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Dubai startet Testbetrieb mit 3D-gedrucktem Abra

Am 22. Juli 2024 von Astrid Z. veröffentlicht

Die Vereinigten Arabischen Emirate und innovative Technologien werden mehr und mehr in einem Atemzug erwähnt. Vor allem in Dubai, der bevölkerungsreichsten Stadt des Landes, gab es in den letzten Jahren eine Reihe von Projekten, bei denen der 3D-Druck eingesetzt wurde. Und nun gibt es ein weiteres Projekt. Die Straßen- und Verkehrsbehörde von Dubai (RTA) hat den Probebetrieb des angeblich weltweit ersten elektrischen, 3D-gedruckten Abras gestartet.

Erst im vergangenen September hatte ein 3D-gedrucktes Wassertaxi in Abu Dhabi einen Weltrekord aufgestellt. Die jüngste Nachricht über das 3D-gedruckte Abra zeigt die wachsende Rolle, die die additive Fertigung im maritimen Sektor der VAE spielen wird. Das Projekt besticht besonders durch seine Verknüpfung von traditionellem und modernem Schiffbau.

Traditionelle hölzerne Abras auf dem Dubai Creek (Bild: Phil6007 – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0)

Ein Abra ist ein traditionelles, aus Holz gefertigtes Boot, mit dem Menschen über den Dubai Creek übergesetzt werden. Dieser natürliche Salzwasser-Wasserweg ist zwischen 200 und 1200 Meter breit und erstreckt sich von einem natürlichen Hafen in Dubai bis zum 13 km entfernten Persischen Golf. Die Abras verkehren zwischen den Stadtteilen Deira und Bur Dubai und sind das älteste öffentliche Verkehrsmittel in Dubai.

Mit der Entwicklung eines 3D-gedruckten elektrischen Abras wollen die Regierungsbeamten nicht nur die Tradition mit der Moderne verbinden, sondern auch die Seeverkehrsdienste in der Stadt deutlich verbessern. „Der Probebetrieb des elektrischen Abras, das mithilfe der 3D-Drucktechnologie hergestellt wurde, ist zusammen mit dem Projekt zur Verbesserung der traditionellen Abra-Stationen Teil des Masterplans der RTA zur Verbesserung der Seeverkehrsdienste, einem wichtigen Mobilitätsmittel in Dubai, das den Seeverkehrssektor erheblich aufwertet“, erklärt Mattar Al Tayer, Generaldirektor und Vorsitzender des Vorstands der RTA.

Herstellung eines 3D-gedruckten Abras

Das 3D-gedruckte Abra wurde von der Al Seer Marine Company in Abu Dhabi in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen wie Mitsubishi (das die Materialien lieferte) und Siemens (das die Programmierung und Kalibrierung des Druckers überwachte) hergestellt. Obwohl die traditionelle Abra-Identität beibehalten wurde, soll der 3D-Druck die Herstellungszeit des Abras um 90 % reduzieren, die Herstellungskosten um 30 % senken und die Betriebs- und Wartungskosten um 30 % verringern. All dies unterstützt die Strategie der RTA für ökologische Nachhaltigkeit im Seeverkehr.

Das 3D-gedruckte Abra kann bis zu 20 Passagiere transportieren (Bild: RTA)

Als 3D-gedrucktes Objekt weist es außerdem einige weitere bemerkenswerte Eigenschaften auf. Al Tayer: „Das neu hergestellte Abra weist zahlreiche technische Merkmale auf, darunter die längste mit 3D-Drucktechnologie hergestellte Monocoque-Struktur mit einer Länge von 11 Metern und einer Breite von 3,1 Metern. Es verfügt über ein elektrisches Antriebssystem, das von zwei 10-Kilowatt-Motoren und Lithium-Batterien angetrieben wird.“

Neben diesem Probebetrieb des 3D-gedruckten Abras arbeitet die RTA auch an der Verbesserung der traditionellen Abra-Stationen in Dubai, die jährlich von über 14 Millionen Fahrgästen genutzt werden. Es wird zwar nicht erwähnt, ob dabei die additive Fertigung zum Einsatz kommt, aber Nachhaltigkeit und niedrigere Kosten sind laut einer Pressemitteilung der RTA weiterhin wichtig.

Al Tayer schließt: „Das Abra wird auf der Sheikh Zayed Road Marine Transport Station auf der TR6-Linie probeweise eingesetzt werden. Während dieser Betriebsphase wird die Leistung des Abras überwacht und mit den derzeitigen 20-Passagier-Glasfaser-Abras verglichen.“ Weitere Informationen über das Projekt finden Sie bei der offiziellen Nachrichtenagentur der VAE HIER.

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