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Die erste einziehbare, 3D-gedruckte Brücke wurde in China erbaut

Am 13. Juli 2021 von Isabell I. veröffentlicht
3D-gedruckte Brücke

In China wurde die erste einziehbare, 3D-gedruckte Brücke im Industriezentrum des Shanghaier Bezirks Baoshan, genauer gesagt im Wisdom Bay Park, erbaut. Während das Gebiet seit Januar 2019 eine 3D-gedruckte Betonbrücke hat, ist dies definitiv das erste Mal, dass wir eine Struktur gesehen haben, die in der Lage ist, sich bei Bedarf einzuziehen und danach wieder zu entfalten. Die 9,34 Meter lange Brücke ist in neun Segmente unterteilt und besteht aus 36 3D-gedruckten dreieckigen Paneelen, die jeweils ein eigenes Design haben.

Der Baoshan-Bezirk ist ein Gebiet, das 3D-Technologien auf seine eigene Art und Weise fördert: Dort befindet sich bereits eine der längsten 3D-gedruckten Brücken Chinas mit einer Länge von 26,3 Meter und einer Breite von fast 3,6 Meter. Außerdem gibt es sogar ein Museum, das dem 3D-Druck gewidmet ist. Nicht zuletzt muss man beachten, dass im Baoshan-Bezirk rund 20 Marktteilnehmer, darunter der Hersteller XEV, der ein Forschungs- und Entwicklungszentrum eröffnet hat, ansässig sind. Diesmal geht die Innovation noch einen Schritt weiter: Ein Team hat eine per Bluetooth steuerbare, einziehbare Brücke entwickelt, die zum Teil per 3D-Druck hergestellt wurde.

Retractable 3D Printed Bridge

Die Brücke benötigt nur eine Minute zum Einziehen.

Hinsichtlich des Namen haben sich die Hersteller für „Transformer“ entschieden, da die Brücke ihre Form transformieren kann. Sie ist genau 9,34 Meter lang, 1,5 Meter breit und 1,1 Meter hoch und wiegt etwa 850 Kilogramm. Laut Hersteller kann sie eine Gesamtlast von einer Tonne oder das Gesamtgewicht von etwa 20 Erwachsenen tragen. Die vollständige Entfaltung der Brücke soll außerdem nur eine Minute dauern. Weiterhin ist sie mit einem automatischen Schwerkraft-Warnsystem ausgestattet. Sie besteht aus neun einziehbaren Segmenten, die mit einem einzigen Knopf gesteuert werden können. Die Bestandteile, welche uns jedoch am meisten faszinieren, sind die 36 3D-gedruckten Paneele.

Der Chefdesigner, der sich hinter dem Bauwerk befindet, ist Lu Bin. Er erklärt, dass jedes Paneel mit einem recycelbaren Verbundmaterial, vermutlich Polyesterkarbonat, das von einem deutschen Hersteller geliefert wurde, 3D-gedruckt wurde. Die Minimierung der ökologischen Auswirkungen des Projekts spielte beim Bau eine entscheidende Rolle und der 3D-Druck war genau die richtige Lösung, um hier anzusetzen. Neben dem Nachhaltigkeitsfaktor ermöglicht die additive Fertigung außerdem komplexe Designs, neue Formen und eine neue Textur, die man auf jeder einzelnen Platte sehen kann. Welches Verfahren verwendet wurde, ist leider nicht bekannt gegen worden. Jedoch ist zu vermuten, dass auf eine Extrusionstechnologie zurückgegriffen wurde. Tatsächlich hat der 3D-Druck der Paneele laut Hersteller nur drei Tage gedauert. Bald schon wird die Brücke der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

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