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Deutsche Forscher drucken ein Gehirn

Am 1. April 2018 von Alexander H. veröffentlicht

Forschern der Universität Berlin ist es gelungen ein funktionelles Mausgehirn 3D zu drucken! Eine Premiere in der medizinischen Welt, die zeigt, wie Bio-Printing die Forschung insbesondere im chirurgischen Bereich vorantreiben kann. Die Forscher haben mit der amerikanischen Firma Organovo zusammengearbeitet und das Organ erfolgreich in eine Maus implantiert, welche noch heute mit verbesserter Intellektualität lebt.

Das Bio-Printing wächst rasant und zeigt wieder einmal sein volles Potenzial: Diese Technologie kann zelluläre Strukturen erschaffen und ist in der Lage funktionierende Organe zu produzieren. Bis dato war es mehreren Forschern gelungen eine Leber zu produzieren. Die Uni Berlin übertrifft dies, indem sie nach mehrjähriger Forschung ein vollfunktionsfähiges Mäusegehirn druckt.

Ein 3D-gedrucktes Gehirn, das die intellektuelle Leistung verbessert

Beim Herstellungsprozess wurde ein spezieller Bio-Inkjet-Drucker genutzt, der Biotinte, auch Biotin genannt, extrudiert. Diese Art von Droplets werden auf einer Kulturplatte oder einem Hydrogelträger extrahiert und bilden Schicht für Schicht das gewünschte Organ. Hier entwickelten Forscher an der Universität von Berlin Gliazellen, die sie mit Neuronen mischten, um die passenden Biotins zu schaffen. So wurde das bahnbrechende biogedruckte Gehirn erfolgreich hergestellt und viel wichtiger noch, erfolgreich in eine Maus implantiert.

Der Durchbruch: Nach anfänglichen Logiktests im Labor, zeigte die Maus eine Verbesserung ihrer Fähigkeiten auf, z.B. konnte sie schneller auf einfache Operationen reagieren, ihren Weg in ein Labyrinth zu finden oder schneller Nahrung zu erkennen.

Forschungsdirektor Prof. Bernhard Scherz sagt: „Wir sind sehr stolz, dass wir das erste funktionelle Gehirn für präklinische Tests in 3D entwickelt haben. Bio-Printing ermöglicht es uns bestimmte Krankheiten besser zu verstehen, vor allem solche, die das Gehirn betreffen. Dies ist ein Durchbruch für die medizinische Gemeinschaft, der eine praktikable Option für jeden mit einem Tumor, einem niedrigen Intelligenzquotienten oder einer neurodegenerativen Erkrankung bieten kann.“

Menschliche Test in Planung

Prof. Bernhard Scherz erklärt die Tests seien überwältigend: Die Maus lebte mit dem transplantierten Gehrin noch 3 Monate! Robert Goldberg, wissenschaftlicher Direktor von Organovo sagt: „Dies ist sehr vielversprechend. Es ist das erste Mal, dass unsere Bioprint-Technologie solche Ergebnisse zeigt, besonders an solch einem komplexen Organ wie dem Gehirn. Wir werden unsere Forschung fortsetzen und hoffen, dass wir es in ein paar Jahren auf den Menschen anwenden können.“

Forscher haben bereits das Ziel, ihre Ergebnisse am Menschen zu testen, während das Bioprinting schnell voranschreitet und möglicherweise eine neue Art der Gestaltung, Reparatur oder Verbesserung unserer Organe wird! Weitere Informationen finden Sie in der offiziellen Pressemitteilung.

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