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Dressler Group über den Ausbau des Innovation Campus und erste Projekte im Bereich Kunststoffpulver

Am 21. November 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Das Verfahren des selektiven Lasersinterns (SLS) wird in der Welt der additiven Fertigung und bei dessen Anwendern durchaus geschätzt – und das mit gutem Grund! Viele Bereiche und Sektoren können von den mittels SLS hergestellten Teilen profitieren. Nichtsdestotrotz ist es nur zu einem gewissen Anteil der Technologie und dem 3D-Drucker zu verdanken, wenn es um leistungsstarke, robuste und mechanische Teile geht, denn auch was das dazugehörige Kunststoffpulver angeht, so ist dies von großer Wichtigkeit. Und wie wichtig das ist, hat auch die Dressler Group (DG), die ihren Sitz in Meckenheim, Nordrhein-Westfalen, hat, erkannt. Bereits seit dem Jahr 1978 gilt die Dressler Group weit über die deutschen Landesgrenzen hinaus als Spezialist für sowohl die Lohnmahlung, die Veredelung wie auch die Optimierung von Kunststoffen und hat sich dank ihrem Innovationsgeist ebenfalls der additiven Fertigung zugewandt. Wir haben mit dem Unternehmensinhaber der Dressler Group, Jan Dressler, gezielt über ihren Einsatz im Bereich AM gesprochen, den Ausbau ihres Dressler Group Innovation Campus wie auch dessen zukünftige Projekte und Pläne.

3DN: Können Sie sich und Ihren Bezug zur additiven Fertigung bitte einmal vorstellen?

Jan Dressler, Unternehmensinhaber der Dressler Group (Bild: Dressler Group)

Als Pulverspezialisten aus Leidenschaft wollen wir Dinge möglich machen, die eigentlich nach dem Stand der Technik unmöglich sind – und das in der Qualität, für die DG von seinen Kunden weltweit geschätzt wird. Für sie repräsentieren wir das Beste aus „Made in Germany“, weil wir für Werte wie Technikbegeisterung, Qualität, Effizienz, Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und Präzision stehen. Wir wollen für unsere Kunden immer neue Standards setzen und ihnen Entwicklungssprünge ermöglichen. In Bezug auf den 3D-Druck haben wir festgestellt, dass die Mahlung und das Pulverdesign einen essentiellen Einfluss darauf haben, ob und wie Kunststoffe druckbar sind, vor allem Hochleistungskunststoffe wie PEEK und PEKK.

Wenn man so will: Erst durch die richtige Mahlung und gegebenenfalls Additivierung erhält die Rohware ihren eigentlichen Wert für die Kunden. Und weil der 3D-Druck nicht mehr länger ein Nischenverfahren für Spezialanwendungen ist, sondern den Sprung in die industrielle Fertigung geschafft hat, können wir mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung, unserem Know-how und der umfassenden Dokumentation bisheriger Verfahren unseren 3D-Druck-Kunden relevante Vorteile verschaffen.

3DN: Worin liegen die Aufgabenfelder der Dressler Group?

Neben der „ganz normalen“ Lohnvermahlung betreiben wir intensiv Forschung und Entwicklung. Hauptmärkte sind für uns 3D-Druck/AM, Pharma- und Medizintechnik und Spezialanwendungen. Zudem beobachten wir auch den Markt für Biokunststoffe sehr aufmerksam. In jedem (Einsatz)Fall bieten unsere Prozesse die größtmögliche Spezifikationstreue. Und unsere Pulver eine konsistente batch-to-batch-Qualität mit echten Mehrwerten, z.B. bessere Fließeigenschaften im Bauprozess oder produktseitig bessere Oberflächen, die weniger Nacharbeit erfordern.

3DN: Die Präsenz der Dressler Group reicht weit über die Landesgrenzen hinaus. Was denken Sie, macht die Dressler Group so bekannt?

Wir halten, was wir versprechen. Und oft liefern wir mit unseren Pulvern unseren Kunden sogar mehr, als wir versprochen haben, Stichwort „added value“. Kurz gesagt heißt das, dass unsere Pulver über den originären Zweck hinaus weitere Vorteile entlang der gesamten Wertschöpfungskette und im Sinne der Kreislaufwirtschaft bieten, also etwa mehr Material- und Energieeffizienz bei weniger Ressourcenverbrauch und weniger Ausschuss. In manchen Fällen haben z.B. Rezyklate sogar bessere Materialeigenschaften als die ursprüngliche Rohware.

