HP setzt die Revolution von 3D-gedruckten Prothesen und Orthesen in Gang
3D-Druck ist längst nicht mehr auf industrielle Anwendungen beschränkt, sondern hat sich in der jüngeren Vergangenheit auch in der Medizin etabliert. Die Vielfalt der Anwendungen – von 3D-gedruckten Prothesen und Orthesen über Gipsverbände und Schienen, bis hin zu Zahnschienen–, die perfekt an den Patienten angepasst werden können, sprechen für den verstärkten Einsatz der Technologie zum gesundheitlichen Wohl. Laut Straits Research soll der globale Markt für 3D-gedruckte medizinische Geräte bis 2031 auf 9,79 Milliarden US-Dollar wachsen. Ein weiterer Vorteil davon ist neben der individuellen Passform auch die Fertigung auf Anfrage und teilweise vor Ort, am Point of Care, wodurch das Problem der instabilen Lieferketten und flächendeckend unzureichenden medizinischen Versorgung behoben wird.
Man könnte meinen, dass angesichts dieser Punkte dem 3D-Druck in der Medizin nichts im Wege stehen würde. Tatsächlich verlangsamen die aktuellen regulatorischen Maßnahmen und Zertifizierungsprozesse für 3D-gedruckte Medizinprodukte aber einen zügigen Fortschritt. Während die Technologie bereit ist, hinkt die Administration hinterher. So gilt es für zahlreiche Hersteller von 3D-gedruckten medizinischen Anwendungen, die aktuellen Regelungen stets im Blick zu haben, um ihre Produkte auf den Markt zu bringen. Außerdem ist viel Geduld gefragt, denn die Prüfung durch die Behörden dauert lange und ist teilweise undurchsichtig. Die EU-Aufsichtsbehörde wird etwa für mangelnde Transparenz kritisiert. Die Unterscheidung zwischen industriell gefertigten Massenprodukten und individualisierten Produkten sei nicht geregelt, was die Bestimmung der regulatorischen Überprüfungen für 3D-gedruckte Medizinprodukte erschwere. Des Weiteren mangelt es den Behörden an Prüfabteilungen speziell für 3D-gedruckte Produkte. Häufige Änderungen der Regeln erschweren die Arbeit für die medizinischen Hersteller zusätzlich. Es lohnt sich daher, dass sich Hersteller in konstantem Austausch mit den Behörden befinden, auf die interne Qualitätssicherung- und Anpassung achten und sich auch Partner aus der Forschung an Bord holen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht schließlich, dass 3D-gedruckte medizinische Geräte schnell und sicher auf den Markt kommen und eine Revolution für den 3D-Druck in der Medizin in Gang gesetzt wird.
Viele Unternehmen schrecken trotz der genannten Schwierigkeiten nicht davor zurück, den 3D-Druck im medizinischen Sektor voranzutreiben. Ein Unternehmen, das diese regulatorischen Hürden nicht scheut und beständig zusammen mit Partnern und Kunden an neuen 3D-gedruckten Lösungen für die Medizin arbeitet, ist HP. Mit seiner 3D-Drucktechnologie möchte HP eine passgenaue, leichte und kostengünstigere Alternative zu herkömmlichen Prothesen und Orthesen schaffen, denen es oft an Komfort und Funktionalität mangelt. Zudem sind diese Medizinprodukte sehr teuer und es dauert sehr lange, sie auf traditionellem Weg zu fertigen. HP zielt darauf ab, seine 3D-Drucktechnologie weiterzuentwickeln, um das volle Potential des 3D-Drucks im Bereich der Prothesen und Orthesen auszuloten. An erster Stelle steht dabei das Wohl des Patienten, denn passgenaue, bequeme und erschwingliche Lösungen tragen zu verbesserter Mobilität, gesteigerter Lebensqualität und letztendlich zu seiner Unabhängigkeit bei.
HPs Lösungsweg für 3D-gedruckte Prothesen und Orthesen
HPs Lösungsweg, um den 3D-Druck von Prothesen und Orthesen auf das nächste Level zu bringen, setzt sich aus mehreren Teilen zusammen. Die 3D-Drucktechnologie von HP bietet präzise, maßgeschneiderte und skalierbare Lösungen. Produktionsprozesse werden beschleunigt, während die Kosten gleichzeitig sinken. Die Fertigung erfolgt im Vergleich zu traditionellen Verfahren wesentlich zügiger und kann auf nur wenige Tage reduziert werden. Dies ist ein ausschlaggebender Punkt für Menschen, die auf schnelle Hilfe angewiesen sind.
