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Hersteller von 3D-gedruckten Implantaten verlegt Firmensitz nach Deutschland

Am 31. Januar 2023 von Delona Z. veröffentlicht
3D-gedruckte Implantate

Einer Studie der Precedence Research wurde der globale Marktwert für 3D-gedruckte Implantate im medizinischen Bereich im Jahr 2020 auf 1.592,6 Mio. US-Dollar geschätzt. Zu erwarten ist, dass der Wert bis Ende 2030 bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 19% auf 9064,9 Mio. US-Dollar steigen wird. Dieser Wachstum ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Investitionen in diesem Bereich steigen kontinuierlich, sodass sich die Technologien für solche Implantate ebenfalls stetig entwickeln. Zudem nimmt die Zahl der medizinischen Operationen auch in Schwellenländern zu.

Das türkische Spin-off-Unternehmen von Btech namens TrabTech bietet Lösungen, die auf additiver Fertigung basieren, für Anwendungen im medizinischen Bereich. Nun hat es eine Seed-Investition in Höhe von 6 Mio. US-Dollar sowie einen Forschungsfond über 1,3 Mio. Euro erhalten.

TrabTech ist ein Unternehmen, welches additive Fertigung nutzt, um trabekulare Implantate zu entwickeln. Knochen bestehen in der äußeren Schicht zum einen aus einer kortikalen Struktur, diese zeichnet sich durch eine dichte Struktur aus und zum anderen aus der trabekulären, vergleichbar ist diese mit der Textur eines Schwammes. Eine trabekuläre Oberflächentechnologie, wie es bei den Implantaten von TrabTech der Fall ist, ermöglicht eine schnelle Heilung bei Patienten jeden Alters, indem zum Wachstum von Knochen und Gewebe beigetragen wird. Des Weiteren wird eine hohe Haltbarkeit der Implantate gewährleistet, denn produziert wird mit Titanmaterial und dem 3D-Druck – und das bietet unter anderem Stabilität sowie eine hohe Biokompatibilität.

Wie werden die Forschungsgelder investiert?

Investiert wird die Summe in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, um die Trabecular Implant Series zu optimieren und die Zulassung für die Produkte zum Abschluss zu bringen. Außerdem wird geplant, den Firmensitz nach Deutschland zu verlegen. Dies würde einen Zugang zum europäischen Markt gewährleisten. Das Hüftimplantatprojekt und dessen Zertifizierung in der Türkei als Medizinprodukt der Klasse III stellt einen großen Erfolg für das Unternehmen dar. Erwartet wird, dass das Produkt dieses Jahr auf den Markt kommt. Ein weiteres Ziel, welches ebenfalls gefördert wird, ist die Entwicklung von Implantaten, die mit künstlicher Intelligenz diverse Konstruktionsverfahren und spezielle poröse Strukturen verwenden.

3D-gedruckte Implantate

TrabTech entwickelt 3D-gedruckte Hüftimplantate (Bild: TrabTech)

Kuntay Aktaş, CEO von TrabTech, blickte auf die Anfänge des Unternehmens zurück: „Als wir mit unserer Arbeit in diesem Bereich begannen, waren die Technologie der „Additiven Fertigung“ und die medizinischen Anwendungen noch nicht sehr bekannt. Heute können wir von der Akzeptanz einer Technologie sprechen, die die Implantatindustrie verändern wird. […] TrabTech ist kein Implantat- oder Orthopädieunternehmen. Es ist ein Technologieunternehmen der neuen Generation, dessen Methoden, Werkzeuge, Arbeitsweise und multinationale Unternehmenskultur über die von ihm entwickelten Produkte hinausgehen“. Mehr zu diesem Thema finden Sie HIER.

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*Titelbildnachweis: TRUMPF

Kommentare

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  1. Leider habe ich schlechte Zähne und bekomme ein Implantat. Ich habe auch schon einen Zahnarzttermin für Implantate machen. Interessant, dass man diese schon im 3D Drucker herstellen kann.

  2. Wie cool, dass Implantate inzwischen auch mittels 3D-Drucker gedruckt werden können. Meine Oma braucht nämlich dringend neue Zahnimplantate. Danke für diesen interessanten Artikel.

  3. Ich brauche einen Zahnersatz. Interessant, dass diese schon aus dem Drucker kommen können. Aber ich möchte unbedingt einen keramischen Zahnersatz haben.

  4. Danke für den Beitrag. Interessant, dass eine hohe Haltbarkeit der Implantate gewährleistet wird. Ich habe aktuell Probleme mit meinen Zähnen.  Eventuell könnten 3D-gedruckte Zahnimplantate verwendet werden.
    Hoffentlich finde ich bald einen guten Zahnarzt.

  5. Paul Trabb sagt:

    Ich werde mir demnächst ein Zahnimplantat einsetzen lassen. Ich wollte mal sehen, wie Implantate hergestellt werden. Interessant, dass man die sogar schon 3D-Drucken kann. Allerdings denke ich nicht, dass das bei Zahnimplantaten auch schon der Fall ist.

  6. Ich bekomme auch ein Zahnimplantat. Interessant, dass es diese sogar schon aus dem 3D Drucker gibt. Ich hoffe, dass ich keine Schmerzen habe.

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