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Das größte 3D-gedruckte Gebäude in Europa wird in Heidelberg errichtet

Am 3. Mai 2023 von Delona Z. veröffentlicht

Die additive Fertigung bietet in vielen Industrien eine nahezu grenzenlose Designfreiheit. Einer dieser Branchen ist die Architektur. Hier können Entwürfe durch den 3D-Druck individuell gestaltet und komplexe Formen erstellt werden. Ebenfalls lässt sich durch die Verwendung der Technologie erheblich Material einsparen, wodurch der Bauprozess nachhaltiger gestaltet werden kann. Dank der vielen Vorteile der 3D-Drucktechnologie, entschieden sich immer mehr Unternehmen für die additiven Fertigung, um ihre Bauprojekte zu realisieren. So kündigte die KRAUSGRUPPE erst kürzlich an, dass sie in Zusammenarbeit mit PERI 3D Construction und Heidelberg Materials Europas größtes Gebäude in 3D drucken werden.

Das 54 m x 11 m x 9 m große Gebäude soll auf der Konversionsfläche Campbell Heidelberg errichtet werden und in Zukunft als IT-Serverhotel für den Cloud- und Rechenzentrumsanbieter Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG dienen. Der Druck begann Ende März und wird vermutlich vier Monate beanspruchen. Das Thema Nachhaltigkeit kommt auch nicht zu kurz, denn der Partner Heidelberg Materials liefert mineralischen 3D-Druckbeton, welcher vollständig recycelbar ist. Zusätzlich enthält das Material ein Bindemittel, das im Vergleich zu reinem Portlandzement ca. 55% weniger CO2 enthält. „Durch eine gezielte Entwurfsplanung ergibt sich zudem hohes Potenzial für einen effizienten Materialeinsatz„, so Dr. Jörg Dietrich, Leiter Engineering & Innovation bei Heidelberg Materials Deutschland. „Das Material ist gut pumpbar und besitzt gleichzeitig sehr gute Extrusionseigenschaften. Die zielsichere Festigkeitsentwicklung sorgt zudem für ein Druckbild mit hoher Formtreue“.

3D-gedruckte Gebäude

Europas größtes 3D-gedruckte Gebäude wird mit 3D-Betondruck hergestellt (Bild: PERI 3D Construction)

Mit dem COBOD BOD2 3D-Drucker stellt PERI 3D Construction die vertikalen Elemente des Gebäudes her. Dr. Fabian Meyer-Brötz, Geschäftsführer des Unternehmens erklärte: „Wir sind sehr stolz, mit diesem Projekt unser bisher größtes Gebäude realisieren zu können. Die besondere Formgebung liefert mit dem parametrischen Design Einblicke in die immense Gestaltungsfreiheit, die der COBOD BOD2 3D-Drucker ermöglicht. Da wir zeitnah in Nordrhein-Westfalen auch das erste öffentliche Gebäude Deutschlands drucken, freuen wir uns sehr zu sehen, wie der 3D-Baudruck an Fahrt gewinnt“.

Die KRAUSGRUPPE entschied sich für das 3D-Druckverfahren und die beiden Partner, um Innovationen in der Baubranche in Heidelberg voranzutreiben. Außerdem setzte sich das Unternehmen dafür fest, mit dem Projekt zur Nachhaltigkeit beizutragen, weswegen es die beiden lokalen Partner wählte. Doch wie in den meisten handwerklichen Branchen leidet auch die Bauindustrie unter einem Fachkräftemangel. Im Hinblick auf dieses grundlegende Problem kann die additive Fertigung auch hierbei überzeugen, da Personal eingespart werden kann. Mehr Informationen können Sie der Pressemitteilung HIER entnehmen.

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*Titelbildnachweis: KRAUSGRUPPE

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