Bei unseren Kunden haben wir uns daher als „The Grinding Authority“ etabliert. Das ist eine sehr erfreuliche Wertschätzung unserer Arbeit. Aber es ist vor allem eine Motivation, dass wir uns nie mit dem Erreichten zufrieden geben. Denn in den sehr herausfordernden Märkten – umso mehr in Ausnahmezeiten mit gestörten Lieferketten und extrem steigenden Preisen – wären wir mit Stillstand schnell im Hintertreffen.

Bild: Dressler Group

3DN: Sie planen aktuell den Ausbau Ihres Dressler Group Innovation Campus. Können Sie uns mehr Details darüber verraten?

Ab dem Frühjahr 2023 werden wir das theoretische und praktische Wissen unserer Unternehmensgruppe neu strukturieren, insbesondere von Technikum und Innovation Lab. Das machen wir mit dem Campus auf einer Onlineplattform mit drei Säulen: DG Wissen, DG Services und DG Dialog. Mit dem Campus möchten wir Partnerschaften mit Kunden und Lieferanten sowie Kooperationen mit Hochschulen vertiefen. Wir bauen unser Netzwerk aus. Nicht zuletzt verstärken wir die Förderung und Gewinnung von Nachwuchs, was heute wichtiger als je zuvor. Unseren Kunden verschaffen wir dadurch einen relevanten, nutzbaren Wissensvorsprung durch Anwendungsbeispiele, Praxistips und Gesprächsanlässe. Und ganz konkret bekommen sie durch die Fokussierung noch individuellere, jederzeit reproduzierbare Pulverentwicklungen mit dem angesprochenen „added value“ – bei gleichzeitig minimiertem F&E-Risiko.

Unter dem Strich festigen wir mit dem Campus unsere Position als Problemlöser, Innovationsmotor und langfristiger Systempartner unserer Kunden.

Mit dem Ausbau des Dressler Group Innovation Campus soll das Netzwerk langfristig ausgebaut werden (Bild: Dressler Group)

3DN: Gibt es bereits konkrete Pläne oder Projekte, die mit dem Campus realisiert werden sollen?

Wir haben bereits mehrere durchgeführt. Beispielsweise haben wir für ein Hochschulprojekt und gemeinsam mit der Hochschule verschiedene Pulversettings für ein 3D-Druckverfahren entwickelt, das es bis dato noch nicht auf dem Markt gibt. Das Projekt werden wir bis zur Serienreife begleiten. Für einen Hersteller von Dichtungen aus Hochleistungskunststoffen haben wir erfolgreich die Späne vermahlen, die bei der Dichtungsproduktion übrig bleiben. Auch hier haben wir mehrere Pulversettings erarbeitet und umfassend dokumentiert. Die Qualität des Rezyklats ist teilweise sogar besser als die Neuware. Und wir haben eine eigene Umfrage zu Biokunststoffen durchgeführt.

Die ersten beiden Projekte sind im Rahmen der letztjährigen „Innovation Journey“ auf der Formnext entstanden. Die werden wir fortführen: Auf der Formnext 2022 werden wir wieder mehrere Voucher für unsere „Innovation Journey“ ausloben. Die Gewinner können in unseren F&E-Einrichtungen Technikum und Innovation Lab ihr ganz persönliches Pulver entwickeln lassen. Dank der umfassenden Dokumentation können sie dieses Pulver jederzeit und in jeder Menge bei uns (nach)fertigen lassen. Schon die erste Innovation Journey war ein großer Erfolg, sowohl für unsere (Neu)Kunden als auch für uns – nicht zuletzt durch die praxistaugliche Umsetzung der Nachhaltigkeitsthemen mit mehr Effizienz.

Wenn Sie mehr über die Dressler Group und ihrem Vorhaben innerhalb der additiven Fertigung erfahren möchten, dann klicken Sie bitte HIER.

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*Titelbildnachweis: Dressler Group

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