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Eine Million Förderung für 3D-Druck-Forschung für HTWK Leipzig

Am 15. Februar 2024 von Jana S. veröffentlicht
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In der Vergangenheit haben wir bereits über einige Förderungen berichtet, wie etwa für DCUBED und die Hochschule München für den ersten 3D-Druck im freien Weltraum oder für die TU Braunschweig und TU München für die Forschung zum 3D-Druck im Bauwesen. Kürzlich hat nun die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) eine Großgeräteförderung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für den 3D-Druck erhalten. Zuvor hatte die Hochschule bereits eine Finanzierung von Großgeräten für die Werkstoffforschung von der DFG bekommen. Darauf folgt jetzt die Förderung in Höhe von 1,2 Millionen Euro für Technik zur Erforschung des 3D-Drucks, genauer für zwei 3D-Drucker und ein Analyse-Gerät. Die DFG unterstützt mit ihren Förderungen existierende Forschungsschwerpunkte an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften durch die Finanzierung zusätzlicher Geräte.

Bei den neuen Großgeräten handelt es sich zum einen um einen 3D-Drucker mit Powderbed-Fusion/IR-3D-Drucksystem. Er verschmilzt durch Wärmestrahlung unterschiedliche Pulver und Tinten und ist in der Lage, sowohl die mechanische Funktion des Bauteils als auch lokale Eigenschaften zu verändern. Dies ermöglicht Forschenden etwa, mit Nanopartikeln elektrische Leiter oder Sensorik in mechanische Strukturen einzubringen. Der zweite geförderte Drucker für medizinische Anwendungen eignet sich für den Druck komplexer Materialkombinationen in Pastenform, wodurch sich etwa Arzneimittel zu Knochenimplantaten hinzufügen lassen. Zu guter Letzt erhielt die HTWK Leipzig ein Präzisionsrheometer, mit dem sich der Fluss von Pulvermaterialien analysieren lässt, mit Hilfe dessen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Geschwindigkeit und Präzision der Prozesse verbessern wollen.Die neuen Großgeräte der Hochschule sind im Forschungsbereich Multimaterial-AM etabliert, wo unter anderem die Nutzung der Geräte für Forscher und Forscherinnen ermöglicht wird. Außerdem verbindet der Forschungsbereich das fakultätsübergreifende Kompetenzzentrum für Werkstoffforschung mit dem Institute for Printing, Packaging und Processing (iP3) an der Fakultät für Informatik und Medien, das schon seit einigen Jahren die Anwendung des 3D-Drucks im Rahmen der klassischen Druck- und Verpackungstechnik erforscht.

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Mit Powder Bed Fusion 3D-gedrucktes Teil (Bild: proto3000)

Die Anwendung der additiven Fertigung an der HTWK Leipzig

Bei der additiven Fertigung werden Materialien wie Polymere, Zellkulturen, Hydrogele oder Metalle geschichtet, um dreidimensionale Objekte herzustellen. Diese innovative Technologie findet an der HTWK Leipzig in einer Vielfalt von Lehr- und Forschungsbereichen Anwendung, wie etwa im Maschinenbau, im Leichtbau, in der Architektur, in der Druck- und Verpackungstechnik, im Bauwesen sowie in der Elektro- oder Energietechnik. Die Förderung der DFG ermöglicht es der Hochschule, ihre Expertise im 3D-Druck zu stabilisieren und zu vertiefen. Beteiligt sind an dem Förderprojekt Prof. Fritz Peter Schulze, Professur für Werkzeugmaschinen und Fertigung, Prof. Lutz Engisch, Professur für Werkstoffe, Prof. Paul Rosemann, Professur für Werkstofftechnik, und Prof. Faouzi Derbel, Professur für Smart Diagnostik und Online Monitoring. Auch Ingo Reinhold, Professor für Beschichtungsprozesse, ist beteiligt und zudem verantwortlich für das Projekt. Er hat bereits 15 Jahre Erfahrung in der Inkjet- bzw. Tintenstrahl-Technologie und äußerte sich zu dem Förderprojekt:

Der Vorteil des 3D-Drucks im Vergleich zu konventionellen Fertigungsverfahren resultiert aus seiner Multifunktionalität, die in einem einzigen Fertigungsschritt umsetzbar ist. Nahtlos können mehrere Materialien miteinander gedruckt werden, die verschiedene Eigenschaften und Funktionen kombinieren und die Produkte somit ‚smart‘ machen“

Mehr Informationen erhalten Sie auf der Website der HTWK Leipzig. Was halten Sie von der Förderung der DFG für die HTWK Leipzig? Lassen Sie uns gerne einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder LinkedIN mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

*Titelbildnachweis: HTWK Leipzig

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