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Ein Kaffeehaus aus Kaffeesatz als Sinnbild für die Kreislaufwirtschaft

Am 17. Juni 2024 von Astrid Z. veröffentlicht

In den letzten Jahren haben sich die Bemühungen zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft weltweit vervielfacht. Ein Bereich, der mit diesem Modell Hand in Hand geht, ist das Kreislaufdesign. Die Notwendigkeit, Produkte zu entwickeln, die umweltfreundlich sind und einen vollständigen Lebenszyklus haben, steht außer Frage. Bei dieser Gelegenheit lernen wir ein Projekt kennen, das die Nachhaltigkeit durch eine Neudefinition des Innendesigns fördern will. Das spanische Unternehmen LOWPOLY hat in Zusammenarbeit mit der Kaffeerösterei D-Origen 3D-gedruckte Möbel für ein neues Kaffeehaus in Barcelona entwickelt. Die Möbel bestehen aus Kaffeeabfällen und wurden im 3D-Druckverfahren hergestellt.

Kaffeesatz wird häufig als Pflanzendünger, zur Geruchsbindung oder für industrielle Zwecke wie die Erzeugung von Biomasse verwendet. Dennoch werden diese Abfälle immer noch in großen Mengen weggeworfen – man muss nur die Anzahl der Coffeeshops in einer Stadt zählen, um zu erkennen, wie viel Abfall dabei entsteht. Genau darüber haben sich LOWPOLY und D-Origen Gedanken gemacht und eine unglaubliche Zusammenarbeit ins Leben gerufen, bei der Kaffeesatz aus demselben Kaffeehaus für die Herstellung der Möbel verwendet wird. LOWPOLY entwickelte ein neues Material auf der Basis von Kaffeesatz, das mit recyceltem PLA kombiniert wurde, um 3D-gedruckte Bars, Tresen, Hocker und Leuchten herzustellen, die jetzt im Café Casa Calvet von D-Origen zu sehen sind, einem modernistischen Gebäude von Antoni Gaudí.

muebles impresos en 3d

Hinter dem Design der Möbel stehen Gianluca Pugliese (Gründer von LOWPOLY), Ilaria Marzano und Arturo Tedeschi, die bei der Entwicklung ihrer Idee auf Künstliche Intelligenz und fortschrittliche digitale Designtechniken zurückgriffen. Die Möbel werden nach Maß gefertigt und die einzigartigen Farbtöne sind das Ergebnis der Verwendung von Kaffee als Hauptmaterial. Tatsächlich besteht das verwendete Material zu 98 % aus organischem Material, der Rest ist recyceltes PLA. Durch die Verwendung dieser Art von Material sind die 3D-gedruckten Möbel frei von Erdöl und daher auch biologisch abbaubar.

Auf der technischen Seite der Möbelherstellung wurde eine großformatige 3D-Drucktechnologie eingesetzt. Bei den 3D-Druckern handelt es sich um Industrieroboterarme mit einem REV3RD-Extruder, der große Materialmengen verarbeiten und Teile mit einer Höhe von bis zu 3,50 Metern drucken kann. Zusätzlich zu dieser technischen Effizienz ermöglichte der 3D-Druck die Umsetzung der Designideen des Teams. Die entstandenen Teile haben ein sehr natürliches Finish und stehen im Einklang mit dem Design des Cafés.

LOWPOLY ist für die Entwicklung von Materialien bekannt, die auf organischen Abfällen basieren und mit recycelten Kunststoffen kombiniert werden. Das Kaffeehaus aus Kaffeesatz ist ein deutliches Beispiel für ihre Arbeit. In einem kürzlich geführten Interview für den Venus Founders Podcast erklärte Gianluca Pugliese, dass das Team auch Orangen-, Trauben-, Bananen- und Olivenabfälle verwendt, die mit selbst gesammelten Kunststoffen gemischt werden.

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*Bildnachweise: Lowpoly

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