Welche Hersteller von 3D-Druckern für Verbundwerkstoffe gibt es in der DACH-Region?

Verbundwerkstoffe sind im Materialportfolio der additiven Fertigung nicht mehr wegzudenken. Gerade in Hochleistungsanwendungen zeigen diese verstärkten Materialien ihr Potential und vereinen die Vorteile des 3D-Drucks mit hervorragenden Werkstoffeigenschaften. Dieses Erfolgsduo hat zahlreiche Hersteller von Materialien, Drucksystemen und Anwender auf den Plan gerufen, sich dem 3D-Druck mit Verbundwerkstoffen zu widmen.
Das zeigt auch der Bericht von VoxelMatters, dem zufolge der Markt für AM von Verbundwerkstoffen im Jahr 2023 um über 20 % im Vergleich zum Vorjahr gewachsen ist und einen Wert von 785 Millionen US-Dollar erreicht hat. Hardware machte mit 330 Millionen US-Dollar den Großteil dieses Gesamtwerts aus. Auch wenn Branchengrößen aus allen Ecken der Welt (darunter Stratasys, Markforged etc.) eine große Rolle auf dem Markt für Kompositwerkstoffe spielen, konzentrieren wir uns in diesem Artikel auf den Anteil der Hersteller von 3D-Druckern für Verbundwerkstoffe in der DACH-Region.

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Mittlerweile gibt es viele Hersteller von FDM/FFF-Druckern, die auch in der Lage sind, faserverstärkte Filamente zu drucken. Dennoch haben sich einige Hersteller darauf konzentriert, eigene und effiziente Verfahren für den 3D-Druck von Verbundwerkstoffen zu entwickeln. In diesem Zusammenhang gilt es, das Zürcher Unternehmen 9T Labs zu erwähnen. 2018 gegründet, hat sich das ETH Spin-off der Herstellung von High-Performance und Leichtbau-Teilen verschrieben. Kern dieses Ziels ist die Additive Fusion Technology, die den 3D-Druck von Kohlefasern ermöglicht.
Auch das österreichische Startup VENOX Systems zielt mit seinem CFFP-Verfahren (Collision Free Fiber Placement) auf den 3D-Druck von Verbundwerkstoffen ab, indem eine präzise Platzierung der Endlosfasern und deren Ausrichtung erfolgt.
In Deutschland finden wir mit Apium Additive Technologies und BigRep zwei Hersteller, die verstärkte Kunststoffe per FFF-Verfahren verarbeiten und dafür leistungsstarke Drucksysteme herstellen. BigRep, das das österreichische Unternehmen HAGE3D übernommen und dessen Technik ins Portfolio integriert hat, führt mehrere industrielle 3D-Drucker im Sortiment, die in der Lage sind, Verbundwerkstoffe zu verarbeiten. Erwähnenswert sind der ALTRA 280, IPSO 105 und BigRep PRO. Apium Additive Technologies aus Karlsruhe hat mit seinem Apium P 400 ebenfalls einen 3D-Drucker entwickelt, der Karbon-gefüllte Materialien wie PEEK und PEI verarbeiten kann.

Das Drucksystem V-REX von VENOX Systems verarbeitet Verbundmaterialien wie Kohlenstoff, Aramid und Glasfaser. (Bild: VENOX Systems)
AIM3D verfolgt mit seiner Technologie, Spritzguss und additive Fertigung zu vereinen. Das eigenen Druckverfahren kann so herkömmliche Spritzguss-Pellets verarbeiten, der Extruder ist aber auch in der Lage, gefüllte Kunststoffe zu drucken. Laut Angaben des Unternehmens können Faserfüllungen von bis zu 40-60 % verarbeitet werden.
Neben dem Druck von gefüllten Filamenten oder Pellets ermöglicht EOS den 3D-Druck von Glaserfaser- bzw. Kohlefaser-verstärkten Materialien per SLS. Der 3D-Druck-Pionier aus Krailling führt dazu mehrere Drucksysteme im Sortiment, zum Beispiel den EOS P 396 oder EOS P 3 Next.
Dies zeigt, dass die Hersteller von 3D-Druckern für Verbundwerkstoffe in der DACH-Region am internationalen Fortschritt der additiven Fertigung mit Komposit Materialien beteiligt sind.
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*Titelbildnachweis: 3D-gedruckte Teile aus Verbundwerkstoffen, 9T Labs