licht der Welt erblicken. Brendan O’Donoghue, Vizepräsident des öffentlichen Sektors bei ICON, fasst zusammen: „Derzeit gibt es einen milliardenschweren Rückstand bei der Bereitstellung von Wohnraum, der sich auf diejenigen auswirkt, die unserem Land dienen. Wir sind stolz darauf, mit der US-Armee zusammenzuarbeiten und unsere Partnerschaft mit der DIU fortzusetzen, um verschiedene Anwendungsfälle für ICONs Technologie zu sehen und belastbare, komfortable 3D-gedruckte Kasernen für Soldaten in Ft. Bliss zu liefern.“ Weitere Informationen über das Projekt finden Sie HIER.

 

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*Titelbildnachweis: Logan Architecture

Ein Kommentar

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  1. Vielen Dank für den Artikel! Es ist gut zu lesen, dass sich die additive Fertigung immer mehr bei Bauunternehmen etabliert. Ich hätte auch ein Haus, was so hergestellt wird – muss wohl allerdings eher warten, bis die Technologie für die breite Masse verfügbar ist. Hoffentlich wird das nicht mehr allzu lange dauern.

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