menu

FH Münster stellt Filament für 3D-Druck selbst her

Am 8. März 2023 von Delona Z. veröffentlicht
FH Münster Filament

Die additive Fertigung findet immer mehr Anwendung. So ist es also auch nicht verwunderlich, dass der Markt für Filamente in eine blühende Zukunft blicken kann. Laut einer Studie der Verified Market Research betrug der Marktwert für Filamente im Jahr 2021 2,60 Milliarden US-Dollar. Geschätzt wird, dass dieser Wert bis 2030 bei einem durchschnittlichen Wachstum von 26,80% auf 22,01 Milliarden steigen wird. Nun hat die FH Münster angekündigt, in Zukunft Filament für den 3D-Druck selbst herzustellen. Zuständig hierfür wird das Labor für Kunststofftechnologie und Makromolekulare Chemie auf dem Steinharter Campus sein. Letztes Jahr haben sich Labormeister Martin Althoff zusammen mit Alexander Biermann, einer studentischen Hilfskraft und dem in der Ausbildung befindenden Verfahrensmechaniker Philipp Bischoff beschlossen, eine Maschine für die Produktion von Filament zu erwerben. Nun kann die FH Münster mit der Anlage die Nachfrage nach Filament selbst decken.

Für die FH Münster ist die Eigenproduktion von Filament von Vorteil, da die Charakteristiken des hergestellten Filaments auf Forschungsprojekte abgestimmt werden können. Es kann nämlich sein, dass das gewünschte Filament nicht erhältlich ist. Althoff erklärte: „Wenn zum Beispiel jemand ein magnetisches Filament benötigt, können wir hier eine maßgeschneiderte Lösung finden“. Außerdem erweist sich die Herstellung mit der eigenen Maschine als preiswerter gegenüber dem derzeitigen Verkaufspreis. Auch das Thema Nachhaltigkeit kommt nicht zu kurz: sofern Fehldrucke richtig getrennt werden, können diese zu neuem Filament recycelt werden. Dadurch schließt die Hochschule den Kreislauf der Filamentherstellung.

FH Münster

Azubi Philipp Bischoff, Labormeister Martin Althoff und studentische Hilfskraft Alexander Biermann (Bild: FH Münster)

Die Maschinenanlage stellt aus Kunstoffgranulat durch Schmelzen, Verdichten und einem abschließenden Kühlvorgang das 1,75 mm dicke Filament her, welches wie eine Spule aufgewickelt wird und dann für den 3D-Druck bereitsteht. Pro Stunde werden ca. fünf Kilogramm an Filament erzeugt. Althoff erklärte, wie der Entscheidungsprozess für die Maschinenwahl aussah: „Ich habe mich im vergangenen Jahr auf Fachmessen und bei Unternehmen über die Komponenten für die Anlage informiert“. Er führte fort: „Die Teile mussten zu unserem Doppelschnecken-Extruder passen, mit dem wir im Labor den Kunststoff verarbeiten. Die weiteren Applikationen haben wir dann entweder eingekauft oder selbst angefertigt“. Mehr Informationen über das Projekt finden Sie HIER.

Was halten Sie davon, dass die FH Münster ihr eigenes Filament für den 3D-Druck herstellt? Lassen Sie uns dazu einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder  LinkedIN  mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der Additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

*Titelbildnachweis: AGRU

Ein Kommentar

Nehmen Sie an der Diskussion teil und schreiben Sie uns Ihre Meinung.

  1. Rainer Melles sagt:

    Respekt, ihr seid ein tolles Team ! 🙂

Hinterlassen Sie ein Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

de_DEen_USes_ESfr_FRit_IT
Bleiben Sie auf dem Laufenden
Erhalten Sie jeden Mittwoch eine Zusammenfassung der neusten News rund um den 3D-Druck