Außerdem senkt der 3D-Druck die Herstellungskosten, da auch komplexe Designs in individuellen Maßen ohne Mehrkosten umgesetzt werden können. HP ist in der Lage, fortschrittliche Materialien zu verarbeiten, welche nicht nur kosteneffizient, sondern auch robust und leicht sind, zum Beispiel PA12. Die HP Multi Jet Fusion-Technologie ermöglicht eine gleichmäßige Verteilung dieser Materialien und sorgt für präzise und konsistente Ergebnisse. Im Rahmen der Nachbearbeitung wird die Oberflächenqualität zusätzlich verbessert, sodass die Lösungen noch komfortabler für den Patienten sind. Die Kompetenzen und das Engagement von HP werden bereits von vielen Kunden geschätzt, darunter Point Design, EDSER, Crispin/Ability Matters, Hanger oder Ottobock. Werfen wir also einen genaueren Blick darauf, wie HPs Drucklösung für 3D-gedruckte Prothesen und Orthesen genutzt werden kann.
Wie bereits weiter oben erwähnt zielt HP mit seiner 3D-Drucklösung für medizinische Geräte auf Leichtigkeit, Komfort und Passgenauigkeit ab. All diese Parameter spielen eine umso wichtigere Rolle, wenn es sich bei den Patienten um die Kleinsten unter uns handelt, nämlich Babys und Kleinkinder. Mithilfe der HP MJF-Technologie konnte Chabloz Orthopédie (jetzt Ottobock.care) eine Schädel-Rückbildungsorthese für eine Kopfformdeformität entwickelten, die nur 1-2 % der Neugeborenen aufweisen. Eine Orthese ist in diesem Fall das einzig wirksame Mittel, um eine solche Deformität in den Griff zu bekommen. Durch den 3D-Druck konnte diese Orthese schnell und kostengünstig entwickelt werden, wobei auch die schwierigen Designvorgaben berücksichtigt werden konnten. In weniger als 24 Stunden konnten Orthesen aus dem Werkstoff HP 3D High Reusability PA12 mit dünnen Wänden hergestellt werden. Diese Eigenschaften der Orthesen trugen positiv zur Behandlung des Babys und seinem Komfort bei, wie Jules Revais, Ingenieur für Produkt- und Prozessforschung bei Chabloz Orthopédie, festhält: „Mit der HP Multi Jet Fusion-Technologie können wir sehr dünne Schichten herstellen, die dennoch gute mechanische Eigenschaften aufweisen. Wenn man sehr dünn werden kann, kann man auch bei einem starren Material ein gewisses Maß an Flexibilität erreichen.“
Während der Komfort bei Orthesen im Fokus steht, ist bei Prothesen die Funktionalität ein noch wichtigeres Kriterium. Der 3D-Druck hat im Bereich der Prothesen für zahlreiche Innovationen gesorgt, insbesondere was die oberen Gliedmaßen – wie Hände und Finger – betrifft. Point Designs nutzt die HP MJF-Technologie und modernes mechanisches Design, um hochmoderne Teilhandprothesen kosteneffizient zu entwickeln. Diese sind äußerst funktional und benutzerfreundlich, aber trotz ihres schlanken Designs auch stark und haltbar, was zu weniger Reparaturen führt.
HP zelebriert Know-how für 3D-gedruckte medizinische Geräte auf der COMPAMED 2024
Diese beiden Beispiele demonstrieren stellvertretend für eine Vielzahl an erfolgreichen Anwendungen das Potential der HP-Drucktechnologie für die Fertigung von sicheren, konformen 3D-gedruckten Prothesen und Orthesen. Auf der COMPAMED 2024, die vom 11. bis 14. November in Düsseldorf stattfindet, wird HP seine Lösungen für 3D-gedruckte Prothesen und Orthesen vorstellen.
HP wird zusammen mit globalen Partnern innovative Lösungen zur Schau stellen, um die Herstellung von 3D-gedruckten medizinischen Geräten präziser, schneller und günstiger zu machen. In Halle 8B, am Stand M26 der COMPAMED können Sie HP besuchen und sich selbst ein Bild davon machen, wie HP die Zukunft von 3D-gedruckten Prothesen und Orthesen und anderen medizinischen Geräten mitgestaltet. Mehr dazu erfahren Sie HIER.
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*Titelbildnachweis: Naked Prosthetics