HP und Siemens präsentieren Siemens NX AM for Multi Jet Fusion
Im Juni vergangenen Jahres hatten der deutsche Technologiekonzern Siemens und der amerikanische Druckerhersteller Hewlett-Packard eine Zusammenarbeit angekündigt. Ziel dieser gemeinsamen Zusammenarbeit ist es, neue Lösungen zu entwickeln, um die additive Fertigung von einem reinen Werkzeug für die Prototypenentwicklung zu einem kompletten Verfahren für die industrielle Produktion zu machen. Zu diesen Zwecken wird die Multi Jet Fusion Technologie von HP eingesetzt, während Siemens Software-Unterstützung bietet.
Siemens bietet in dieser Hinsicht mit seiner NX Software ein Tool für die Produktentwicklung und die Produktfertigung an. Dieses Tool stellt ein integriertes System dar, mit welchem Designen, Optimieren und das Fertigen von Metall- und Kunststoffkomponenten ermöglicht wird. Mit der Software NX kann das Entwerfen mit einer CAD-Software durch die Optimierung struktureller und topologischer Eigenschaften ergänzt werden, sodass diese für unterschiedliche 3D-Drucktechnologien, wie etwa Pulverdruck oder Schmelzschichtung, aber auch bei Dual Extrudern Anwendung finden kann. Um diese besagte Software in der additiven Fertigung zu verbreiten, waren die Münchner Partnerschaften mit Stratasys, TRUMPF, EOS, Materialise und eben mit HP eingegangen.
„Kunden wollen von allen Vorteilen der neuen Multi Jet Fusion-Technologie von HP profitieren, um Material- und Teileeigenschaften schon auf der Voxel-Ebene(Anm. d. R.: Ein Voxel ist ein 3D Pixel) zu steuern. Dazu benötigen sie CAD/CAM/CAE-Systeme, die solch hochentwickelte Konstruktions- und Simulationstechniken unterstützen“, so Stephen Nigro, Leiter 3D-Druck bei HP. „Das Software Know-how von Siemens im Bereich Product Lifecycle Management kombiniert mit den Innovationen von HP wird dazu beitragen, den 3D-Druck von einer reinen Prototyping- zu einer umfassenden Produktionslösung weiterzuentwickeln.“
Die beiden Unternehmen möchten durch diese Kooperation eine langfristige Kooperation eingehen, doch bereits jetzt sind erste Erfolge zu verzeichnen:
- Die Software aus dem Hause Siemens wurde von HP zertifiziert.
- Die neue Software nennt sich nun Siemens NX AM for Multi Jet Fusion und ist nun bei Siemens PLM Software als Erweiterung end-to-end design-to-production solution for additive manufacturing erhältlich. Hierdurch können die Benutzer der Multi Jet Fusion Technologie „Komponenten in einer einzigen Softwareumgebung entwickeln und auf diese Weise teure und zeitraubende Datenkonvertierungen, sowie die Verwendung von Tools anderer Unternehmen vermeiden. Dies steigert insgesamt die Effizienz der Abläufe zwischen dem Entwerfen bis hin zur fertigen Komponente“, wie Siemens in einer Pressemitteilung mitteilte.
Durch dieses neue Softwaremodul sind die Benutzer in der Lage, Materialeigenschaften bis zur Voxel-Ebene individuell festzulegen, sodass Texturen, Dichten, Stärken individuell gestaltet werden können und eben auch zu drucken. Zudem können die NX-Anwender auch thermische, elektrische und Eigenschaften die Leitfähigkeit betreffend beeinflussen. Dieses Gesamtpaket ist in dieser Form bislang einzigartig.
So funktionieren die besagten HP Jet Fusion 3D-Drucker:
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in der Pressemitteilung von HP.
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