Designerin Ada Hefetz beeindruckt mit 3D-gedruckten Hochzeitskleidern
Heute präsentieren wir Ihnen einen weiteren Artikel aus unserer neuen Sommer-Rubrik #3DSommer. Den ganzen Sommer über stellen wir Ihnen jeden Freitag interessante Projekte rund um die additive Fertigung vor und berichten über coole und sommerliche 3D-gedruckte Konsumgüter und Entwicklungen! Nach den 3D-gedruckten Rasierern von Gillette geht es heute mit Hochzeitskleidern aus dem 3D-Drucker weiter.
Können Sie sich eine Braut in einem 3D-gedruckten Hochzeitskleid vorstellen? Klingt nach Zukunftsmusik, ist aber bereits Realität. Die israelische Designerin Ada Hefetz hat eine neue Kollektion von Hochzeitskleidern auf den Markt gebracht, die mit Hilfe der additiven Fertigung hergestellt werden. Konkret handelt es sich um drei Kleidungsstücke, die traditionelles Design mit neuen Technologien verbinden. Die originellen Kreationen basieren auf Hefetz‘ Thema „Flower of Life“ und die komplizierten und auffälligen Elemente wurden dank der 3DFashion™-Technologie von Stratasys hergestellt. Diese Technologie ermöglicht den direkten 3D-Druck der Modelle auf eine textile Oberfläche. Die 3D-gedruckten Hochzeitskleider sind Teil der neuesten Hefetz-Serie, die den Bund der Ehe, den Kreislauf des Lebens und das Design feiert. Sie wurden erstmals auf der Mailänder Designwoche im vergangenen April gezeigt, sind aber derzeit im D-House Urban Laboratory in Mailand ausgestellt.
Zwei der 3D-gedruckten Hochzeitskleider von Ada Hefetz (Bild: Stav Peretz).
Ada Hefetz ist bekannt dafür, Couture-Kleider und Hochzeitskleider zu entwerfen, die modernen klassischen Chic mit Vintage-Stil verbinden. Jetzt nutzt sie zum ersten Mal die additive Fertigung, um die Grenzen des Designs in der Modewelt noch weiter zu verschieben. Die Designerin sagt: „Ohne die Stratasys 3DFashion-Technologie wäre ich nicht in der Lage, solch komplizierte geometrische Entwürfe zu realisieren, da ein solches Maß an Symmetrie von Hand einfach unmöglich wäre. Der 3D-Drucker ermöglicht es mir, neue Formen mit Hilfe mathematischer Formeln digital zu erstellen und diese direkt auf den Stoff zu drucken, so dass das Muster perfekt reproduziert wird.“ Einmal mehr zeigt sich, dass der 3D-Druck eine grundlegende Rolle bei der Herstellung von Kleidungsstücken spielt und das Paradigma der Modeindustrie verändert.
Die Einzigartigkeit der 3D-gedruckten Hochzeitskleider von Ada Hefetz
Zur Herstellung der dekorativen Elemente der Kleider verwendete Hefetz den J850™ TechStyle™ 3D-Drucker von Stratasys. Durch den Einsatz des PolyJet 3D-Drucks ermöglicht diese Lösung den direkten Druck auf Stoff in mehr als 500.000 einzigartigen Farben mit verschiedenen Flexibilitätsstufen und simuliert so unterschiedliche Texturen und Oberflächen. In diesem speziellen Projekt wurde VeroVivid™ transluzentes Harz als Material für die Herstellung verwendet. Das komplizierte „Flower of Life“-Muster besteht aus sich überlappenden Kreisen, die sich zu Blumen verflechten. Die Designerin hat es mit ihrem Entwurf einer Lilie kombiniert, um die Verbindung zwischen zwei Individuen und den Kreislauf des Lebens zu symbolisieren.
Im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren lassen sich Designs mit der additiven Fertigung in kürzerer Zeit und zu geringeren Kosten erstellen. Dies ermöglicht es Designern auf der ganzen Welt, ihre kreativen Ideen zu diversifizieren und zu erweitern. Hefetz fährt fort: „Während der COVID-Pandemie habe ich mein Studio geschlossen und die Zeit genutzt, um innovativ zu sein. Ich wollte mich mit dem 3D-Druck und den sich daraus ergebenden Designmöglichkeiten beschäftigen, und nachdem ich mit einigen spezialisierten Designern gesprochen hatte, wurde mir der TechStyle-Drucker von Stratasys wärmstens empfohlen. Ich bin so zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen und den Designs, die er ermöglicht hat, dass ich plane, ihn für alle meine zukünftigen Kollektionen zu verwenden.“
Die bei den drei Kleidern verwendete Stratasys-Technologie sorgte für einen perlmuttartigen Schimmereffekt, der die Vision der Designerin widerspiegelt. Der 3D-Druck ermöglichte es, organische algorithmische Designs zu verwenden, um ein einzigartiges Kleidungsstück zu erhalten, das Tradition und Innovation verbindet. Darüber hinaus bieten auch viele andere 3D-Drucktechnologien große Vorteile für die Mode. Daher ist er inzwischen zu einem wichtigen Werkzeug für die Top-Designer der Branche geworden.
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*Titelbildnachweis: Stav Peretz
