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I Luminari druckt Leuchten und eindrucksvolle Luminarie in 3D

Am 23. August 2023 von Astrid Z. veröffentlicht
I Luminari

Sehr häufig berichten wir über Startups, die mit ihren innovativen Ansätzen die additive Szene vorantreiben. Heute stellen wir Ihnen ein äußerst junges Startup vor, denn die Gründer sind noch keine 25 Jahre alt. Ihre Leidenschaft für 3D-Technologien hat sie dazu bewogen, eine Firma zu gründen, womit sie stetig ansteigende Erfolge verbuchen können. Das Tätigkeitsfeld von „I Luminari“, so der Firmenname, liegt in der Herstellung von 3D-gedruckten Beleuchtungskörpern. Die Projekte von „I Luminari“ sind ein Beispiel dafür, wie additive Fertigungstechnologien Innovation und Nutzen bringen können, sowohl für die Region als auch die Handwerkstradition. Wir haben mit den Gründern Francesco und Alessandro Massaro gesprochen.

luminari (1)3DN: Könnten ihr euch kurz vorstellen und uns erzählen, was euch mit dem 3D-Druck verbindet?

Hallo, wir sind Francesco und Alessandro Massaro, zwei Brüder aus Apulien, die Technik lieben und unseren Traditionen sehr verbunden sind. Während der Pandemie haben wir beschlossen, einen 3D-Drucker zu kaufen, um ihn als Hobby zu nutzen. Als Absolventen technischer Hochschulen hatten wir zwar Grundkenntnisse im zweidimensionalen technischen Zeichnen, hatten uns aber noch nie mit der Erstellung von 3D-Modellen befasst. Wir lernten zunächst die technischen Begriffe, sozusagen die „Sprache“, die in diesem Bereich verwendet wird und dann begannen wir auch schon, unsere ersten Modelle zu entwerfen. Natürlich kam es zu Fehlern, aber aus Fehlern lernt man schließlich. Nach kurzer Zeit schon begannen wir, an unserem kleinen Ender 3 Pro Änderungen vorzunehmen, indem wir alle Komponenten so modifizierten, dass sie unserem Bedürfnis entsprachen, schneller zu drucken und gleichzeitig eine hohe Qualität zu gewährleisten.

3DN: Wie kam es zur Gründung von „I Luminari“ und was ist euer Ziel?

„I Luminari“ entstand aus dem Bedürfnis heraus, kaputte Gegenstände mit Hilfe des 3D-Drucks zu reparieren. Apulische Luminarie, also traditionelle apulische Festleuchten, haben uns schon immer fasziniert. Und einige Monate später, nachdem wir die Grundlagen dieser Technologie verstanden hatten, entwarfen wir einen ersten 3D-gedruckten Luminaria-Prototyp. Wir erstellten also weitere Prototypen und testeten die Grenzen dieser Technologie. Nach etwa 6 Monaten nahmen wir an der regionalen Ausschreibung PIN Pugliesi Innovativi teil. Wir stellten ein Projekt zur Wiederverwertung des in unserer Stadt produzierten PET zur Herstellung von Dekorationsobjekten vor und gingen als Sieger hervor. Leider ist diese Projektphase derzeit ins Stocken geraten, da wir aufgrund einer langwierigen und komplizierten Auszahlungsbürokratie keinen Zugang zu den Mitteln erhalten haben.

3DN: Wie werden eure 3D-gedruckten Leuchten hergestellt? Mit welchem Verfahren und welchen Materialien arbeitet ihr?

Die Leuchten werden mit FDM-Druckern hergestellt, in denen je nach Endbestimmung des Produkts ad hoc ein 5- oder 12-Volt-Stromkreis erzeugt wird. Der Herstellungsprozess beginnt mit einem CAD-Entwurfsprogramm und wird nach dem Slicing von unseren Maschinen gedruckt. Wir verwenden PLA (Polymilchsäure) für die Herstellung von Innenleuchten und PETG (Polyethylenterephthalatglykol) für Außenleuchten, da dieses Material höheren Temperaturen besser standhält.

luci3d

3DN: Warum habt ihr euch für den 3D-Druck entschieden? Was sind die wichtigsten Vorteile dieser Technologie für das Unternehmen?

Wir haben uns für diese Technologie entschieden, weil wir diese schönen, traditionellen Leuchten durch die Verwendung eines umweltfreundlichen Materials wie PLA erneuern oder den Kunststoff unseres Landes direkt recyceln können. Dadurch können wir auch die negativen Auswirkungen der Leuchten und Einrichtungsobjekte auf die Umwelt verringern. Außerdem können wir so mit kleineren, stromsparenden LEDs arbeiten und modernste elektronische Komponenten verwenden. Schließlich ist die Vielseitigkeit dieser Werkzeuge und die Möglichkeit, kleinere und detailliertere Leuchten herzustellen, der Schlüssel dazu, einen Teil des Marktes zu erobern, den Holzleuchten nicht abdecken können.

3DN: Wer sind eure typischen Kunden?

Unsere Kunden sind vielfältig. Von Privatpersonen, die Nachtlichter als Geschenk kaufen, bis hin zu Unternehmen, die unsere Produkte für ihre Beschilderung oder für die Einrichtung ihrer Räumlichkeiten kaufen. Leuchten werden oft in Räumen verwendet, um kleine, „instagrammable“ Ecken zu schaffen. Dieser Ansatz und die innovativen und umweltfreundlichen Materialien helfen uns dabei, die Herzen der jungen Generation zu erobern.

3DN: Welche sind die interessantesten Projekte, an denen ihr gearbeitet habt?

Sicherlich die Schaffung der Leuchtkörper „Santu Biagiu Mia“ in Zusammenarbeit mit der Gemeinde San Vito dei Normanni für das Projekt „Il Bello di San Vito“. Letzteres zielte vor allem auf die Aufwertung der Altstadt von San Biagio ab. Dieses Projekt war aufgrund seiner Größe besonders interessant. Wir schufen eine Luminaria von über zwei Metern, die einen Teil des Bilderzyklus in den Höhlen darstellt. Bis dahin hatten wir nie eine Größe von einem Meter überschritten.

I luminari

Die Luminaria für das Projekt “Il Bello di San Vito”.

3DN: Was sind eure Pläne für die Zukunft?

Wir werden definitiv unser Projekt zum Plastikrecycling wieder aufnehmen. Diese Recyclingverfahren können einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass der Plastikmüll in unserer Stadt rückverfolgbar ist und ein zweites Leben hat.

3DN: Habt ihr noch abschließende Worte für unsere Leserschaft?

Wir hoffen, dass unsere Story eine Inspiration für andere junge Menschen ist, die aus ihren eigenen kleinen Anfängen heraus mit Ruhe, Ausdauer und viel Geduld etwas Positives für sich selbst und vor allem für ihre Gemeinschaft erreichen können. Mehr zu „I Luminari“ erfahren Sie HIER.

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*Bildnachweise: I Luminari

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