Feetneeds – die 3D-Druck-Plattform für orthopädische Einlagen nach Maß

Unsere Beine und Füße tragen uns durch das Leben und ermöglichen es uns, uns auf unterschiedlichste Weise fortzubewegen – gehend, laufend, hüpfend, tanzend. Wie wichtig sie für einen reibungslosen Bewegungsablauf sind, merken wir meist erst dann, wenn gesundheitliche Probleme auftauchen. Verletzungen, Fußfehlstellungen (Senkfuß, Spreizfuß etc.), Beeinträchtigungen infolge von Krankheiten oder auch langes Stehen können zu Schmerzen führen und unsere Beweglichkeit erschweren. Spezielle orthopädische Einlagesohlen können allerdings Abhilfe schaffen und Schmerzen lindern. Jedoch ist die Fertigung von individuell angepassten Schuheinlagen mit großem manuellem und zeitlichem Aufwand verbunden. Der 3D-Druck bietet hier eine interessante Alternative. Das österreichische Unternehmen Plasmics setzt auf die additive Fertigung und hebt bringt mit seiner Plattform Feetneeds die Einlagenproduktion auf ein neues Level – individuell, digital und effizient.
Die herkömmliche Fabrikation von Einlagesohlen bedarf vieler händischer Arbeitsschritte durch ausgebildete Fachkräfte. Das verlängert die Produktionszeit und somit die Leidenszeit Wartezeit für den Patienten. Darüber hinaus sind die Sohlen aufgrund der manuellen Bearbeitung kaum exakt reproduzierbar und auch nicht in großen Auflagen machbar. Da sich die traditionelle Fertigung außerdem auf subtraktive Verfahren stützt, fällt mitunter viel Abfall und Schleifstaub an. 3D-Druck hingegen ermöglicht eine schnelle Produktion mit präzisen und wiederholbaren Ergebnissen. Genau darauf zielt Plasmics mit Feetneeds ab. Mit einer Kombination aus individueller Anpassung auf Expertenebene und automatisierter additiver Fertigung ist Feetneeds eine moderne, nachhaltige Option für die Produktion von Einlagesohlen.
Feetneeds ist eine durchgängige und vollautomatische 3D-Drucklösung – speziell für die Produktion von individuellen orthopädischen Einlagen entwickelt. Es zielt auf eine schnelle, präzise und kosteneffiziente Herstellung ab und eliminiert die manuellen Fertigungsschritte der herkömmlichen Produktion. Orthopädieschuhmachern, Bandagisten und Podologen bleibt so mehr Zeit, sich mit ihrem Expertenwissen ihren Patienten und deren Bedürfnissen zu widmen. Nutzer von Feetneeds müssen lediglich das Design einreichen, die Produktion wird dann von Plasmics übernommen. Doch wie genau funktioniert dieser Prozess?
Der Feetneeds-Workflow – vom Scan zur Sohle
Jeder maßgefertigten Einlage geht eine Fußmessung voran. Feetneeds unterstützt die Eingabe von 2D-Scans, 3D-Scans, Schaumstoffmodellen oder Blauabdrucken. Anschließend erfolgt der Designprozess der individuellen Sohle. Dieser kann mit einer marktüblichen orthopädischen CAD/CAM-Plattform durchgeführt werden. In Folge wird die STL-Datei bei Feetneeds hochgeladen oder über eine Datenschnittstelle direkt aus der CAD-Software an den Drucker gesendet. Der Druck startet automatisch, der Zeitplan kann aber auch je nach Bedarf geändert werden.
Der automatisierte Workflow ermöglicht flexible Nutzungsmodelle. Zum Einen können Vielnutzer in eine eigene Plattform investieren, jedoch besteht auch die Möglichkeit, ein Print-on-Demand-Modell zu nutzen. Der Prozess – vom STL-Upload bis zur fertigen Sohle – erfolgt völlig automatisch, das System übernimm Slicing, Warteschlangenmanagement und intelligente Produktpriorisierung. Der Druckprozess selbst nimmt weniger als 90 Minuten pro Sohle in Anspruch. Durch den kontinuierlichen Druckprozess kann Sohle nach Sohle ohne menschliche Interaktion gedruckt werden und das über Tage hinweg. Eine beheizte Filament-Lagerkammer trägt zusätzlich zu einer dauerhaft optimalen Druckqualität bei. Als Material wird recycelbares, geschäumtes TPU verwendet. Der wabenförmige Aufbau des Sohlenvolumens erlaubt die Umsetzung verschiedener Härtegrade (Shore A0 30 bis A0 90) innerhalb der Einlagesohle. Dadurch können die vom Orthopädietechniker geforderten Eigenschaften hinsichtlich Komfort und Biomechanik erreicht werden.
Wie Plasmics 3D-Druck für medizinische Endprodukte nutzt
Plasmics reagiert mit Feetneeds auf die steigende Nachfrage nach individualisierten orthopädischen Lösungen und stellt medizinischen Fachleuten ein Tool zur Verfügung, das eine kontinuierliche Anpassung an regulatorische und versicherungstechnische Änderungen ermöglicht. Zudem adressiert Feetneeds ein weiteres zentrales Marktbedürfnis: die Skalierbarkeit. Feetneeds ist so konzipiert, dass es sowohl in kleinen Kliniken als auch in größeren medizinischen Einrichtungen eine nachhaltige und skalierbare Produktion sicherstellt.
Auch der Umweltgedanke war ein wesentlicher Faktor bei der Entwicklung von Feetneeds. Im Gegensatz zu subtraktiven Verfahren, fällt bei additiven Technologien wesentlich weniger Abfall an. Dies führt nicht nur zu einer Senkung der Materialkosten, sondern eliminiert auch Lärm- und Staubbelastungen, wodurch eine gesündere Arbeitsumgebung geschaffen wird. Das verwendete TPU ist außerdem wiederverwertbar und wurde für Komfort und Haltbarkeit optimiert.
Bei Feetneeds verschmelzen 3D-Druck und fundiertes Fachwissen in einem medizinischen und anwenderfreundlichen Produkt. Es zeigt nicht nur die Machbarkeit und Skalierbarkeit von Endverbrauchsteilen im Gesundheitswesen, sondern hebt auch die ökologischen und ökonomischen Vorteile der additiven Fertigung im Vergleich zu subtraktiven Technologien hervor. Wer sich von den Vorteilen von Feetneeds live überzeugen möchte, hat auf der ORTHOPÄDIE SCHUH TECHNIK Messe in Köln Gelegenheit dazu. Dort wird Plasmics seine Lösung vom 24. bis 25. Oktober 2025 präsentieren. Mehr zu Feetneeds erfahren Sie außerdem HIER.

Die 3D-gedruckten Einlagesohlen sind in 1,5h bereit.
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*Alle Bildnachweise: Plasmics