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Desktop Metal greift mit Forust den Holz-3D-Druck auf

Am 19. Mai 2021 von Regina P. veröffentlicht
forust

Zu Beginn des Jahres hat Desktop Metal mit der Übernahme von EnvisionTEC, einem der historischen Marktführer im Bereich des Harz-3D-Drucks, den Wunsch geäußert, den Markt für die additive Fertigung von Kunststoffen in Angriff zu nehmen. Die Materialien, welche für die additive Fertigung genutzt werden können, beschränken sich aber schon lange nicht mehr nur auf Kunststoffe oder Harze. Inzwischen existiert eine Vielfalt an 3D-Druck Materialien – darunter finden sich auch immer mehr nachhaltige Alternativen. Auch der 3D-Druck mit Holz, und somit die Nutzung eines nachwachsenden Rohstoffes, zählt zu diesen. Vor kurzem gab Desktop Metal seine Zusammenarbeit mit der Forust Corporation bekannt, einem Unternehmen, das sich auf die additive Fertigung aus Holz spezialisiert hat. Im Rahmen dieser Partnerschaft, welche ebenfalls als Forust auftritt, will sich das Unternehmen im 3D-Druck von funktionalen Holzteilen positionieren. Dazu wird das neue Verfahren von Desktop Metal auf der Binderjet-Technologie unter der Nutzung von Abfällen der Holzindustrie (Sägemehl und Lignin) basieren.

Mit Forust will Desktop Metal Architekten, Herstellern und Designern eine langlebigere, aber auch ästhetische neue Produktionsmethode bieten. Laut Hersteller ist es unmöglich zu unterscheiden, ob das Teil mit dem Forust-Verfahren oder mit herkömmlichen Methoden gefertigt wurde. Der Architekt William McDonough, der die Verwendung von Abfall im Design revolutionieren will, erklärt dazu: „Die Forust-Technologie erlaubt es uns, etwas zu nehmen, das vorher Holzabfall war, um es in ästhetische und nützliche Dinge umzuwandeln.“ Das Ziel von Forust ist es, die Herstellung von Proudkten auf ressourcenschonende Art und Weise zu ermöglichen. Damit sollen nicht nur die Wälder verschont bleiben, sondern auch ein Zeichen für die Kreislaufwirtschaft gesetzt werden.

Designer Yves Béhar has created a collection of 3D printed wooden products (Photo credits: Forust)

Der Designer Yves Béhar hat eine Kollektion von 3D-gedruckten Holzprodukten entworfen (Bild: Forust)

Recyceln von Materialien dank additiver Fertigung

Von Einrichtungsgegenständen über architektonische Anwendungen bis hin zu Autoinnenräumen bietet Forust laut Angaben des Herstellers selbst eine nahezu grenzenlose Designflexibilität. Je nach Größe der Teile kann Forust Holzprodukte entweder mit der Shop SystemTM-Maschine oder der RAM 336TM herstellen. Letztere ist mit einem Druckvolumen von 1800 x 900 x 300 mm und und einem Roboterarm von Desktop Metal ausgestattet. Da diese beiden 3D-Drucker in der Anschaffung aber teuer sind, bietet das amerikanische Unternehmen auch einen Online-Druckservice an. Dort ist es möglich eigene Muster zu erstellen und zu bestellen.

Mit diesem neuen Projekt zeigt Desktop Metal, dass der 3D-Druck zur Entwicklung der Kreislaufwirtschaft beitragen kann. Dank Sägemehl, Lignin und additiver Fertigung können Anwender der Technologie Teile mit komplexen Formen, welche zudem wiederverwendbar sind, herstellen. Andrew Jeffery, CEO der Forust Corporation, fasst zusammen:  „Wir wollen es Designern leicht machen, komplexe neue Geometrien für eine Vielzahl von Produkten und Anwendungen mit einem uralten Material zu erforschen. Am Ende der Lebensdauer des Holzprodukts möchten wir, dass die Kunden zwei Möglichkeiten haben – es zu entsorgen und es biologisch abbauen zu lassen, wie jedes andere Holzprodukt auch, oder es zu schreddern und das Material durch Forust für neue Teile wiederzuverwenden. Unsere Vision ist ein wirklicher zirkulärer Herstellungsprozess.“

 

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Titelbildnachweis: Forust 

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