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Honda und WASP wollen den Designprozess von Motorrädern nachhaltiger gestalten

Am 19. Oktober 2021 von Regina P. veröffentlicht

Der Automobilhersteller Honda und der italienische 3D-Drucker Hersteller WASP arbeiten gemeinsam am Design zukünftiger Elektromotorräder. Mithilfe des Ton 3D-Drucks will das japanische Unternehmen futuristische Fahrzeugdesigns mit einem geringeren ökologischen Fußabdruck verwirklichen – ein besonders wichtiger Aspekt für die Zukunftsvision der Marke. Das Ziel besteht darin, funktionierende Prototypen zu entwerfen und zu überprüfen, ob diese den Anforderungen von Honda und der Kunden gerecht werden. Sollte dies nicht der Fall sein, kann das für den 3D-Druck verwendete Material wiederverwendet werden, was sich mit dem Engagements von Honda und WASP im Zeichen der wirtschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeit deckt. Bei dem für das Projekt verwendeten Drucker handelt es sich um den Delta WASP 40100 Clay, der in der Lage ist, Schichten aus industriellem Ton zu extrudieren.

In der Automobilbranche wird die additive Fertigung für viele Zwecke eingesetzt. Ursprünglich wurde sie vor allem für das Rapid Prototyping eingesetzt, die Technologie wird aber inzwischen auch für die Herstellung von Fertigteilen immer wichtiger, da der 3D-Druck die Fertigung von leichten Bauteilen bei gleichbleibender Festigkeit ermöglicht. Dies zeigt sich insbesondere in der  zunehmenden Verwendung von Verbundwerkstoffen. Der 3D-Druck ist heute die Methode der Wahl für gesamte Designprozesse, insbesondere wenn Anwender dadurch die Möglichkeit haben komplexere Teile zu entwickeln oder Konzepte zu testen. Iterationen sind dank der additiven Fertigung einfacher und weniger kostspielig geworden. Aus diesen Gründen hat sich auch Honda für die von WASP entwickelte Technologie entschieden. Neben den bereits erwähnten Vorteilen, die der 3D-Druck bietet, ermöglicht die Technologie von WASP zudem die Verwendung eines nachhaltigen Materials auf Tonbasis. Bekannt wurde das Verfahren vor allem durch die Nutzung der TECLA Bauten.

Honda WASP

Bild: Honda/WASP

Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Honda Europa ist auf der Suche nach innovativen Designs für die Motorräder der Zukunft. Dank des 3D-Druckers von WASP gelingt es Tonteile herzustellen, die für das Rendering direkt auf dem Motorrad aufgesetzt werden können. Es handelt sich dabei um einen Prozess, der dem traditionellen Modellbau sehr ähnlich ist. Die Teile werden 3D-gedruckt und anschließend vom Honda Team manuell weiterbearbeitet, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wird. Man kann sich den Prozess also ähnlich zur Bearbeitung von Knetmasse vorstellen – der Ton hilft den Designern dabei das Design zu modifizieren.

Antonio Arcadu, Koordinator für Designmodellbau bei Honda R&D Europa, erklärt dazu folgendes: „Um den kreativen Prozess bestmöglich zu unterstützen, dürfen wir uns nicht allein auf die Technologie verlassen, sondern müssen dafür sorgen, dass die Modellierer ihre Verbindung zur Materie in ihrer direktesten Form nicht verlieren. Obwohl es sich um ein neu eingeführtes Verfahren handelt, kann es für den Automobilsektor bahnbrechend sein – vor allem weil durch den additiven Fluss die Bearbeitungszeiten optimiert und die Menge der bei den traditionellen und subtraktiven Verfahren verwendeten Materialien reduziert werden kann.“ Die „3D-gedruckte Knetmasse“ könne zudem für zukünftige Drucke wiederverwendet werden.

Honda WASP

Der 3D-gedruckte Ton kann wiederverwendet werden. (Bild: Honda/WASP)

Es bleibt abzuwarten, ob das neue Konzept für die Designs zukünftiger Motorräder und Autos tatsächlich angewandt wird; auf jeden Fall könnte es jedoch eine vielversprechende Methode darstellen! Was halten Sie von der Idee  von Honda und WASP?Lassen Sie uns dazu einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook, Twitter LinkedIN oder Xing mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der Additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

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