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FDM 3D-Drucker: Hersteller aus der DACH-Region, die Sie kennen sollten

Am 10. Juli 2023 von Isabell I. veröffentlicht

Seit seiner Patentanmeldung im Jahre 1989 durch Scott Crump, Mitgründer von Stratasys, hat sich das Fused Deposition Modelling stark weiterentwickelt. Tatsächlich ist es laut des Hubs Reports 2023 die populärste 3D-Druck-Technologie. Das sollte wenig überraschend sein: Immerhin ist das FDM 3D-Druck-Verfahren nicht nur bei Heimwerkern aufgrund des Kostenfaktors beliebt, sondern wird auch in der Industrie für das Prototyping, die Werkzeugherstellung und mehr genutzt. Über die Jahre haben auch viele deutschsprachige Unternehmen den Marktwert dieser Technologie erkannt und sich dazu entschlossen, eigene FDM-3D-Drucker anzubieten. Wir präsentieren Ihnen in unserer Auswahl einige FDM-Hersteller, welche in der DACH-Region angesiedelt sind.

innovatiQ

Im Jahre 2010 ursprünglich als German RepRap gegründet, operiert das Unternehmen nun als innovatiQ GmbH + Co KG. Das Münchner Unternehmen entwickelt und vertreibt 3D-Drucker für industrielle Anwendungsbereiche und hat sich unter anderem auf die FDM-Technologie spezialisiert. Insgesamt bietet innovatiQ drei FDM-Maschinen und zwei LAM 3D-Drucker an. Der kleinste FDM-3D-Drucker in seinem Portfolio ist der TiQ 2, welcher über einen großzügigen Druckraum, eine hohe Präzision und eine schnelle Geschwindigkeit verfügt. Der TiQ 2 eignet sich dabei besonders für den Einstieg in den industriellen 3D-Druck. Mit dem TiQ 5 Pro bietet das Unternehmen eine „Allrounder“-Lösung für den Druck von Hochleistungsmaterialien. Außerdem kann dieser 3D-Drucker mit einem großen Bauvolumen von 500 x 400 x 450 mm für die Herstellung besonders großer Bauteile im XL-Format verwendet werden. Nicht zuletzt wurde der TiQ 5 entwickelt, welcher mit einem Kammervolumen von bis zu 90 Litern ausgestattet ist und perfekt auf die Anforderung von professionellen Industriekunden zugeschnitten ist. Eine Besonderheit aller 3D-Drucker von innovatiQ ist die Open Material Platform, welche den Einsatz von vielen unterschiedlichen Verbrauchsmaterialien ermöglicht.

Der innovatiQ TiQ 2 (Bild: innovatiQ)

Apium

Das 2014 gegründete Unternehmen Apium ist in Karlsruhe ansässig und konzentriert sich auf die Entwicklung von Filamenten aus Hochleistungspolymeren sowie auf die Produktion von FDM-3D-Druckern. Laut eigener Aussage ist Apium das erste Unternehmen, das PEEK für den FDM-3D-Druck druckbar gemacht hat. Unter anderem befinden sich die Maschinen Apium P220 und Apium M220 in seinem Sortiment. Bei dem Apium P220 handelt es sich um einen industriellen 3D-Drucker für Hochleistungskunststoffe mit einer Bauraumgröße von 205 x 155 x 150 mm. Das integrierte Apium Adaptive Heating System soll die Lösung von anderen Maschinen abheben, denn dieses heizt nur in den Bereichen, in denen es sinnvoll ist. Auf diese Weise kann eine bessere Oberflächenqualität und Schichthaftung erreicht werden. Der Apium M220 ist hingegen für die kostengünstige Herstellung kundenspezifischer Implantate gedacht. Der 3D-Drucker bietet unter anderem eine sterile Druckumgebung, gleichbleibende Bauteilqualität und integrierte Software. Die Bauraumbegrenzung beträgt 130 x 130 x 120 mmm.

BigRep

Wer auf der Suche nach Lösungen im Großformat ist, ist sicherlich bereits auf die BigRep GmbH gestoßen. Das Berliner Unternehmen wurde 2014 gegründet und zählt zu den weltweit führenden Akteuren im großformatigen FDM-3D-Druck. Im aktuellen Portfolio befinden sich drei FDM-3D-Drucker: der BigRep PRO, der BigRep STUDIO und der BigRep ONE. Letzterer wurde mit dem Ziel konzipiert, den industriellen 3D-Druck von großformatigen Objekten so einfach und kostengünstig wie möglich zu gestalten, und wurde 2016 mit dem Deutschen Designpreis ausgezeichnet. Der BigRep STUDIO ist hingegen die bessere Lösungen, wenn mehr Wert auf industrietaugliche Materialien gelegt wird. Denn die Maschine kann mit ihrem Dual-Extruder, ihrer kontrollierten Temperatur und ihrem Druckraum von 500 x 1000 x 500 mmm hochauflösende und komplexe Teile beispielsweise mit Nylon drucken. Auch dem BigRep PRO fehlt es nicht an Produktivität: Er bietet Anwendern die Möglichkeit, schnell und kostengünstig ihre Bauteile in Originalgröße zu produzieren.

