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Geistiges Eigentum im 3D-Druck: Dreidimensionaler QR-Code zum Schutz

Am 23. August 2018 von Jacqueline O. veröffentlicht

Der Markt für die additive Fertigung ist bereits ein fünf Millionen Dollar Geschäft mit einer weltweiten Lieferkette. Und die Tendenz ist steigend. Doch wie kann geistiges Eigentum im 3D-Druck für die Hersteller und Designer geschützt werden?

Jeder kann mit der richtigen Ausrüstung nahezu jedes Objekt ähnlich drucken. Auch wenn es sich letztendlich um eine eher schlechte Kopie handelt, der Beweis, wer es nun im 3D-Druck entworfen hat ist schwierig.

Geistiges Eigentum im 3D-Druck durch QR-Wolken geschützt

Hierfür forschten Mitarbeiter der NYU Tandon und der NYU Abu Dhabi daran, echte 3D-Druckteile mithilfe von Tracking Codes zu authentifizieren. Sie wollten einen flachen QR-Code in komplexe, dreidimensionale Funktionen umwandeln, welche in den 3D-Druckteilen versteckt sind. Diese sind für Fälscher nicht einsehbar und schützen so das Original.

Um den Code besser zu verschleiern ist er in eine Vielzahl von Teilen segmentiert und muss mithilfe einer schichtweisen Herstellung eingebettet werden.

Das Schema des Codes wird so erstellt, dass je nach Blickwinken mehrere falsche Gesichter, von den Forschern auch Dummy-QR-Tags genannt, erscheinen.

Geistiges Eigentum im 3D-Druck

verschiedene Dummy-QR-Tags

„Durch die Umwandlung eines relativ einfachen zweidimensionalen Tags in ein komplexes 3D-Feature mit Hunderten von winzigen Elementen, die in der gedruckten Komponente verteilt sind, können wir viele „falsche Gesichter“ erzeugen, wodurch wir den richtigen QR-Code vor jedem verstecken können, der nicht weiß, wo er suchen soll“, sagte Gupta.

Der genutzte Scanner muss bei diesem komplexen Code richtig ausgerichtet sein, damit die originalen Pixel gescannt werden. Ansonsten entstehen zahlreiche Dmmy-QR-Tags. Für den Druck sind nur vertrauenswürdige 3D-Drucker verwendbar, welche mit einem solchen Scangerät verbunden sind. So können zukünftig Originale von Fälschungen einfach unterschieden werden.

Die Einbettung des QR-Codes in einfache Objekte, wie Würfeln oder Kugeln haben den Test nicht bestanden, da sie Auswirkungen auf die strukturelle Integrität des gedruckten Objektes haben. Daher wird der QR-Code direkt in das Objekt integriert.

Weitere Untersuchungen sollen zeigen, welche Sektoren der additiven Fertigung am besten von dieser Sicherheitstechnologie bedient werden.

„Sie müssen kosteneffizient sein und die Lösung an die Bedrohungslage anpassen“, erklärte er. „Unsere Innovation ist besonders nützlich für anspruchsvolle, risikoreiche Bereiche wie die Biomedizin und die Luft- und Raumfahrt, in denen die Qualität selbst des kleinsten Teils entscheidend ist.“

Geistiges Eigentum im 3D-Druck

Militärdrohne ; 3D-Druck in der Medizin

Es wir vorausgesagt, dass in der Zukunft ein Großteil der militärischen Flugzeuge mit 3D-gedruckten Triebwerken und weiteren Teilen fliegen werden. Weiterhin ist der Einsatz der additiven Fertigung in der Medizin stetig steigend.

Durch die fehlerhafte Fälschung dieser 3D-gedruckten Teile können verheerende Folgen entstehen. Sollten die 3D-gedruckten Triebwerke im Flug einen Fehler aufweisen könnte dies viele Menschenleben gefährden, ein nicht genaues Implantat das Leben des Patienten.

Das vollständige Pressemitteilung über die neuesten Forschungsergebnisse der Gruppe wird als „Embedding Tracking Codes in Additive Manufactured Parts for Product Authentication“ in der Zeitschrift Advanced Engineering Materials veröffentlicht.

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