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HEXR erstellt sicherere Helme mit 3D-Druck

Am 29. Januar 2020 von Lucía C. veröffentlicht
HEXR

Helme, wie wir sie kennen, sind möglicherweise nicht die effizientesten, um Stöße zu dämpfen. Diese Erkenntnis hatte Jamie Cook, als er zusammen mit dem führenden Materialwissenschaftler am University College London (UCL), Prof. Mark Miodownik, mit der Untersuchung von Materialien und Strukturen begann. Schnell wurde deutlich, dass zellulare Strukturen das höchste Verhältnis von Druckfestigkeit zu Gewicht aufweisen – eine Eigenschaft, die sich perfekt für Helme eignet, die sowohl sicher als auch leicht sein müssen.

Normalerweise verlässt sich der durchschnittliche Helm auf Schaumstoff, um Stöße zu dämpfen. Jamie Cook erklärt: „Die Druckreaktion von Schaumstoff ist begrenzt. Es gibt nur einige wenige Variablen, mit denen man experimentieren kann: In dieser Hinsicht ist es relativ primitiv. Schaumstoffhelme existieren bereits seit 60 Jahren – und obwohl sie nur zu 30 % effizient Energie absorbieren, haben wir so ziemlich alles getan, was wir tun können.“ Dies hat ihn dazu veranlasst, HEXR, einen neuen Helmtyp aus Polyamid 11 (PA 11) und 3D-Druck, auf den Markt zu bringen! Er fügt hinzu: „Mit dem 3D-Druck gehen wir einen neuen Weg, der unglaubliche Möglichkeiten zur weiteren Optimierung, Gestaltung und Veränderung bietet. Was wir derzeit entwickeln, ist eine echte Synergie zwischen Materialwissenschaft, Produktion und Technologie – wir kommen zusammen, um Dinge zu erschließen, die vorher nicht möglich waren.“

Quelle: HEXR

3D-Drucken eines sichereren Helms

Die Helmindustrie verlässt sich seit langer Zeit auf Schaumstoff. Wie Jamie Cook allerdings anmerkte, hat sich der Schaumstoffmarkt in den letzten Jahrzehnten nicht viel weiterentwickelt. Dies erklärt auch Initiativen wie die von EOS, die durch die Verschmelzung mit dem 3D-Druck neue Fähigkeiten in den Schaumstoff einbringen. So arbeitet der Hersteller beispielsweise an seinem Programm Digital Foam, um Anwendungen wie 3D-gedruckte Schutzkopfbedeckungen, individuelle Orthesen und leistungsstarke Schuhe mit diesem Material zu ermöglichen.

Dennoch war der HEXR-Gründer nicht davon überzeugt, dass dies das beste Material ist, mit dem man arbeiten kann, egal ob es in 3D gedruckt wird oder nicht. Als Nachweis des Konzepts verglich das Unternehmen seine PA-11-Helme mit anderen Fahrradhelmen. Die Testmethode simulierte reale Unfälle bei 22 km/h – das Ergebnis: HEXR ist 26 % sicherer als herkömmliche Schaumstoffhelme.

Quelle: HERX

Aus einer Designperspektive ist der HEXR-Helm völlig einzigartig: „Jede Gestaltungsmethode zur Energieaufnahme beruht auf der Annahme, dass die Berührungsfläche konstant ist – bei einer gekrümmten Oberfläche ist dies jedoch nicht der Fall. Wir müssen auf die einzigartige Krümmung des Kopfes eingehen. Die einzige Möglichkeit, eine gekrümmte Wabenstruktur herzustellen, ohne die mechanischen Eigenschaften zu verzerren, ist per 3D-Druck.“ Im Grunde genommen ermöglicht er durch die Herstellung einer Struktur aus sechseckigen Zellen in einer Wabenstruktur die Zerstreuung des Stoßes über eine größere Fläche und die Vermeidung einer schweren Verletzung. Darüber hinaus kann das Design dank des 3D-Scans an jeden Kopf angepasst werden.

Schließlich setzt HEXR seine Forschung fort, um den sichersten und zugleich umweltfreundlichsten Helm herzustellen. PA 11 ist ein zu 100 % erneuerbarer Rohstoff, der aus Rizinusöl hergestellt wird. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite HIER.

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