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Energiekonzerne optimieren Lieferketten mit 3D-Druck

Am 28. Februar 2023 von Delona Z. veröffentlicht
Energiekonzerne 3D-Druck

Wie können große Unternehmen, die in mehreren Ländern tätig sind und Teile über den globalen Handel beziehen, eine konsistente und zuverlässige Versorgung mit diesen Waren sicherstellen? Wie wäre es, Ersatzteile selbst in 3D zu drucken? ČEZ ist ein Versorgungsunternehmen und das größte öffentliche Unternehmen in Mittel- und Osteuropa. Ein Konglomerat aus 96 Unternehmen, die in mehreren Ländern im Energiebereich tätig sind. Die Nuklearabteilung des Unternehmens, die mit dem tschechischen Kernenergieunternehmen Škoda JS zusammenarbeitet, hat sich der additiven Fertigung zugewandt, um Probleme in der Lieferkette zu lösen und Ausfallzeiten zu verringern. Allein in diesem Jahr haben sie 4159 Kunststoff- und Metallteile mit dieser Technologie hergestellt.

Die von den Unternehmen eingesetzten Großdrucker können Metallteile mit einem Gewicht von bis zu 600 kg herstellen, ein erhebliches Gewichtspotenzial, das notwendig wurde, nachdem geopolitische Situationen (d. h. die Covid-19-Pandemie und der Krieg in der Ukraine) zu erheblichen Problemen in der Lieferkette führten. Die Unternehmen suchten nach alternativen Möglichkeiten zur Herstellung großer Mengen von Teilen und fanden heraus, dass der 3D-Druck die Probleme in der Lieferkette lösen kann, indem er eine nachhaltige Lösung für den Ersatz defekter Teile in kurzer Zeit bietet.

Energiekonzerne 3D-Druck

Die tschechische Kernenergie hat einen Anteil von über 30 % an der Energieversorgung (Bildnachweis: CEZ)

Bohdan Zronek, Vorstandsmitglied der ČEZ und Direktor der Kernenergiesparte, sagte: „Es ist ein weiterer Schritt (…) zur Stärkung unserer Unabhängigkeit bei der Lieferung von Ersatzteilen und dem geplanten Betrieb der Kernkraftwerke für mindestens 60 Jahre. Dank der 3D-Technologie können wir neue, völlig identische Komponenten herstellen, was für den Fall wichtig ist, wenn der Lieferant nicht mehr existiert oder das Teil nicht mehr produziert wird“. Er betonte auch, dass die Wahl der Technologie von dem herzustellenden Teil abhängt: für komplexe Teile, wie z. B. ein Zahnrad, ist der 3D-Druck am besten geeignet, aber für geometrisch einfachere Teile können traditionelle Methoden verwendet werden.

Die Kernenergie spielt in der Tschechischen Republik eine große Rolle, da 34 % der Energie daraus bezogen werden. Im Vergleich: Kernenergie stellt lediglich 11,9 % der gesamten Energiezufuhr in Deutschland dar. Die Weiterentwicklung der 3D-Technologie kann daher dazu beitragen, die langfristigen Aussichten dieser Energiequelle zu verbessern, indem sie es den Unternehmen ermöglicht, Ersatzteile im eigenen Haus zu produzieren und so die Probleme der Lieferkette zu lösen. Diese 3D-gedruckten Ersatzteile können daher eine stabile langfristige Lösung für Osteuropa (und natürlich auch allgemein) gewährleisten.

Energiekonzerne

Der 3D-Druck von Metall war neben Kunststoff die bevorzugte Methode der Nuklearfirmen (Bild: Markforged)

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*Titelbildnachweis: American Nuclear Society

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