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Evonik verkündet Investment in Laxxons neue Technologie

Am 7. März 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Das deutsche Unternehmen Evonik, das sich mit allerlei Anwendungen rund um den Gebrauch von 3D-Technologien beschäftigt, hat das Investment in die US-amerikanische Firma Laxxon verkündet. Das Ziel: die Herstellung von 3D-gedruckten Tabletten, die dank besserer Wirkstoffabgabe die Gesundheit der Patienten verbessern soll. Da Evonik bereits seit Jahrzehnte langer Erfahrung im Bereich von medizinischen Wirkstoffen verfügt, konnte lag es nahe, dass das Unternehmen in Laxxon investieren wird. Das in Nevada ansässige Unternehmen hat nämlich gerade erst eine 3D-Siebdrucktechnologie entwickelt, durch die es gelingt strukturierte Tabletten herstellen zu können. Neben der kontrollierbaren Freisetzung von pharmazeutischen Wirkstoffen über einen längeren Zeitraum hinweg, ermöglicht diese Technologie auch mehrere Inhaltsstoffe in einer einzigen Tablette zu kombinieren. Das würde die Medizin durch das Zusammenspiel der Technologien von Evonik und Laxxon auf ein ganz neues Level bringen.

Da Evonik bereits seit Jahren den medizinischen Bereich durch ihre Technologien verbessern konnte, steht unter anderem auch die Herstellung von speziellen Hilfsstoffen ganz oben auf der Agenda des Unternehmens. Durch den Einsatz von Polymeren kann somit beispielsweise der Zeitpunkt der Freistellung des Wirkstoffs beeinflusst werden: ob unmittelbar nach dem Einnehmen, nach einer gewissen Verzögerung oder konstant über einen längeren Zeitraum hinweg – durch die von Polymeren beschichteten Tabletten konnte bereits hier ein großer Vorsprung in der Medizin erzielt werden.

Evonik verspricht sich von diesem Investment seine Marktaktivitäten beschleunigen zu können (Bild: Evonik)

Evonik und Laxxon verbessern den medizinischen Markt

Laxxon wurde bereits im Jahr 2017 von Helmut Kerschbaumer, Klaus Kühne und Achim Schneeberger in der Schweiz gegründet, allerdings befindet sich der Hauptsitz der Firma inzwischen den USA und verfügt über eine deutsche und schweizer Tochtergesellschaft. Durch den entwickelte 3D-Siebdruck können Tabletten demnach mit verschiedenen aktiven und inaktiven Schichten problemlos hergestellt werden. Der Vorteil dieses Aufbaus der Medikamente ermöglicht auf der einen Seite eine verschiedene Anzahl an einzelnen Freisetzungen des Wirkstoffs bei Einnahme von lediglich einer Tablette. Auf der anderen Seite kann das Tablettendesign aber auch so angepasst werden, dass beim Schlucken einer Arznei verschiedene Medikamente darin enthalten werden können, indem sie übereinandergeschichtet in einer Tablette kombiniert werden. Ein weiterer Vorsprung bietet sich auch durch den Prozess selbst: die Druckgeschwindigkeit ist dank der Laxxon Technologie deutlich schneller als bereits erprobte 3D-Druckverfahren und ermöglicht somit sogar eine Massenproduktion. Auch Pharmaunternehmen könnten durch die verbesserte Arzneimittelabgabe schon bald ihre bestehenden Patente erweitern. Das zeigt auf, dass ein Mangel an Medikamenten möglicherweise schon bald der Vergangenheit angehören könnte.

Bernhard Mohr, Leiter von Evonik Venture Capital freut sich über die neuen medizinischen Möglichkeiten: Für die Patienten ist die Technologie ein großer Gewinn. Die kontrollierte Wirkstofffreisetzung reduziert die Nebenwirkungen und die Menge der Tabletten, die der Patienten nehmen muss. Damit sinkt auch das Risiko, ein wichtiges Medikament zu vergessen.“ Er fügt hinzu, dass man sich schon sehr darüber freue, Innovationen unterstützen zu können, die den Menschen und ihrer Gesundheit echte Vorteile bringen würde. 

Evonik glänzt bereits mit mehr als 60 Jahren Erfahrung im Bereich der Arzneimittel (Bild: Evonik)

Evonik übernimmt die Herstellung der Tabletten für Laxxon

Da durch diese 3D-Technologie bald die Menge an einzunehmenden Medikamenten deutlich reduziert werden könnte, ist Evonik im Zuge der gemeinsamen Produktentwicklungs- und Kooperationsvereinbarung mit Laxxon auch für die Herstellung der Tabletten verantwortlich. Die Produkte des deutschen Unternehmens kommen demnach zukünftig in den Druckpasten von Laxxon zum Einsatz. Auch auf amerikanischer und schweizer Seite ist man sehr glücklich über die Zusammenarbeit mit dem Spezialchemieunternehmen. „Evonik ist der perfekte Partner, um die Entwicklung von neuartigen Tabletten mit einzigartigen Freisetzungseigenschaften zu unterstützen“, freut sich Chief Executive Officer Kerschbaumer. „Wir freuen uns, eines der weltweit führenden Spezialchemieunternehmen an unserer Seite zu haben, mit dem wir unsere Produkte weiterentwickeln und gleichzeitig kommerziell herstellen können.“

Für die Herstellung und Technologie für die 3D-gedruckten Tabletten wird im Evonik-Konzern die Innovationswachstumsfelder Healthcare Solutions und Additive Manufacturing relevant sein. Bei Evonik ist man optimistisch, dass die Zusammenarbeit mit Laxxon die Möglichkeit aufbringen wird, die Aktivitäten von Evonik in diesem relevanten und aufstrebendem Markt beschleunigen zu können. Besonders, da die Arnzeimittelverabreichung immer präziser und verstärkt auf bestimmte Patientengruppen zugeschnitten wird.

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