Die Zukunft der Epilepsiebehandlung: 3D-gedruckte CBD-Suppositorien als neue Therapieoption

Cannabidiol (CBD), ein nicht süchtig machendes Cannabinoid, das aus Cannabis gewonnen wird und vor allem durch seine krampflösende Wirkung bekannt ist, kommt derzeit in der Medizin häufig zur Linderung von Epilepsiesyndromen zum Einsatz. Bei Epilepsie handelt es sich um eine chronische und neurologische Erkrankung, welche durch wiederkehrende Anfälle gekennzeichnet ist und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen kann. Allerdings zeigt die kommerziell erhältliche orale CBD-Formulierung zur Epilepsiebehandlung einen ausgeprägten First-Pass-Effekt, der die Wirksamkeit beeinflusst. Man spricht hierbei von einem Prozess, bei dem der Wirkstoff nach der oralen Einnahme zuerst über den Verdauungstrakt und die Leber metabolisiert wird, bevor er anschließend in den Körperkreislauf gelangt. Dabei wird ein großer Teil des Wirkstoffs in der Leber abgebaut, wodurch die Menge, die tatsächlich im Blut zirkuliert und ihre Wirkung entfalten kann, verringert wird.
Um dies zu verhindern, haben Forscher nun 3D-gedruckte CBD-Suppositorien (Zäpfchen) entwickelt, die Cannabidiol freisetzen. Hergestellt wurden diese durch die Kombination additiver Fertigung und Formtechniken, um eine hohle Struktur zu schaffen, was diese sicher und funktional macht. Die Suppositorien bestehen aus einer äußeren Hülle, welche CBD enthält, und einer inneren Federstruktur, die die Form unterstützt. Verwendet wurde bei der Produktion die FDM-3D-Drucktechnologie mit thermoplastischen Polyurethanfilamenten, um die federartige Struktur zu ermöglichen. Die äußere Hülle wurde außerdem mit einem 3D-gedruckten Metallformteil produziert, das eine Mischung aus CBD, Polyvinylalkohol und Polyethylenglykol enthielt.

3D-gedruckte CBD-Suppositorien haben als Hautpziel, die Nachteile der herkömmlichen oralen CBD-Medikamente, insbesondere des First-Pass-Effekts zu vermeiden. (Bild: Meng Wei, Dongdong Liu, Hua Xie, Yingbao Sun, Yubao Fang, Lina Du, Yiguang Jin, 3D-printed cannabidiol hollow suppositories for treatment of epilepsy,International Journal of Pharmaceutics)
Dank der 3D-gedruckten CBD-Suppositorien mit hohler Struktur wird das Medikament direkt am Wirkungsort freigesetzt, was vor allem für Kinder und auch für Menschen mit Verdauungsproblemen vorteilhaft ist. Über einen Zeitraum von fünf Stunden setzt das Suppositorium dann nach und nach CBD frei. Darüber hinaus zeigten in vitro und in vivo Untersuchungen die Sicherheit des Systems und auch bei Experimenten mit Ratten, die an Epilepsie litten, konnten Gehirnschäden und Entzündungen reduziert werden. Zudem verbesserte CBD die Menge und Zusammensetzung der Darmmikrobiota und die Menge nützlicher Bakterien, einschließlich Lachnoclostridium und Akkermansia, was auch auf positive Effekte hindeutet. 3D-gedruckte CBD-Suppositorien stellen somit einen vielversprechenden Fortschritt in der Behandlung von Epilepsie dar und die positiven Ergebnisse aus Laborversuchen lassen hoffen, dass diese Technologie bald auch in der klinischen Praxis Anwendung finden könnte. Mehr über 3D-gedruckte CBD-Suppositorien zur Epilepsiebehandlung erfahren Sie HIER.
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