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Drucken #LikeABosch – Bosch stellt im Rahmen der Formnext seinen ersten 3D-Drucker vor

Am 15. November 2023 von Astrid Z. veröffentlicht
bosch 3d-drucker

Der Trend im FDM-Druck geht deutlich richtig Pellets, das konnten wir auf der Formnext nachhaltig feststellen. Auf der diesjährigen Messe haben wir wesentlich mehr FDM-Lösungen mit Granulat ausfindig gemacht als in den vorherigen Jahren. Die Wende vom Filament zu Pellets kam allerdings keineswegs über Nacht. Schon seit längerem können wir in der deutschen Startup-Szene eine Hinwendung zum innovativen Druck mit Spritzgussgranulat feststellen, insbesondere für den Druck von sehr großen Teilen. Aber nicht nur Neulinge, wie Startups es in der AM-Szene sind, haben die zahlreichen Vorteile des Pellet-3D-Drucks für sich entdeckt, auch namhafte Unternehmen wenden sich dem Granulat zu. Einer dieser Namen ist BOSCH. Bosch Industrial Additive Manufacturing Präsentierte auf der Formnext eine neue 3D-Pellet-Drucklösung für die industrielle Fertigung und somit den ersten Bosch 3D-Drucker für effizienten, flexiblen Druck durch Spritzgussgranulat.

Spritzguss hat sich seit Jahren in der Fertigung von Kunststoffteilen bewährt, wo er für seine kosteneffektive und zuverlässige Produktion geschätzt wird. Für die additive Fertigung, die immer wieder wegen ihrer hohen Kosten auf Industrie-Level in Kritik steht, zeigt der Spritzguss in einer sinnvollen Kombination neue Möglichkeiten auf. Durch die additive Verarbeitung von Spritzgussgranulat können so Bauteile mit hoher Fülldichte erzielt werden, die außerdem komplexe Geometrien, viele Details und eine außergewöhnliche Stabilität aufweisen, welche aus Carbonfaser-verstärktem Material resultiert. Wer auf Granulat setzt, spart zudem Zeit und Kosten, denn die Materialkosten fallen geringer aus und es erübrigt sich der Verarbeitungsschritt von Pellets zu Filament.

Bosch AM

Auf der Formnext 2023 waren deutlich mehr Pellet-3D-Drucker festzustellen als in den Vorjahren. Auch Bosch Industrial Additive Manufacturing stellte seinen ersten 3D-Drucker mit Spritzgussgranulat vor.

„Zeit, alte Prozesse neu zu denken – für mehr Effizienz und Flexibilität“

Mit der Einführung des 3D-Druckers mit Spritzgussgranulat verfolgt Bosch das Ziel, Herstellungsprozesse neu zu denken und innovative Lösungen für Kunden anzubieten. Der Drucker vereint moderne Technologie und hauseigene Software in einem patentierten Druckprozess. Bei diesem 3D-Drucker wird das Spritzgussgranulat im Inneren des Druckers gelagert und getrocknet. In einer Schmelzeinheit wird das Granulat vor dem Druck aufgeschmolzen und dann direkt in den Druckkopf geleitet, wo es Schicht für Schicht extrudiert wird. So erreichen die Teile auch eine hohe Fülldichte. Durch die Kombination aus leistungsstarker Bosch Soft- und Hardware soll das Produktionslevel an ein industrielles Niveau angepasst werden und auch den dort vorherrschenden Standards gerecht werden. Industrieller 3D-Druck muss wettbewerbsfähig und skalierbar sein, Aspekte, die Bosch bei seiner 3D-Drucklösung jedenfalls einbezogen hat, denn es ist „Zeit, alte Prozesse neu zu denken – für mehr Effizienz und Flexibilität“, so das Bosch-Motto.

Darüber hinaus setzt Bosch bei diesem Modell und in seinen globalen Ansätzen verstärkt auf Nachhaltigkeit. Bosch arbeitet so bereits an für 2024 geplanten Projekten für die Wiederverwendbarkeit von Materialien und der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. Um die Produktion grüner zu gestalten, verschreibt sich Bosch in dieser Hinsicht einem Sustainable-Cycle und trifft entsprechende Maßnahmen, sodass gedruckte Teile später geschreddert und zu Granulat weiterverarbeitet werden können, das dann wiederum als Ausgangsmaterial für weitere Druckobjekte dient.

Bosch Rundum-Sorglos-Paket mit Material-Flatrate

Neben erfolgsversprechenden Versuchen mit einem recycelten und nachhaltigen PA66 GF25 in Granulatform, führt Bosch auch weitere Materialien, die mit dem Drucker verarbeitet werden können. PA6 GF30 ist ein verstärktes Nylon mit 30% Glasfaser, PP GF50 weist 50% Glasfaseranteil auf und PA6 GF25 FRT ist neben seinem 25%-igen Glasfaseranteil auch zertifiziert flammhemmend. In naher Zukunft sollen weitere Granulate und Features dieses Portfolio ergänzen. Boschs Ziel ist es, nicht nur mit dem Drucker, sondern auch mit seinen Materialien ein umfangreiches Angebot für die Produktion in Kleinserien, Masse und Prototypen bereitzustellen.

Im Rahmen einer im Oktober 2023 angekündigten Partnerschaft wird der Bosch 3D-Drucker vom unabhängigen 3D-Druck-Fachhändler 3Dmensionals aus Köln vertrieben. Wer sich für den Bosch Industrial Additive Manufacturing Printer entscheidet, erhält keinen Drucker auf Lebenszeit, denn Bosch bietet den Drucker stattdessen als Mietgut und Bestandteil eines umfangreichen Service-Packages an. Für 28.000€ Miete pro Jahr (Stand 2023) erhalten Sie nicht nur den Bosch 3D-Drucker, sondern auch die neuesten Software- und Hardware-Updates, sowie eine umfangreiche Material-Flatrate. Das oben erwähnte Portfolio der kompatiblen Materialien kann durch zertifizierte Materialien von Drittanbietern ergänzt werden. Bosch möchte durch dieses Rundum-Sorglos-Paket den Kunden mehr Flexibilität und Vielfalt ermöglichen. Der Drucker ist ab sofort vorbestellbar, wird aber nur in limitiertem Umfang angeboten. Mehr Informationen finden Sie HIER.

Das Bosch Material-Portfolio kann durch kundenseitig verwendete Granulate ergänzt werden.

Endlich! Ein professioneller Pellet 3D Drucker für das Verarbeiten von Spritzgussgranulaten. Mit dem Bosch Industrial Additive Manufacturing Printer ist nun ein Drucker auf dem Markt, der verschiedenste Granulate unter anderem auch mit hohen Füllgraden verarbeiten kann. – Vincent Brinkmann, Geschäftsführer von 3Dmensionals.

Was halten Sie von 3D-Drucker zur Miete? Würden Sie den Bosch Industrial Additive Manufacturing Printer gerne ausprobieren? Lassen Sie uns gerne einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder LinkedIN mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

*Bildnachweise: Bosch AM

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