9T Labs

9T Labs ist ein Spin-Off der ETH Zürich und bietet mit der patentierten AFT-Technologie (Additive Fusion Technology) die Möglichkeit, Objekte mit Kohlefaser-Verbundwerkstoffen additiv zu fertigen. Laut des Schweizer Unternehmens seien die Anwendungsmöglichkeiten vielfältig. Mit zwei unterschiedlichen Modellen möchte 9T Labs, das 2018 gegründet wurde, den Anforderungen unterschiedlicher Industrien gerecht werden. So zielt das Start-up beispielsweise darauf ab, durch den 3D-Druck mit Endlosfasern das „Buy-to-Fly“-Verhältnis der Luft- und Raumfahrtindustrie zu verbessern. Das Unternehmen bietet in der Red Series Additive Fusion Solution-Reihe die zwei Lösungen Fusion Module und Build Module an. Letztere eignet sich für die Serienfertigung und verfügt über eine Größe von 1167 x 715 x 980 mm. Neben den AFT-Geräten hat 9T Labs die patentiere Software Fibrify® entwickelt, welche zur Optimierung der Fasern eingesetzt wird.

Der Build Module von 9T Labs (Bild: 9T Labs)

EVO-tech

Der 3D-Druck- und Filament-Hersteller EVO-tech wurde 2013 gegründet und hat neben der Firmenzentrale in Schörfling am Attersee in Österreich auch einen Sitz in Nordrhein-Westfalen in Deutschland. Im Sortiment von EVO-tech finden sich drei FDM-Lösungen: EL-40, EL-140 und EL-1040. Der EL-1040 ist das größte Modell und verfügt einen Druckraum von  1.300 x 1.000 x 800 mm. Das Gerät hat ein Druckvolumen von 1040 Liter und kann mit einer Düsentemperatur von bis zu 420°C arbeiten. Für den Druck können sowohl die eigenen 15 Materialien des Herstellers als auch Filamente von Drittanbietern genutzt werden. 

Der EL-1040 von EVO-tech (Bild: EVO-tech)

Multec

Die Multec GmbH ist seit 2011 in Baden-Württemberg ansässig. Hierbei handelt es sich um ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von industriefähigen additiven Produktionsmaschinen spezialisiert hat. Das Kennzeichen der Maschinen von Multec ist der 4-Fach Druckkopf des Multirap M800, Multirap M500 und Multirap M4 Metal, sowie der 6-Fach Druckkopf des Multirap M800S. Dieser besondere Druckkopf erlaubt die Kombination von bis zu vier/sechs unterschiedlichen Materialien in einem Druckvorgang. Außerdem können bei dem 3D-Druck unterschiedliche Düsengrößen eingesetzt werden, sodass die Druckzeit verkürzt und gleichzeitig die Oberflächenqualität gewährleistet werden kann.

3BOTS 3D Engineering GmbH

3BOTS ist ein Unternehmen aus der deutschen Bundeshauptstadt Berlin, das 3D-Drucklösungen für industrielle und künstlerische Anwendungszwecke konzipiert. Im Sortiment von 3BOTS befindet sich beispielsweise der KONG1000, ein Großformat FDM-Drucker, welcher über ein Druckvolumen von einem Kubikmeter verfügt. Dieser wurde im Jahr 2018 gelauncht und kann mit zwei 10 kg Filament-Spulen gleichzeitig betrieben werden. Weitere erhältliche Drucker von 3BOTS sind der KONG700 und der KONG500. Mit seinen Maschinen möchte 3BOTS den Ansprüchen von Kunden gerecht werden, welche die additive Fertigung für industrielle oder künstlerische Zwecke nutzen. Die 3D-Drucker verfügen über eine offene Schnittstelle und eine Open-Source Software, um eine lange und flexible Nutzung zu gewährleisten.

Der KONG1000 und KONG700 von 3BOTS. (Bild: 3BOTS)

HAGE3D GmbH

Bei dem letzten FDM-Hersteller unserer Liste handelt es sich um HAGE3D, eine ehemalige Business Unit, die 2014 aus der HAGE Sondermaschinenbau GmbH entstanden ist und nun selbstständig an den zwei Standorten Graz und Obdach, in Österreich, ansässig ist. Heutzutage zählt HAGE3D aufgrund seiner präzisen Druck-Lösungen, die Detailgenauigkeit und Wiederholungsgenauigkeit versprechen, zu den europäischen Marktführern im industriellen 3D-Druck. Die großen Bauräume der 3D-Drucker von HAGE3D ermöglichen nicht nur die Herstellung von Prototypen und Funktionsbauteilen, sondern auch von Kleinserien und Halterungen für den Vorrichtungsbau. Im Portfolio befinden sich der MEX One, MEX TWO, PRECISE ONE und PRECISE TWO. Letzterer ist mit einer Bauraumgröße von 1.200 x 700 x 800 mm der größte Drucker im Sortiment.

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Ein Kommentar

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  1. Dirk Mund sagt:

    Moin,

    Korbwerk ist die älteste Strandkorbmanufaktur in Deutschland (Usedom). Meine Idee wäre es, nicht verbrauchtes PVC und PE Flechtband zu Granulat zu verarbeiten und dazu kleine Miniatur Strandkörbe mit Hilfe eines 3D Druckers herzustellen.
    Welche Firma mit welchem 3D-Drucker passt dazu ?

    Über eine Antwort würde ich mich freuen.

    VG aus dem Norden Dirk Mund

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