Zirkulare Konstruktion unter Beweis gestellt: Das erste 3D-gedruckte aus Haus aus Biokompositwerkstoff

Vor einiger Zeit konnten wir in den Niederlanden Innovation im Bauwesen betrachten: das erste 3D-gedruckte Gebäude aus Biokompositwerkstoff wurde in Oosterwolde vervollständigt. Wer steckt hinter der Innovation? Das niederländische Startup Silva.Builders! Das Gebäude repräsentiert laut des Startups einen wichtigen Schritt in der Nutzung von nachhaltigen Baumaterialien und kombiniert Umweltfreundlichkeit mit einer einzigartigen Ästhetik, sowie einem schnellen und kostengünstigen Bauprozess.
Das Haus wurde binnen weniger Tage gedruckt und fertiggestellt. Nun dient das Gebäude als kleine Raststätte für Busfahrer des niederländischen Verkehrsunternehmens Qbuzz. Der Gründer von Silva.Builders, Gerard van der Hoeven, beschreibt die Idee hinter dem Projekt wie folgt: „Wir kombinieren die Leistung der digitalen Fertigung mit der Verwendung von Kreislaufmaterialien und fügen das Design von Spitzenarchitekten hinzu. So können wir Gebäude schaffen, die für die Zukunft gerüstet sind.“ Das Design kombiniert laut Hersteller Komfort, Luxus und Nachhaltigkeit. Letzteres wird nicht nur durch die Nutzung der additiven Fertigung sichergestellt, sondern auch durch das einzigartige Material.

Das erste Gebäude wurde in einem Natura 2000 Gebiet errichtet und steht seit Dezember für Busfahrer frei zur Verfügung.
Dieses besteht aus natürlichen Fasern und recyceltem Plastik und ist komplett recycelbar. Zudem besteht das Druckmaterial alle Richtlinien zu Feuersicherheit und UV-Resistenz, Eigenschaften, die eine Errungenschaft in der 3D-Druck Bauindustrie mit Biokompositwerkstoff darstellen. Diese Eigenschaften machen das Gebäude auch besonders geeignet für den Einsatz in gefährdeten Naturgebieten, wie etwa der Natura 2000 – ein zusammenhängendes Netz an Schutzgebieten innerhalb Europas. Der erste Busstop des Unternehmens wurde in in einem Natura 2000 Areal errichtet, was zusätzliche Hürden dank der strengen Naturschutzregeln des Gebiets mit sich trug.
Ein innovatives Startup
Der Prozess hinter den Projekten von Silva.Builders folgt einem ganz bestimmten Ablauf: Kunden können ihr eigenes Bauwerk auf der online Plattform des Startups gestalten, anschließend setzt Silva.Builders das Projekt in die Tat um. Dies geschieht mit den hauseigenen „Silva Robots“, welche extra für die Nutzung von zirkulären Biokompositmaterialien designed wurden.
Das Ziel des Unternehmens ist es, den wachsenden Bedarf an flexiblen und nachhaltigen Wohn-und Arbeitsräumen zu decken. Aber auch temporäre Unterkünfte und Ferienhäuser stehen in ihrem Repertoire. Wo die Firma sich genau von anderen 3D-Druck Projekten im Baugewerbe unterscheidet, liegt in der Nutzung ihrer biobasierten Materialien, sowie der zirkulären Konstruktion. Spezifisch heißt das: Design, Nachhaltigkeit und Schnelligkeit der Fertigung gehen im Bauprozess Hand in Hand. Zirkulär beschreibt hier zudem, dass alle von Silva.Builders verwendeten Materialien vollständig recycelt werden können.
Weiterhin verspricht Silva.Builders für jedes verkaufte Haus ein weiteres an eine Familie in Not zu spenden. So hofft das Startup nicht nur, das Baugewerbe nachhaltiger zu gestalten, sondern auch einen fairen globalen Wohnungsmarkt aktiv zu fördern. Das Projekt in Oosterwolde zeigt erneut den Status der additiven Fertigung als nachhaltige Technologie. Wir sind gespannt auf weitere Entwicklungen von Silva.Builder! Mehr Informationen finden Sie HIER.
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*Bildverweise: Silva.Builders