Gartner Marktanalyse: 2016 doppelt so viele 3D-Drucker verkauft wie 2015

Gartner, das weltweit größte Marktforschungsinstitut und Beratungsunternehmen im Bereich Informationstechnologie (IT) schätzt, dass bis zum Ende des Jahres rund 456.000 3D-Drucker verkauft werden. Damit würden im Jahr 2016 mehr als doppelt so viele Einheiten abgesetzt, wie noch im Jahr zuvor (2015: 219.000 Stück).
Von Nischenprodukt zur Mainstream-Technologie
Trotz des geringen Marktwachstums in 2015 prognostizieren die Analysten von Gartner, dass bis 2020 insgesamt 6,7 Mio. 3D-Drucker auf den Schreibtischen der Konsumenten oder in den Fertigungshallen der Industrieunternehmen landen werden. Grob geschätzt, kommt auf 1000 Einwohner der Erde ein 3D-Drucker. „Früher ein Nischenmarkt, hat der 3D-Druck mittlerweile eine rasche Umwandlung in eine breit anerkannte Mainstream-Technologie für Verbraucher und Unternehmen auf der ganzen Welt vollzogen“, erklärt Pete Basiliere, Research Vice President bei Gartner. „Die Entwicklung von Hard- und Software sowie eine stetig wachsende Anzahl an verwendbaren Materialien haben das Wachstum sowohl in den Verbrauchermärkten als auch in den unternehmenseigenen 3D-Druckmärkten gestärkt.“

Die Anzahl der verkauften Drucker hat sich von 2015 zu 2016 mehr als verdoppelt.
Gartner berichtet, dass von den 7 existierenden 3D-Druckverfahren (Überblick hier) alle Materialextrusionsverfahren bis 2020 am weitesten verbreitet sein werden. Dies ist mit dem niedrigen Investitionsaufwand für 3D-Drucker, die mit diesem Verfahren arbeiten zu erklären. Aber auch SLA-fähige 3D-Drucker werden, aufgrund der wachsenden Anzahl an Anbietern und verwendbaren Materialien immer häufiger verkauft.
Verkauf im Konsumentenbereich steigt am stärksten
Doch warum kaufen immer mehr Menschen 3D-Drucker? Der Anwendungsbereich für 3D-Drucker reicht von der Prototypfertigung über zur Verbesserung der Herstellungsprozesse hin zu Fertigung von Endprodukten. Die meisten 3D-Drucker werden jedoch im Konsumentenbereich verkauft: „Der primäre Markttreiber für Desktop-3D-Drucker unter $ 2.500 ist die Akquisition von Low-Cost-Geräten durch Bildungseinrichtungen und Ingenieursbüros, Marketing- und Kreativabteilungen“, sagte Herr Basiliere.
Die Additive Fertigung erfreut sich auch bei großen Industrien einer zunehmenden Beliebtheit. Traditionell befassen sich die Luftffahrt- sowie die Automobilindustrie seit vielen Jahren mit dem 3D-Druck, um leichtere und komplexere Bauteile herstellen zu können. Verschiedene militärische Organisationen sowie deren Zulieferer wägen momentan ab, inwiefern die 3D-Drucktechnologie bei der Verbesserung der Ausrüstung behilflich sein kann.

Die US-Army setzt auf 3D-Drucker für ihre Flugzeugträger.
Europa und Nordamerika stärkste Abnehmer
Die meisten 3D-Drucker wurden nach Europa und Nord-Amerika geliefert. Diese Regionen werden auch in Zukunft für das starke Wachstum verantwortlich sein. Der Bericht offenbart auch, dass zukünftig vermehrt nach China und in die Region Asien/Pazifik geliefert wird.
Zum Gartner-Bericht geht es hier.
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