Falectra: Funktionsfähiger Prototyp eines Elektromotorrads dank 3D-Druck
Piotr Krzyczkowski ist ein junger polnischer Designer, der seine eigene Elektromotorradmarke Falectra entwickelte. Er will Stadtbewohnern eine komfortable, wirtschaftliche und umweltfreundliche Transportlösung anbieten. Um verschiedene Investoren zu überzeugen, entwarf er einen ersten Prototyp mit 3D-Druck, unter anderem mit Zortrax FDM-Drucker. Ein Projekt, das scheinbar viele Menschen überzeugte, da Piotr alle notwendigen Mittel für seinen Traum erhalten hat: Voraussichtlich nächstes Jahr werden die ersten Motorräder auf den Straßen zu sehen sein.
Vor einigen Monaten veröffentlichte Sculpteo seine jährliche Studie über den Einsatz von additiver Fertigung durch verschiedene Fachleute. The State of 3D-printing 2019 ergab, dass 63% der Teilnehmer 3D-gedruckte teile als Proof of Concept drucken: Sie überprüfen Entwürfe und Ideen per 3D-Druck. Eine Lösung, die es ermöglicht, mehrere Wiederholungen durchzuführen, indem man einfach das 3D-Modell korrigiert, anstatt beispielsweise die gesamte Gussform neu zu erstellen. Auch der junge polnische Designer sah diesen Vorteil: Mit verschiedenen Produktionsmethoden, darunter dem 3D-Druck, entwickelte er einen funktionalen Prototyp seines Elektromotorrads Falectra, welchen er zukünftigen Investoren präsentieren konnte.
Das Falectra Elektromotorrad wurde in zwei Stufen entwickelt. Die erste bestand darin, die endgültige Idee zu entwickeln, sie zu patentieren und Finanzmittel zu erhalten; ein Prozess, der noch zwei Jahre dauern wird. Der zweite Schritt bestand in der Erstellung eines funktionsfähigen Prototyps, der skalierbar ist, um ein physikalisches Modell darstellen zu können, ein entscheidender Punkt in der Welt der E-Mobilität. Piotr Krzyczkowski ergänzt: „Ein virtuelles Projekt allein reicht Partnern und Investoren nicht mehr aus. Wir mussten einen voll funktionsfähigen Prototyp zeigen. Die einfache Herstellung der laminierten Paneele, die die Karosserie des Fahrzeugs bilden, hätte jedoch zwischen 150.000 und 200.000 PLN (39.000 und 52.000 USD) gekostet, was weit über unserem Budget lag. Zu diesem Zeitpunkt begannen wir, über den 3D-Druck nachzudenken. Dank unserer Zusammenarbeit mit Zortrax wurden die Teile, die für die Montage des Prototyps benötigt werden, auf deren Druckern erstellt. Der gesamte Prozess kostete fast siebenmal weniger und wir konnten der Welt ein funktionierendes Motorrad zeigen.„
Die Erstellung des Prototypen habe nur 6 Monate gedauert. Wir wissen nicht genau, wie viele Teile auf den Zortrax Maschinen M200 Plus und M300 Plus in 3D gedruckt wurden, aber laut Piotrs Aussagen scheint es, als seien die meisten Kunststoffteile in 3D gedruckt worden. Miłosz Bertman, Lead 3D Designer bei Zortrax, erklärt: „Wir wussten, dass die Priorität auf der Haltbarkeit des Drucks lag, so dass das von Piotr entwickelte Motorrad voll funktionsfähig und einsatzbereit sein konnte. Wir haben uns für das Material Z-ULTRAT entschieden, das hohe Belastungen aushalten kann, und haben die Drucker M200 Plus und M300 Plus verwendet. Dies hat es uns ermöglicht, Teile zu entwickeln, die das Aussehen und die Funktionalität dieser Motorräder, die bald in Serie produziert werden, vollständig widerspiegeln.„
Ob zukünftige Motorräder 3D-gedruckte Teile beinhalten werden ist unklar, aber wenn wir uns die Vorteile der Technologie für den Automobilmarkt ansehen, deutet alles darauf hin, dass auch Piotr davon profitieren könnte. Der Prototyp ist sehr leicht, stabil und leicht zu fahren. Die ersten 10 Motorräder sollen im nächsten Jahr zu Forschungszwecken auf die Straße. Die Serienproduktion wird 2021 beginnen. Das Motorrad soll etwas mehr als 3.500 Euro kosten. Weitere Informationen finden Sie HIER.
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